Eines der erklärten Hauptziele eines jeden Glücksspiellizenzsystems liegt darin, möglichst viele Nutzer dazu zu bringen, genau die Casinos, Wettanbieter, Lotterien etc. in Anspruch zu nehmen, die im jeweiligen Land genehmigt sind. Damit ist die sogenannte Kanalisierungsquote oder –rate, die zeigt, wie hoch dieser Anteil ausfällt, einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg oder eben Misserfolg eines Regulierungsvorhabens. So auch in den Niederlanden, wo aktuell neue Zahlen herausgegeben wurden, nach denen mehr als ordentliche 87 Prozent der Spieler legal zocken.
US-Glücksspielkonzerne sind bekannt für einen großen Auftritt – gerade wenn sie aus Las Vegas stammen. BetMGM, digitaler Buchmacher und Online Casino, dessen Plattform zur legendären MGM Resorts International mit zig Entertainment-Hotels in den USA und weltweit gehört, ist zweifelsohne ein Paradebeispiel dieser Gattung. Dabei hat man seit einiger Zeit auch europäische Märkte im Blick. Vor kurzem ging die Marke in Schweden mit einem breiten, teils innovativen Angebot live. Damit soll aber noch nicht Schluss sein. Tatsächlich ist das Unternehmen in etwas anderer Form auch in Deutschland aktiv.
Egal, ob online oder offline - die Iren spielen gerne und viel. Umso erstaunlicher erscheint es, dass auf der Insel nur ein unzureichendes bzw. an vielen Stellen veraltetes Glücksspielgesetz gilt. Die letzte umfassende Überarbeitung erfolgte tatsächlich 1956. Seit Jahren wird über eine Neuausrichtung debattiert, die dann auch digitale Angebote einschließen soll. Nun scheint es endlich so weit zu sein: Mitte Oktober wurde der Gambling Regulation Bill vom Unterhaus des irischen Parlaments Dáil Éireann verabschiedet und soll noch 2024 in Kraft treten. Die Bestimmungen gehören zu den strengsten in Europa.
In kaum einem anderen Land sind so viele Menschen von einer Glücksspielsucht betroffen wie in Australien. Nun will man der neuen „Volkskrankheit“ den Kampf ansagen und an dem Spielverhalten der Australier arbeiten. Aber wie prekär ist es um die Situation mit dem problematischen Spielverhalten im weit entfernten Down Under wirklich bestellt?
Die englische Premier League gehört zweifelsohne zu den besten und dabei auch wirtschaftlich attraktivsten Fußballligen der Welt: Die Vereine bzw. deren Stars sind rund um den Globus bekannt und bieten für Unternehmen gewaltiges Werbepotenzial. Sponsorings sind entsprechend lukrativ. Gerade Glücksspielunternehmen haben bislang gerne und häufig von der riesigen Reichweite und der positiven Strahlkraft profitiert. Da solche Firmen aber mit dem Beginn der Saison 2026/27 nicht mehr als Hauptsponsoren in der Premier League agieren dürfen, mussten sich viele Clubs nach Alternativen umsehen, die sie offensichtlich in der Kryptobranche gefunden haben.
Norwegen ist eines der wenigen Länder in Europa, in denen nach wie vor ein staatliches Glücksspielmonopol herrscht. Man setzt die Regulierung sehr restriktiv und mit aller Macht durch. Dazu gehören Netzsperren, Payment-Blocking, eine strenge Kontrolle der möglichen Gewinnsummen und weitere Maßnahmen. Die norwegische Aufsichtsbehörde Lotteritilsynet und die Regierungspartei halten das System nach wie vor für die beste bzw. sicherste Lösung. Branchenvertreter, Spieler, aber auch Experten und die Politik im Land fordern dagegen immer deutlicher eine Öffnung des Markts.
In der Schweiz geht, was bei uns schon einige Zeit im Raum steht, aber bislang nicht praktiziert wird: Die zuständige Glücksspielbehörde hält dort illegale Online Casinos mithilfe von Netzsperren bzw. IP-Blocking-Technologien vom Markt. Wie der Sekretariatsleiter der Eidgenössischen Spielbankenkommission Thomas Fritschi kürzlich gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mitteilte, ist die Sache jedoch ziemlich aufwendig. Dennoch verzeichnet die Sperrliste mittlerweile fast 2.000 Einträgen – und sie wächst weiter.
Die Glücksspielbranche ist grundsätzlich innovationsorientiert und probiert durchaus einiges aus. Dass aber wirklich etwas vollkommen Neuartiges speziell auf die Gemeinschaft der Spieler zukommt, ist dennoch relativ selten. Die Ende September in Frankreich live geschaltete Plattform mit dem Namen „YesOrNo“ bildet nach längerer Zeit wieder einmal ein echtes Novum: Sie kombiniert einfache und nutzergenerierte Wetten, die schnell durch ein Ja oder Nein abgeschlossen werden können, mit Social-Media- bzw. Community-Elementen. „Eine Mischung aus TikTok und Tinder“, so der Anbieter selbst in einem Promovideo.
In Deutschland ist das Einzahlungslimit für Online Casinos und digitale Sportwettenanbieter von 1.000 Euro monatlich immer wieder Anstoß für Debatten und jede Menge Unmut: Zu gering, zu unflexibel, zu strikt und letztlich ein guter Grund, um illegale Anbieter vorzuziehen – so die Kritiker. Im Gegensatz zu unseren Nachbarn in Holland haben wir jedoch vergleichsweise viele Freiheiten für unsere Glücksspielausgaben. Dort gelten seit dem 1. Oktober noch schärfere Einschränkungen.
Thailand öffnet sich langsam, aber sicher für Glücksspiele, dennoch gelten dort nach wie vor starke gesetzliche Einschränkungen, die zu den strengsten im ostasiatischen Raum zählen. Diese Tatsache bekam der Thai-Boxer Sutthiwat, der im Land eine echte Größe ist, vor kurzem ziemlich deutlich zu spüren. Er wurde verhaftet, weil er offenbar vorsätzlich über seine Social-Media-Accounts illegale Glücksspielangebote beworben hat. Nach einer großangelegten Untersuchung muss er sich nun auf eine empfindliche Strafe einstellen. Es stehen hohe Geldsummen oder sogar ein Gefängnisaufenthalt im Raum.
Glücksspiele sind in allen Ländern der Welt reguliert und zugangsbeschränkt. Spezifische Altersgrenzen werden insbesondere durchgesetzt, um junge Menschen vor den psychologischen und finanziellen Risiken solcher Angebote zu schützen. Das Mindestalter von 18 Jahren ist in Europa Standard. Belgien hat jedoch auf 21 Jahre aufgestockt – und das, obwohl dort offenbar immer weniger Jugendliche zocken. Gleichzeitig sind sich viele Belgier gar nicht über die Altersbeschränkung bewusst. Und wie sieht es in anderen Ländern mit dem Zugangsalter aus?
Das staatliche schwedische Glücksspielunternehmen Svenska Spel gilt als eine der fortschrittlichsten Institutionen der Branche in ganz Europa. Gegründet 1997, handelt es sich hier gleichzeitig um eine der ältesten Stellen, die sich schon seit Ende der 1990er mit modernen (Online-)Spielformen und neuen Gefahrenherden beschäftigt. Über die vielen Jahre machte man sich unter anderem mit einer sehr liberalen Haltung und innovativen Präventionsmaßnahmen einen guten Namen. Auch 2024 erhält wieder einmal eine spezielle Aktion viel Aufmerksamkeit: Die neuste Kampagne gegen Spielmanipulationen möchte bereits sehr junge Menschen darüber aufklären, wie wichtig Fairness und ehrlicher Wettbewerb im Sport sind.
Auf dem niederländischen Glücksspielmarkt sind bereits seit einiger Zeit diverse Umbrüche zugunsten des Spielerschutzes bzw. der Staatseinnahmen im Gange, die wie Damoklesschwerter über der Industrie hängen. Es stehen neue Werberichtlinien und verschärfte Einzahlungslimits im Raum. Schließlich soll auch die Glücksspielsteuer auf mehr als 37 Prozent angehoben werden. Mit Blick auf die in Holland sehr gute Kanalisierungsquote macht sich die Branche immer mehr Sorgen. Gerade die Steuererhöhung wird von vielen als eine Art Sargnagel für die bisherigen Erfolge gesehen. Da hilft selbst das Entgegenkommen durch eine schrittweise Anpassung nur wenig.
In der Glücksspielmetropole Macau gibt es offensichtlich immer mehr High Roller in den landbasierten Casinos. Solche finanzstarken Spielerinnen und Spieler sind sowohl in den Spielstätten vor Ort als auch in den Online Casinos besonders gerne gesehen, da sie den Betreibern hohe Umsätze bescheren. Aber wie viele High Roller gibt es aktuell in Macau und ab wann zählt man als solcher?
Singapur ist mit rund 6 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Zwergstaat der Erde. Das Land gilt als wichtigster Finanzplatz Asiens und verfügt über eine „AAA“-Bonitätsbewertung. Nun schränkt Singapur die Nutzung von Kryptowährungen in Casinos ein, um verantwortungsvolle Glücksspielpraktiken zu fördern. Dabei gilt der Stadtstaat in Südostasien als fortschrittlich und modern.