Wett-Prognosen zum Start der Darts-WM 2025: Auf wen lohnen sich Sportwetten?

Darts ist heute auch in Deutschland absolut im Mainstream angekommen: Laut jüngsten statistischen Erhebungen stieg allein die Mitgliederzahl im größten deutschen Darts-Verband seit 2014 um mehr als 100 Prozent – ganz zu schweigen von den Hunderttausenden, die die großen Turniere regelmäßig im Fernsehen oder Stream verfolgen. Das wichtigste Event des Jahres begann gerade am vergangenen Sonntag, den 15. Dezember. Wir wollen einen Blick auf die Favoriten und Geheimtipps für entsprechende Sportwetten werfen. Es sind übrigens mehr Deutsche dabei als je zuvor.

Die Pfeile fliegen wieder und die Spannung könnte kaum größer sein: Die Darts-WM 2025 im legendären Ally Pally in London hat am Sonntag, den 15. Dezember, begonnen und verspricht, ein Spektakel der Extraklasse zu werden.

1. Die diesjährige WM hat wieder alle Zutaten für ein perfektes Drama: 96 der besten Spieler der Welt kämpfen im k.o.-Modus um den Titel – und um ein Preisgeld, das mit rund 3 Millionen Euro Rekordhöhen erreicht hat.
2. Die Top 32 der Weltrangliste steigen zwar erst in der zweiten Runde ins Geschehen ein, bei den vermeintlichen Underdogs stehen aber ganz sicher schon im ersten Durchgang spannende Duelle an.
3. Der Modus wird von Runde zu Runde härter: Zu Beginn reichen noch drei Gewinnsätze, die Finalisten müssen dann aber satte sieben Sätze holen, um den Titel zu erreichen.
4. Das Finale im „Alexandra Palace“, der für seine unvergleichliche Atmosphäre bekannt ist, wird einmal mehr der Höhepunkt der Darts-Saison sein.

Mit einem Rekordpreisgeld von 600.000 Euro für den Sieger und einem Feld, das an Qualität kaum zu übertreffen ist, bleiben zwei entscheidende Fragen offen: Wer setzt sich durch und auf wen lohnt sich eine Wette? Für die Betrachtung der Topfavoriten und Geheimtipps stützen wir uns auf verschiedene Predictions englischer Experten, dem Mutterland des Darts. Es kann viel passieren.

Das sind die Favoriten auf den Darts-WM-Titel 2025

Die Darts-WM 2025 verspricht wieder ein Spektakel zu werden, das die Fans in Atem hält. Schon letztes Jahr verzauberte Luke Littler die Darts-Welt mit einer Geschichte, die fast zu schön war, um wahr zu sein: Der damals 16-Jährige eroberte die Herzen der Fans und sorgte für Schlagzeilen auf den Titelseiten, indem er sensationell das Finale erreichte. Auch wenn er am Ende an Luke Humphries scheiterte, hat Littler seitdem bewiesen, dass sein Erfolg keine Eintagsfliege war. Jetzt kehrt er als Topfavorit zurück, die Konkurrenz schläft allerdings nicht.

Luke Littler: Der Shootingstar mit Ambitionen

Luke Littler ist sowohl in Großbritannien als auch in Deutschland der Favorit der Buchmacher – und das vollkommen zu Recht. Der 17-Jährige hat 2024 alle wichtigen Titel abgeräumt, darunter die Premier League und den Grand Slam of Darts. Er dominiert die Szene nicht nur durch sein präzises Spiel, sondern ebenso mit einer beeindruckenden mentalen Stärke.

Vor einem Jahr war er noch der junge Außenseiter, jetzt wird er zum Mann, den es zu schlagen gilt. Littler kennt die Bühne des Ally Pally inzwischen genau und bringt alle Voraussetzungen mit, um den großen Wurf zu landen.

Luke Humphries: Der Titelverteidiger in Bestform

Der amtierende Weltmeister geht bei den Sportwettenanbietern als Zweitplatzierter ins Turnier. Er hat sich in den letzten zwölf Monaten als einer der konstantesten Spieler bewiesen. Humphries‘ Triumph im Finale 2024 war nicht nur ein persönlicher Meilenstein, sondern zeigte, dass er auch unter Druck seine beste Leistung abrufen kann.

Humphries holte 2024 die Players Championship Finals, das World Matchplay und zusammen mit Michael Smith den World Cup of Darts. Darüber hinaus war er Finalist bei den UK Open, der Premier League Darts und dem World Grand Prix. Seine größte Herausforderung in diesem Jahr könnte aber Littler sein – und das früher, als viele zunächst angenommen haben. Beide befinden sich bei der WM nämlich im selben Turnierbaum und könnten sich bereits vor dem Finale begegnen.

Diese Geheimtipps könnten bei der Darts-WM 2025 für Überraschungen sorgen

Gary Anderson: Rückkehr des „Flying Scotsman“

Gary Anderson, einst Dauergast auf den größten Bühnen des Darts-Sports, erlebt in den letzten Monaten ein Comeback, das viele Fans begeistert. Nach einigen durchwachsenen Jahren hat sich der zweifache Weltmeister mit starken Leistungen zurückgemeldet.

Ein Viertelfinaleinzug bei der Europameisterschaft und ein Halbfinale beim Grand Slam of Darts zeigen, dass der Schotte noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Mit seiner Erfahrung – Anderson stand bereits fünfmal im WM-Finale – und seiner beeindruckenden Form könnte er in diesem Jahr wieder ganz vorne mitspielen. Besonders, weil er mit einer etwas geringeren Erwartungshaltung antritt, was ihn gefährlich unberechenbar macht.

Michael van Gerwen: Der einstige Titan auf der Suche nach altem Glanz

Michael van Gerwen hatte zweifellos bessere Zeiten. Der Niederländer, der über ein Jahrzehnt lang die Szene dominierte, musste 2024 mit einer ungewohnt schwachen Bilanz abschließen. Kein einziger Major-Titel und kaum nennenswerte Erfolge bei den großen Turnieren – ein absolutes Tief für den dreifachen Weltmeister.

Dennoch: MVG bleibt MVG. Seine Fähigkeiten und sein Instinkt sind unbestritten – und der geringere Druck durch die Fokussierung auf Littler und Humphries könnte ihm zugutekommen. Im Ally Pally hat er schon oft bewiesen, dass er auf der großen Bühne zu Höchstleistungen fähig ist – vielleicht ist dies genau der Moment für eine Rückkehr ins Rampenlicht.

Wessel Nijman: Der Newcomer mit großem Potenzial

Der Name Wessel Nijman mag vielen noch unbekannt sein, doch der junge Niederländer hat sich in diesem Jahr eindrucksvoll ins Gespräch gebracht. Mit seinem Sieg bei der Players Championship 24 und dem Gewinn der PDC Development Tour 2024, wo er beeindruckende sieben Titel einfuhr, konnte der 24-Jährige beweisen, dass er keine Eintagsfliege ist. Nijman könnte die Darts-WM nutzen, um seinen Durchbruch auf der großen Bühne zu feiern – ein Außenseiter, den man im Auge behalten sollte.

Mike de Decker: Der „Real Deal“ aus Belgien

Mike de Decker trägt seinen Spitznamen „The Real Deal“ nicht ohne Grund. Der Belgier hat 2024 mit seinem Triumph beim World Grand Prix und einem weiteren Players Championship-Titel gezeigt, dass er in der Lage ist, auch die Großen der Szene zu schlagen.

Mit seiner Konstanz und seiner Fähigkeit, in entscheidenden Momenten zu punkten, könnte de Decker in diesem Jahr eine ernsthafte Bedrohung für die etablierten Namen darstellen. Wenn er seine beste Form findet, ist alles möglich.

Und wie stehen die Chancen bei den Deutschen?

Die deutschen Spieler treten bei der Darts-WM 2025 mit einer starken Delegation an – so groß wie noch nie. Zwar wird keinem von ihnen der Titel zugetraut. Dennoch bringen die Teilnehmer spannende Geschichten und durchaus Potenzial mit, das Wettende berücksichtigen sollten.

Martin Schindler: „The Wall“ als deutsche Nummer eins

Martin Schindler geht in diesem Jahr als stärkster deutscher Spieler an den Start. Der 28-Jährige belegt Platz 22 in der PDC Order of Merit und hat sich damit direkt für die zweite Runde qualifiziert – eine beeindruckende Leistung. Schindler konnte 2024 gleich zwei PDC-Turniere in Europa gewinnen, darunter den prestigeträchtigen Wettbewerb in Riesa.

Er ist erst der dritte Deutsche überhaupt, der ein Profi-Event für sich entscheiden konnte. Mit seiner mittlerweile vierten WM-Teilnahme und der Erfahrung großer Erfolge dürfte er die besten Chancen unter den deutschen Teilnehmern haben.

Gabriel Clemens: Der „German Giant“ will wieder angreifen

Gabriel Clemens, bekannt als der „German Giant“, gehört zu den bekanntesten Gesichtern des deutschen Darts. Auch er startet direkt in der zweiten Runde und hofft, an alte Erfolge anzuknüpfen.

Clemens, aktuell auf Rang 27 der Weltrangliste, hat 2023 ein eher ruhiges Jahr hinter sich, doch er bleibt ein Spieler mit Erfahrung und einer beeindruckenden Bilanz: Seit 2018 ist er auf der Tour aktiv und hat sich längst als konstanter Teil der Elite etabliert. Mit der Unterstützung der deutschen Fans könnte er erneut über sich hinauswachsen.

Ricardo Pietreczko: Der Überraschungssieger

Ricardo Pietreczko sorgte 2024 für den größten deutschen Darts-Moment des Jahres: Bei den German Darts Championships stürmte er aus der Qualifikation bis zum Sieg und sicherte sich damit einen EM-Titel – als zweiter Deutscher überhaupt!

Der Berliner zeigt immer wieder, dass er an guten Tagen auch die großen Namen der Szene schlagen kann. Sein Talent macht ihn zu einem spannenden Außenseiter, der bei dieser WM für Furore sorgen könnte.

Florian Hempel: Der Mann mit der Handballvergangenheit

Florian Hempel ist ein Spieler, der nicht nur durch seine Leistungen, sondern auch durch seine ungewöhnliche Karriere auffällt. Der ehemalige Handballtorwart wechselte erst spät zum Darts.

Umso beeindruckender war seine erste WM-Teilnahme 2022 und der dortige Sieg gegen den belgischen Star Dimitri van den Bergh. Auch wenn es seitdem etwas ruhiger um ihn geworden ist, bleibt Hempel ein Spieler, der immer für Überraschungen gut ist – gerade in einem k.o.-Turnier wie der WM.

Niko Springer und Kai Gotthardt: Die Debütanten

Mit Niko Springer (24) und Kai Gotthardt (29) feiern zwei deutsche Spieler ihr WM-Debüt. Beide haben sich in diesem Jahr eindrucksvoll qualifiziert und bringen frischen Wind ins deutsche Team.

Für sie dürfte die Erfahrung im Ally Pally im Vordergrund stehen. Doch genau dieser unbeschwerte Ansatz macht sie potenziell gefährlich. Vielleicht können sie in der ersten Runde etwas reißen und wichtige internationale Erfahrung sammeln.

Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.pdc.tv/news/2024/12/16/202425-paddy-power-world-darts-championship-day-two-latest