Die Pokerszene trauert derzeit um den Pokerprofi und Fernsehmoderator Mike Sexton. Er ist am ersten Sonntag im September 2020 im Alter von 72 Jahren gestorben. Der Tod kam nicht überraschend, er litt seit Jahren an einem unheilbaren Prostatakrebs. Er war seit mehreren Monaten in seinem Haus in Las Vegas in palliativmedizinischer Behandlung.
Es gibt einige Zockerweisheiten, die immer wieder im Forum oder auf anderen Webseiten zu lesen sind. Einige dieser Mythen möchte ich im folgenden Artikel einmal kurz vorstellen und auf ihren Wahrheitsgehalt prüfen.
Seit mehreren Monaten gibt es Diskussionen um Lootboxen. Es handelt sich um „Beutekisten“ in Videospielen, die glücksspielähnliche Mechaniken verwenden. Beim Videospiel „FIFA“ hat man das System auf ein neues Level gehoben. Dort stellt man sich ein All-Star-Team durch das Ziehen von Packs zusammen. Den Inhalt der Packs kennt man nicht genau – es sind verschiedene Spieler mit unterschiedlichen Fähigkeiten enthalten.
Die GVC Holdings PLC betreibt unter anderem die Sportwettenmarke bwin. Das Unternehmen hat den Bundesländern einen konkreten Vorschlag für eine Übergangslösung im Bereich des Online-Glücksspiels übermittelt. Man möchte Lösungen für die aktuelle Situation bis zum Inkrafttreten des neuen Glücksspielstaatsvertrages im Juli 2021 anbieten.
GVC Holdings verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatzrückgang von 11,2 % gegenüber dem Vorjahr. Das Wachstum beim Online-Glücksspiel kann die Rückgänge im britischen und europäischen Offline-Glücksspiel nicht ausgleichen.
Die Videospielsucht wurde offiziell von der WHO als Krankheit anerkannt. Sie wurde als eine weitere stoffungebundene Verhaltensabhängigkeit neben der Glücksspielsucht klassifiziert. Die Krankenkasse DAK Gesundheit hatte in der letzten Woche in einer neuen Studie den Medienkonsum während des Corona-Lockdowns untersucht. Bei Minderjährigen sei die Nutzung von Videospielen extrem gestiegen.
Die Social Casino App Coin Master hatte die Debatte um Glücksspielmechaniken in Videospielen angeheizt. Die USK erweitert jetzt ihre Kriterien bei der Altersfreigabe für die Prüfung von Spielen. Glücksspiel ist ab sofort ein eigenes Kriterium bei der Prüfung.
Atari ist aus den 70er Jahren durch die Spielekonsolen und Videospiele bekannt. Games wie Pong, Asteroids, Pac-Man, Space Invaders und Missile Command wurden zu echten Klassikern. Der Software- und Konsolenentwickler möchte im Bereich der Blockchain-Technologie zu einem neuen Pionier werden. Eigene Echtgeld-Casinospiele mit eigener Kryptowährung sind geplant.
Der Landesrechnungshof hat bei Lotto Sachsen-Anhalt Entscheidungen zum Personal und zu den Förderungen als kritikwürdig befunden. Man habe nicht nur zu hohe Fördersummen vergeben, sondern ebenfalls fragwürdige personelle Entscheidungen getroffen.
Der Glücksspielkonzern Evolution Gaming möchte den Softwarehersteller für umgerechnet 1,9 Milliarden Euro übernehmen. Der Marktführer im Bereich der Live-Casinospiele gab das in einer Pressemitteilung bekannt. Durch den Zusammenschluss würde Evolution Gaming zum größten Anbieter im Online-Glücksspielbereich werden.
Während das Verwaltungsgericht Darmstadt Ruhestellungen bei Eilverfahren um Untersagungsverfügungen im Bereich Online-Glücksspiel beschließt, hat die Hamburger Innenbehörde Strafanzeige gegen namhafte Glücksspielanbieter gestellt. Der Vorwurf lautet, dass unerlaubtes Glücksspiel angeboten wird. Diesmal geht es bei Tipico und bwin nicht um Sportwetten, sondern deren Online Casino ist Streitpunkt.
Durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag soll das Online-Glücksspiel legalisiert werden. Der Umsetzung steht eigentlich nicht mehr viel im Weg. Jetzt hat sich jedoch herausgestellt, dass die Politik und die Behörden teilweise eine Blockadehaltung eingenommen haben.
In Deutschland versuchen verschiedene Interessenverbände seit Jahren die Werbung für Glücksspiel einzudämmen. Die Coronakrise hat dafür gesorgt, dass die Vertreter der deutschen Glücksspielbetreiber mehr Gehör finden. Erste Landesmedienaufsichten haben sogar bereits Untersagungsverfügungen gegen Glücksspielwerbung mit Schleswig-Holstein-Lizenz erlassen.
Der Chef eines Tiroler Rettungsdienstes hat das Finanzamt um 3,5 Millionen Euro betrogen. Das Geld nutzte er zur Finanzierung seiner Spielsucht. Er wurde jetzt zu 6 Jahren Haft verurteilt.
Der Glücksspielstaatsvertrag wirft seine Schatten voraus, im Sommer 2021 soll er ratifiziert werden. Das stellt Spielehersteller, die sich auf die Zeit nach dem Inkrafttreten des Glücksspielvertrages vorbereiten, vor neue Herausforderungen.