Glücksspiel-Sponsoring ist europaweit ein ewiges Streitthema. Dennoch passiert vergleichsweise wenig – und betreffende Regulierungen scheinen oft unzureichend bzw. mit Schlupflöchern versehen zu sein. In den Niederlanden, wo sowieso strenge Werberichtlinien gelten, sticht nun ein akribisches Vorgehen der hiesigen Glücksspielbehörde hervor. Es wurden mehrere Anbieter verwarnt, die gegen geltende Sponsorenvorschriften verstießen.
Etwa die Hälfte der männlichen Belgier bis 21 Jahren hat schon einmal in einem illegalen Online Casino gespielt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des belgischen Glücksspielverbandes BAGO. Aber woran liegt es, dass so viele junge Belgier auf das illegale Glücksspielangebot zurückgreifen und welche Konsequenzen sind aufgrund der neuen Erkenntnisse jetzt geplant?
In China wurden Angehörige des Militärs kürzlich von offizieller Seite vor der Teilnahme am Online-Glücksspiel gewarnt. In der Volksrepublik mit rund 1,4 Milliarden Einwohnern ist Online-Glücksspiel strikt verboten. Dennoch buhlen immer wieder illegale Glücksspielanbieter um die Gunst der chinesischen Spielerinnen und Spieler. Aber warum muss das Militär nun seine eigenen Soldaten vor Online Casinos warnen?
In Frankreich gab es zuletzt eindeutige Signale, die auf eine zeitnahe Legalisierung von Online Casinos hindeuten ließen. Doch der zuständige Haushaltsminister hat nun vor wenigen Wochen bekannt gegeben, dass der Änderungsantrag zum Haushaltsentwurf 2025 zurückgezogen wurde. Hierin war unter anderem die Legalisierung von Online Casinos vorgesehen. Aber was sind die Gründe dafür, dass sich Frankreich nun wieder von der Liberalisierung distanziert?
Glücksspiele haben es im arabischen Raum traditionell nicht leicht. Zwar sind sie in der Gesellschaft durchaus beliebt, gelten aber nach islamischem Recht als tabu. Bei diesem heiklen Thema positionieren sich die Vereinigten Arabischen Emirate bereits seit einigen Jahren als Vorreiter mit neuen, pragmatischeren und wirtschaftsorientierteren Betrachtungsweise. Im Sommer dieses Jahres vergab die hiesige Regulierungsbehörde schließlich eine Genehmigung für Lotto an ein lokales Unternehmen. Ende Oktober folgte ein weiterer Meilenstein: Aristocrat Gaming wurde als erster legaler Slot- und Gaming-Technologie-Anbieter des Landes lizenziert.
Eines der erklärten Hauptziele eines jeden Glücksspiellizenzsystems liegt darin, möglichst viele Nutzer dazu zu bringen, genau die Casinos, Wettanbieter, Lotterien etc. in Anspruch zu nehmen, die im jeweiligen Land genehmigt sind. Damit ist die sogenannte Kanalisierungsquote oder –rate, die zeigt, wie hoch dieser Anteil ausfällt, einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg oder eben Misserfolg eines Regulierungsvorhabens. So auch in den Niederlanden, wo aktuell neue Zahlen herausgegeben wurden, nach denen mehr als ordentliche 87 Prozent der Spieler legal zocken.
US-Glücksspielkonzerne sind bekannt für einen großen Auftritt – gerade wenn sie aus Las Vegas stammen. BetMGM, digitaler Buchmacher und Online Casino, dessen Plattform zur legendären MGM Resorts International mit zig Entertainment-Hotels in den USA und weltweit gehört, ist zweifelsohne ein Paradebeispiel dieser Gattung. Dabei hat man seit einiger Zeit auch europäische Märkte im Blick. Vor kurzem ging die Marke in Schweden mit einem breiten, teils innovativen Angebot live. Damit soll aber noch nicht Schluss sein. Tatsächlich ist das Unternehmen in etwas anderer Form auch in Deutschland aktiv.
Egal, ob online oder offline - die Iren spielen gerne und viel. Umso erstaunlicher erscheint es, dass auf der Insel nur ein unzureichendes bzw. an vielen Stellen veraltetes Glücksspielgesetz gilt. Die letzte umfassende Überarbeitung erfolgte tatsächlich 1956. Seit Jahren wird über eine Neuausrichtung debattiert, die dann auch digitale Angebote einschließen soll. Nun scheint es endlich so weit zu sein: Mitte Oktober wurde der Gambling Regulation Bill vom Unterhaus des irischen Parlaments Dáil Éireann verabschiedet und soll noch 2024 in Kraft treten. Die Bestimmungen gehören zu den strengsten in Europa.
In kaum einem anderen Land sind so viele Menschen von einer Glücksspielsucht betroffen wie in Australien. Nun will man der neuen „Volkskrankheit“ den Kampf ansagen und an dem Spielverhalten der Australier arbeiten. Aber wie prekär ist es um die Situation mit dem problematischen Spielverhalten im weit entfernten Down Under wirklich bestellt?
Die englische Premier League gehört zweifelsohne zu den besten und dabei auch wirtschaftlich attraktivsten Fußballligen der Welt: Die Vereine bzw. deren Stars sind rund um den Globus bekannt und bieten für Unternehmen gewaltiges Werbepotenzial. Sponsorings sind entsprechend lukrativ. Gerade Glücksspielunternehmen haben bislang gerne und häufig von der riesigen Reichweite und der positiven Strahlkraft profitiert. Da solche Firmen aber mit dem Beginn der Saison 2026/27 nicht mehr als Hauptsponsoren in der Premier League agieren dürfen, mussten sich viele Clubs nach Alternativen umsehen, die sie offensichtlich in der Kryptobranche gefunden haben.
Norwegen ist eines der wenigen Länder in Europa, in denen nach wie vor ein staatliches Glücksspielmonopol herrscht. Man setzt die Regulierung sehr restriktiv und mit aller Macht durch. Dazu gehören Netzsperren, Payment-Blocking, eine strenge Kontrolle der möglichen Gewinnsummen und weitere Maßnahmen. Die norwegische Aufsichtsbehörde Lotteritilsynet und die Regierungspartei halten das System nach wie vor für die beste bzw. sicherste Lösung. Branchenvertreter, Spieler, aber auch Experten und die Politik im Land fordern dagegen immer deutlicher eine Öffnung des Markts.
In der Schweiz geht, was bei uns schon einige Zeit im Raum steht, aber bislang nicht praktiziert wird: Die zuständige Glücksspielbehörde hält dort illegale Online Casinos mithilfe von Netzsperren bzw. IP-Blocking-Technologien vom Markt. Wie der Sekretariatsleiter der Eidgenössischen Spielbankenkommission Thomas Fritschi kürzlich gegenüber dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) mitteilte, ist die Sache jedoch ziemlich aufwendig. Dennoch verzeichnet die Sperrliste mittlerweile fast 2.000 Einträgen – und sie wächst weiter.
Die Glücksspielbranche ist grundsätzlich innovationsorientiert und probiert durchaus einiges aus. Dass aber wirklich etwas vollkommen Neuartiges speziell auf die Gemeinschaft der Spieler zukommt, ist dennoch relativ selten. Die Ende September in Frankreich live geschaltete Plattform mit dem Namen „YesOrNo“ bildet nach längerer Zeit wieder einmal ein echtes Novum: Sie kombiniert einfache und nutzergenerierte Wetten, die schnell durch ein Ja oder Nein abgeschlossen werden können, mit Social-Media- bzw. Community-Elementen. „Eine Mischung aus TikTok und Tinder“, so der Anbieter selbst in einem Promovideo.
In Deutschland ist das Einzahlungslimit für Online Casinos und digitale Sportwettenanbieter von 1.000 Euro monatlich immer wieder Anstoß für Debatten und jede Menge Unmut: Zu gering, zu unflexibel, zu strikt und letztlich ein guter Grund, um illegale Anbieter vorzuziehen – so die Kritiker. Im Gegensatz zu unseren Nachbarn in Holland haben wir jedoch vergleichsweise viele Freiheiten für unsere Glücksspielausgaben. Dort gelten seit dem 1. Oktober noch schärfere Einschränkungen.
Thailand öffnet sich langsam, aber sicher für Glücksspiele, dennoch gelten dort nach wie vor starke gesetzliche Einschränkungen, die zu den strengsten im ostasiatischen Raum zählen. Diese Tatsache bekam der Thai-Boxer Sutthiwat, der im Land eine echte Größe ist, vor kurzem ziemlich deutlich zu spüren. Er wurde verhaftet, weil er offenbar vorsätzlich über seine Social-Media-Accounts illegale Glücksspielangebote beworben hat. Nach einer großangelegten Untersuchung muss er sich nun auf eine empfindliche Strafe einstellen. Es stehen hohe Geldsummen oder sogar ein Gefängnisaufenthalt im Raum.