Casino-Streamer: Wie verbreitet ist "Falschgeld-Streaming"?
Viele Casino-Streamer haben bis heute keinen sonderlich guten Ruf. Häufig werden sie für ihre Streams kritisiert, da auf diese Art und Weise vor allem junge Menschen in die Online Casinos gelockt werden. Darüber hinaus wird den Glücksspiel-Streamern immer wieder vorgeworfen, nicht mit ihrem eigenen Geld zu spielen. Aber wie verbreitet ist das sogenannte „Falschgeld-Streaming“ und woran lässt sich erkennen, dass ein Streamer mit fremden Geldern spielt?
Bereits mehrfach haben wir in der Vergangenheit auf GambleJoe über Casino-Streamer berichtet. Zuletzt ging es erst Mitte März darum, dass xRohat die hohen Streamer-Gehälter kritisiert. Den Streamern werden von Online Casinos teils utopische Geldbeträge angeboten, wenn sie bei einem bestimmten Anbieter spielen und ihre Zuschauerinnen und Zuschauer ermutigen, selbst um echtes Geld zu spielen. Dieses Vorgehen ist nicht nur moralisch fragwürdig, sondern fördert auch insbesondere bei jungen Menschen ein problematisches Spielverhalten. Zudem wird auch der Jugendschutz durch die Casino-Streamer immer wieder vernachlässigt.
„Falschgeld-Streaming“ – was ist das überhaupt?
Von „Falschgeld-Streaming“ wird immer dann gesprochen, wenn ein Casino-Streamer seine Community glauben lässt, er spiele mit seinem eigenen Geld. Stattdessen bekommt der Streamer das Geld für die Online-Slots aber vom Casino oder von einem Dritten. Oftmals wird dem Spieler dann im Vorfeld Spielgeld auf das jeweilige Nutzerkonto transferiert. In so einem Fall kann dann von Zuschauerbetrug gesprochen werden, da diese im Glauben gelassen werden, der Streamer spielt um hohe Geldbeträge, die ihm selbst gehören. Stattdessen haben die gegebenenfalls erspielten Gewinne keinen echten Wert.
In der Vergangenheit wurde beispielsweise der bekannte Casino-Streamer Roshtein beschuldigt, mit fremdem Geld gespielt zu haben. Darüber hinaus wird ihm auch noch sogenanntes View-Botting vorgeworfen. Hierbei besteht das Ziel des Streamers darin, die Anzahl der Zuschauer künstlich in die Höhe zu treiben. Den echten Zuschauerinnen und Zuschauern wird eine fiktive Anzahl an Zuschauern im Stream angezeigt, sodass sie irrtümlich annehmen, dass der Stream besonders beliebt ist.
Sowohl das „Falschgeld-Streaming“ als auch das View-Botting sind in der Streamer-Szene weitverbreitete Praktiken. Nicht nur Roshtein, sondern auch vielen anderen Casino-Streamern werden regelmäßig solche Vorgehensweisen vorgeworfen. Leider lassen sich solche Betrugstaten nur selten beweisen. Erst vor wenigen Wochen haben wir uns in einem Artikel die Frage gestellt, ob Kick.com die Zuschauerzahlen bei Casino-Streams fälscht.
Wie lässt sich der Betrug bei Casino-Streams erkennen?
Wie bereits erwähnt ist es kein einfaches Unterfangen, den Betrug mancher Casino-Streamer zu durchschauen. Als kritischer Zuschauer sollte deshalb auf die Details im Stream geachtet werden. Interessant ist zum Beispiel, ob ein Casino-Streamer einen detaillierten Einblick in die Ein- und Auszahlungen im jeweiligen Online Casino gewährt. Sollte hier kein Einblick gewährt werden, so ist dies das erste Indiz dafür, dass der Streamer unter „besonderen Bedingungen“ spielt, also beispielsweise mit Bonusguthaben oder Spielgeld. Im Idealfall zeigt der Streamer jedoch seine eigenen Kontoauszüge als Beweis für tatsächlich erfolgte Ein- oder Auszahlungen. Das passiert in den allermeisten Fällen aber natürlich nicht. In einem etwas älteren Fakten-Check aus dem Jahr 2020 ging es bei GambleJoe darum, ob Casino-Streamer im Online Casino wirklich immer gewinnen.
Fazit
Für die Casino-Streamer und auch für die Online Casinos ist das „Falschgeld-Streaming“ meist ein lukratives Geschäft. Die Glücksspielanbieter erleiden keine Verluste, da sie dem Streamer lediglich Spielgeld bereitstellen und dem Streamer wird in aller Regel noch ein attraktiver Geldbetrag überwiesen, über den er frei verfügen kann und den er nicht verspielen muss. Es ist anzunehmen, dass das „Falschgeld-Streaming“ innerhalb der Branche weit verbreitet ist. Leider ist es kaum möglich, solche Sponsoring-Deals zu durchschauen und in Erfahrung zu bringen, ob es sich tatsächlich um echtes Geld des Streamers handelt, das verspielt wird. Der Verlierer ist am Ende des Tages der gutgläubige Zuschauer, der von den unehrlichen Streamern in die Online Casinos gelockt wird und hier vielleicht auch anfängt, um hohe Geldbeträge zu spielen.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/brieftasche-vuitton-euro-silber-2302241/
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2 Kommentare zu: Casino-Streamer: Wie verbreitet ist "Falschgeld-Streaming"?
Kommentar verfassenWhatAboutTism
07.05.2023 um 06:33 UhrDas ist jedoch nur bedingt aussagekräftig denn es gibt auch OC die wirklich... alles Faken, auch die Zahlungsströme um das Thema glaubhafter darzustellen. Ich kenne bis heute nur einen einzigen Fall wo ein Streamer auch Bankkonten gezeigt hat und das ist ewig her. Darum lehne ich diesen Blödsinn auch kategorisch ab. Hinzu kommt das Abläufe die dort gezeigt werden in keinem Verhältnis zu dem stehen wie ein "Otto Normal Zocker" tatsächlich spielt.
Realistisch ist, das sämtliches Spielgeld auch nur Spielgeld ist was die Casinos im Bedarfsfall auf die Konten buchen. Streamer werden wie Angestellte schlicht bezahlt. Für so etwas gibt es je nach Bekanntheitsgrad und Views entsprechende Verträge. Es gibt bei Youtube genügend Videos die diesen ganzen Betrug und das Köder Verhalten gut zeigen. Streamer werden nicht ohne Grund kritisiert, denn sie leisten Spielsucht bei jungen Leuten Vorschub und sorgen für "Frischfleisch" in den OC. Im Grunde ist das nichts weiter als eine große Ködermaschinerie die mit Realismus des Spielens nichts zu tun hat.
Manche Casinos brauchen um zu "überleben" Laufkundschaft. Streamer sind offenkundig ein idealer Ansatz dafür. Mehr anzeigen
Christian_1994
08.05.2023 um 13:25 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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