Der französische Präsident Emmanuel Macron möchte zunehmend mehr Betriebe in Frankreich privatisieren. Es gibt Pläne, dass der staatliche Glücksspielanbieter La Française des Jeux verkauft werden solle. Dafür muss jedoch eine Gesetzesänderung vorgenommen werden, welche das staatliche Monopol auf Geldspiele und Lotterien aufhebt. Hier ein kurzer Bericht zum Glücksspiel in Frankreich und den aktuellen Plänen.
Der irische Sportwettenanbieter Paddy Power unterstützt die Schwulen- und Lesbenbewegung im Rahmen der WM 2018 in Russland. Der Buchmacher wird 10.000 britische Pfund für jedes Tor der russischen Mannschaft an eine gemeinnützige Organisation für Lesben und Schwule des Magazins „Attitude“ spenden. Paddy Power hatte im Vorfeld eine Mindestspende von 50.000 britischen Pfund garantiert, durch die 5 Tore im Auftaktspiel von Russland sollten es aber deutlich mehr werden.
Das Komitee für Suchtprävention und gegen Netzsperren hatte in der Schweiz versucht, ein neues Glücksspielgesetz durch ein Referendum zu kippen. In der Kritik stand vor allem die vorgesehene Praxis von Internetsperren gegenüber ausländischen Online Casinos. Das Komitee fürchtet, dass dies der Anfang von Internetzensur ist.
In Las Vegas hat eine Gastronomie-Gewerkschaft (die Culinary Workers Union Local 226) ihre Mitglieder befragt, ob es Massenstreiks in der Stadt geben soll. 99 % der Gewerkschaftsmitglieder stimmten dafür. Zum ersten Mal seit 34 Jahren hätte es in der Casinometropole Streiks durch die Mitarbeiter der Resorts gegeben, nun gab es erste Einigungen zwischen Gewerkschaft und Casinoleitungen.
Am Dienstag, den 15. Mai 2018, sollte eigentlich ein Picasso-Bild aus dem Besitz von Steve Wynn versteigert werden. Das Auktionshaus Christies musste die Versteigerung aufgrund einer Beschädigung wieder einmal verschieben. Nach Vorwürfen wegen sexueller Belästigung und einer Klage gegen einen Friseur wegen Verleumdung macht Steve Wynn wieder mit schlechter Publicity auf sich aufmerksam.
Während in Deutschland die Straftaten im Bereich des Glücksspiels insgesamt rückläufig sind, hat man in Österreich ein großes Problem mit illegalen Spielautomaten und Wettterminals. Die SOKO Glücksspiel im Burgenland zieht jetzt für das Jahr 2017 Bilanz.
Amerika ist bekanntlich das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. 2017 legalisierte Nevada den Verkauf von Marihuana an Personen ab 21 Jahren. Die Nevada Gaming Commission schränkt nun das Glücksspiel unter Einfluss von Drogen ein.
In den USA wurden Ende März 2018 Diskussionen über Social Casinos laut. Grund: Ein Bundesberufungsgericht hatte am 28. März entschieden, dass das Big Fish Casino von Big Fish Games nach den Gesetzen des Bundesstaates Washington als illegales Glücksspiel anzusehen ist. Jetzt werden auch andere Softwarehersteller mit Klagen konfrontiert.
Seit Ende Juli 2017 kursieren Meldungen, dass die Regierung Maltas eine Studie zur Nutzung von Kryptowährungen (Bitcoins, Ethereum und Co.) im Bereich Glücksspiel vorbereitet. Die Malta Gaming Authority hat nun einen Vorschlag unterbreitet, wie eine Testphase für die Nutzung der digitalen Münzen in Online Casinos aussehen kann. Erst einmal setzt man auf eine „sandbox environment“.
Der Online Glücksspielanbieter Sky Bet wurde zu einer Strafe von 1 Million Pfund (1,14 Millionen Euro) verurteilt. Grund: Der Anbieter hat zugelassen, dass sich Spieler, die sich selbst gesperrt haben, neue Accounts anlegen oder die alten Konten reaktivieren konnten. Die Strafe folgte nun Ende März 2018 von der Gambling Commission.
Der professionelle Schachspieler Francisco Vallejo Pons soll jetzt in Spanien Steuern nachzahlen. Grund: Er habe Gewinne beim Onlinepoker nicht versteuert, die nach einem alten Gesetz mit einer 47 %-Steuer belegt waren. Das Gesetz wurde inzwischen abgeschafft, dennoch streitet sich der Schachprofi seit 2 Jahren mit dem Finanzamt um die Zahlung.
Initiator des Pilotprojektes der Spielsuchtprävention in Schulen ist die englische Wohltätigkeitsorganisation Demos. Kindern und Jugendlichen möchte man dabei die Risiken des Glücksspiels vor Augen führen. 2016 wurde in 650 Schulen in Großbritannien vier Schulstunden lang darüber informiert - auffällig ist vor allem, dass die Teilnehmer danach besser über das Finden von Hilfeleistungen Bescheid wissen.
Im Urteil vom 28. Februar 2018 hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass das ungarische Glücksspielgesetz gegen das EU-Recht verstößt. Kritikpunkt ist hier, dass man in Ungarn eine physische Niederlassung haben muss, um Glücksspiel anzubieten. Laut EuGH verstößt dieser Umstand gegen die Dienstleistungsfreiheit in der Europäischen Union.
Die langjährige Chefin der Grünen in Österreich, Eva Glawischnig-Piesczek, ist seit 01. März 2018 für Novomatic im Bereich Corporate Responsibility und Sustainability tätig. Sie selbst möchte sich um ökologische und juristische Fragen sowie das verantwortungsvolle Spielen beim Glücksspielkonzern kümmern. Die Öffentlichkeit und ehemalige Weggefährten sind über diese Entscheidung entsetzt.
Am Montag, den 26. Februar, stand ein ehemaliger Mitarbeiter der niederösterreichischen Ärztekammer vor Gericht. Er soll sich rund 243.000 Euro erschlichen und dann bei Sportwetten verloren haben. Er legte nun ein umfassendes Geständnis ab, wodurch er sich ein relativ mildes Urteil sichern konnte.