Die OASIS Spielsperre ist ein zentrales Element im Bemühen um verantwortungsvolles Glücksspiel in Deutschland. Durch die „Online-Abfrage Spielerstatus“ wird vor Spielbeginn in Echtzeit überprüft, ob der jeweilige Spieler aktuell gesperrt ist oder nicht. Erst nach erfolgreich abgeschlossener Online-Abfrage kann das jeweilige Spiel gestartet werden. Aber wie gut funktioniert die bundesweite Sperrdatei mittlerweile in der Praxis?

Die Online-Abfrage Spielerstatus, kurz OASIS, wurde im August 2021 als entscheidendes Instrument zur Bekämpfung von Spielsucht und problematisches Spielverhalten in Deutschland eingeführt. Vor allem in der Anfangszeit gab es jedoch viele Probleme und Verwirrungen sowohl bei den Spielern als auch bei den Anbietern. So berichteten wir beispielsweise bereits im Sommer 2021 darüber, dass das Spielersperrsystem OASIS noch nicht richtig funktioniert.

Ein Blick in den entsprechenden Thread des GambleJoe-Forums zeigt, dass nicht wenige Spieler bis heute noch Probleme mit der bundesweiten Sperrdatei haben. Teilweise wird bemängelt, dass die Mitarbeitenden nicht auf Anfragen bzw. Anträge reagieren. In anderen Fällen wird kritisiert, dass nach Ablauf einer temporären Sperre das jeweilige Spielerkonto trotzdem nicht wieder freigeschaltet wird. Die aktuellen Entwicklungen im Forum können interessierte Leser hier verfolgen.  

Wie funktioniert die Online-Abfrage Spielerstatus (OASIS)?

In der Praxis läuft es so, dass jeder Veranstalter und Vermittler von Glücksspielen im Vorfeld eine Spielerstatusabfrage durchführen muss. In diesem Zusammenhang übermittelt der Anbieter den vollständigen Namen und das Geburtsdatum des Spielers an das System und es erfolgt dann entweder die Antwort „Der Spieler ist nicht gesperrt“ oder „Der Spieler ist gesperrt“.

Grundsätzlich ist zwischen Selbst- und Fremdsperren zu unterscheiden. Wer als Spieler der Meinung ist, dass er sich eine temporäre Auszeit vom Glücksspiel nehmen möchte, kann beim Regierungspräsidium Darmstadt hier eine entsprechende Sperre beantragen (siehe „Downloads“). Wer nicht genau weiß, ob im bundesweiten Sperrsystem ein Eintrag verzeichnet ist, hat das Recht, einen Antrag auf Sperrauskunft zu stellen. Als Antwort erfährt man dann, ob eine Sperre vorliegt und wenn es eine Sperre gibt, wer diese eingetragen hat.

Zu beachten ist, dass die Mindestdauer eine Selbstsperre immer drei Monate beträgt. Wer beispielsweise eine Selbstsperre für ein oder zwei Monate beantragt, wird folglich trotzdem für drei Monate gesperrt. Fremdsperren, die vom Anbieter oder von engen Vertrauten der Spieler initiiert werden können, haben immer eine Mindestdauer von einem Jahr.

Tipp: In unserer Rubrik „Casino Ratgeber“ findet sich ein umfassender Bericht darüber, wie die Sperrdatei OASIS funktioniert.

OASIS: Über 270.000 aktive Selbst- oder Fremdsperren

Erst Anfang Juni dieses Jahres berichteten wir darüber, dass es inzwischen deutschlandweit bereits über 270.000 aktive Spielersperren gibt. Davon wurden rund 260.000 Sperren selbst von den Spielern beantragt. Die übrigen 10.000 Sperren wurden von Dritten initiiert. Mittlerweile sind bereits über 35.000 Spielstätten an die bundesweite Sperrdatei angeschlossen. Pro Monat werden dabei über 90 Millionen Systemabfragen abgewickelt.

Wie gut funktioniert die Sperrdatei in der Praxis?

Leider haben sich vor allem kurz nach der Einführung des Sperrsystems bereits die Probleme gehäuft. Anfangs haperte es immer wieder an der Technik, sodass kein Informationsaustausch stattfinden konnte. Bis heute kritisieren viele Spieler aber, dass es nach einem Antrag auf Aufhebung einer Selbstsperre viel zu lange dauert, bis endlich weitergespielt werden kann. Einige Spieler berichteten darüber, dass sie teilweise mehrere Monate „unfreiwillig“ gesperrt waren, da die Sperre nicht zeitnah wieder aufgehoben wurde.  

Wie gut hat das bundesweite Sperrsystem bisher bei dir funktioniert? Gab es bereits Probleme oder bist du mit der Struktur und der Funktionsweise dem Spielersperrsystem in Deutschland zufrieden?

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/schlösser-sperre-schlüssel-684012/

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5 Kommentare zu: OASIS: Wie gut funktioniert das Spielersperrsystem?

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Wir haben das Formular vor zwei Wochen ausgefüllt und an sie geschickt, mit der Bitte, mir und meiner Frau ein Verbot zu erteilen, aber es kam immer noch kein Fortschritt.
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Wenn du/ihr noch online bei einem deutschen Anbieter angemeldet sein, macht die Oasis Sperre dort, sollte Direkt greifen
Mich würde mal interessieren welche Casinos mit deutscher Lizenz in welchem Maße Oasissperren umsetzen. Nach meiner Beobachtung, die natürlich nicht repräsentativ ist, wird selbst bei deutlichen Hinweisen auf Spielsucht und...   Mehr anzeigen
Natürlich sind die Anbieter mit den Sperren weniger streng als die Spieler selbst. Deshalb sind von den 270.000 Sperren ja auch ca. 260.000 von den Spielern selbst initiiert und nur 10.000 von Dritten (wie z.B. Anbietern). Ich...   Mehr anzeigen

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