Die Wiener Sucht- und Drogenkoordination wird im Frühjahr 2025 wahrscheinlich eine neue „Waffe“ zur Aufklärung von Verstößen gegen die Glücksspielbestimmungen an die Hand bekommen: Ein neues Gesetz, soll es künftig ermöglichen, Jugendliche zum Beispiel in Spielhallen als verdeckte Testpersonen einzuschleusen. Kann es wirklich rechtens sein, Minderjährige für solche Ermittlungen einzusetzen? Interessant ist auch, dass es im Wiener Jugendschutzgesetz offenbar bislang nur ein unzureichendes Verbot hinsichtlich der Teilnahme an Glücksspielen für junge Menschen gibt.
Selbst die ganz Großen der Glücksspielbranche sind hin und wieder wegen unerlaubten Aktionen in Erklärungsnot. So aktuell auch in Schweden, wo die Richter vor kurzem Strafen bis zu 30 Millionen Kronen gegen Mr. Green, Spooniker und ComeOn besiegelt haben. Die Summen waren ursprünglich sogar noch deutlich höher. Es wurde über mehrere Jahre verhandelt. Warum dauert das eigentlich so lange?
Die Umsätze in den Liechtensteiner Casinos sind seit Beginn des neuen Jahres massiv eingebrochen. Laut Brancheninformationen gingen die Einnahmen seit dem 7. Januar 2025 um bis zu 85 % zurück. Aber was ist der Grund für den plötzlichen Umsatzeinbruch und was bedeutet dieser für die Zukunft der Casinos in Liechtenstein?
Der Fall Antepay schildert weit mehr als nur einen simplen Verstoß gegen die Schweizer Glücksspielgesetze. Journalisten und Ermittler haben ein beeindruckendes Netzwerk aufgedeckt, in dessen Zentrum ein Prepaid-Bezahldienst und diverse illegale (Online-)Spielstätten standen. Vier der Hintermänner wurden kürzlich zu mehrjährigen Gefängnisaufenthalten und einer unglaublichen Strafzahlung von 171 Millionen Schweizer Franken verurteilt. Sie sollen mit ihren Machenschaften nicht weniger als 324 Millionen Franken eingenommen haben.
Die organisierte Kriminalität und das Glücksspiel – eine „Never Ending Story“. Im Fall der österreichischen „Kajot“-Bande, die über einen langen Zeitraum illegale Automatenspiele im großen Stil betrieben haben soll, bekommt dieser geflügelte Sachverhalt eine ganz eigene Bedeutung: Denn tatsächlich gelingt es den Behörden seit Jahren nicht, die Drahtzieher dingfest zu machen. Sie wehren sich mit taktischen Winkelzügen und wollten sogar einem Ermittler gerichtlich eine psychische Erkrankung zuschieben.
Bereits seit dem 7. Januar toben in Südkalifornien die Flammen. Bislang sind mindestens 24 Todesopfer offiziell bestätigt. Ursächlich für die großflächigen Waldbrände ist die Kombination aus extrem trockenen Bedingungen in Verbindung mit starken Winden. Auch viele Glücksspielkonzerne aus dem nahegelegenen Las Vegas unterstützen nun die Opfer der folgenschweren Brandkatastrophe.
Der Glücksspielmarkt in den Niederlanden ist streng reguliert, dabei aber auch sehr erfolgreich. Die Kanalisierungsrate scheint hervorragend – und regelmäßig machen die Behörden Schlagzeilen durch ihr striktes Vorgehen gegen illegale Aktivitäten im Land. Letzteres war auch vor kurzem wieder der Fall, als die hiesige Glücksspielaufsicht zwei Offshore-Betreibern mit Zwangsgeldern von 280.000 Euro pro Woche drohte.
Glücksspiel macht Spaß und kann durchaus lukrativ sein. Auf der anderen Seite birgt es erhebliche Gefahren, an deren Spitze die Spielsucht steht. Mit einer solchen Störung gehen verschiedene, nicht selten schwerwiegende soziale Konflikte einher. Die Behandlung ist aufwendig und teuer. Deshalb hat die britische Regierung kürzlich eine Sozialsteuer für alle Glücksspiele beschlossen, mit der jährlich 100 Millionen Pfund generiert werden sollen. Wäre dieser Weg auch etwas für Deutschland?
Verstöße gegen Glücksspielgesetze sind natürlich nicht nur in Deutschland ein Problem. Auch in anderen europäischen Staaten kommt es immer wieder zu unterschiedlichen Delikten. Die Strafen können je nach Vergehen enorm sein, meistens werden aber keine Summen bekannt gegeben. In Spanien veröffentlicht das zuständige Ministerium jedoch regelmäßig konkrete Zahlen. Der Report zum ersten Halbjahr 2024 ist wirklich beeindruckend: Vor allem unlizenzierte Anbieter mussten jeweils mehrere Millionen Euro Ausgleich leisten.
Jetzt ist es so weit: In Brasilien wurden zum 1. Januar 2025 nach langem Hin und Her die ersten offiziellen Lizenzen für Sportwetten aktiviert. Man vergab satte 71 Genehmigungen. Die Großen der Branche positionieren sich für einen der stärksten Märkte Südamerikas und weltweit. Internationale Experten und die Fachpresse erwarten einen spannenden Kampf um die Top-Plätze. Wer wird das größte Stück vom Kuchen abbekommen?
Das Glücksspiel gehört im südostasiatischen Singapur zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen. Allein im vergangenen Jahr gaben die Menschen in Singapur umgerechnet über 12 Milliarden Euro für Casino-Besuche, Sportwetten, Pferderennen und Lotterien aus. Und das, obwohl Singapur nur rund 5,5 Millionen Einwohner hat. Hat die Bevölkerung von Singapur also ein Glücksspielproblem?
Vor kurzem verzeichnete die Mehrstaatenlotterie EuroMillions für ein Ticket aus England einen sagenhaften Gewinn von 177 Millionen britischen Pfund – umgerechnet etwa 212 Millionen Euro. Es handelt sich um den drittgrößten Jackpot, der je nach Großbritannien ging. Die Zuordnung gestaltete sich jedoch aufgrund eines besonderen Fehlers schwierig. Erst nach mehreren Tagen konnte der Glückspilz ausfindig gemacht werden.
Die Philippinen sind bekannt für traumhafte Strände, faszinierende Unterwasserwelten, herzlichste Gastfreundschaft und eine reiche Kultur. Sie haben jedoch ebenso den Ruf, ein regelrechtes Mekka für Offshore-Glücksspielanbieter zu sein. Unzählige Unternehmen, die Online Casinos und digitale Sportwetten – mit oder gerne auch ohne Lizenz – international vermarkten, sind dort ansässig. Dem Treiben möchte die Regierung jetzt Einhalt gebieten, indem sie philippinische Offshore-Gaming-Operators verbietet. Ein krasser Einschnitt in der bisherigen Politik, der aber einen Haken hat.
Weil sie illegales Glücksspiel gefördert haben, indem sie Websites zu den Themen Sportwetten und Casinos öffentlich promoteten, hat die türkische Polizei Ermittlungen gegen mindestens 20 Verdächtige eingeleitet. Aber welche Strafe haben die Influencer in der Türkei zu erwarten, wenn sie wegen der illegalen Glücksspielwerbung verurteilt werden?
In Bulgarien gibt es seit einiger Zeit ein strenges Glücksspielwerbeverbot. Seitdem klagen die Betreiber der Online Casinos über deutlich sinkende Einnahmen. Aber kann ein strenges Glücksspielwerbeverbot allein verantwortlich dafür sein, dass die Einnahmen einer ganzen Branche deutlich geringer ausfallen?