Was kostet der Betrieb der GGL?
Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) reguliert seit Januar 2023 den länderübergreifenden Glücksspielmarkt in Deutschland. Für die neu gegründete Behörde mit Sitz in Halle (Saale) sind aktuell rund 110 Mitarbeitende tätig. Aber was kostet der Betrieb der GGL pro Monat? Wir haben versucht, nachzurechnen.
Bereits über zwei Jahre ist es her, als wir bei GambleJoe darüber berichteten, dass die Website der bundesweiten Glücksspielbehörde online geht. Inzwischen gibt es in der neu gegründeten Behörde aber weit mehr als nur eine funktionierende Internetseite. Die zentrale Aufgabe der GGL ist es nämlich, den deutschen Online-Glücksspielmarkt zu regulieren. Für diese herausfordernde Aufgabe gibt es zurzeit rund 110 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wir haben uns gefragt, was der Betrieb der Glücksspielbehörde in etwa kosten könnte.
Tipp: Alle wichtigen Informationen zur GGL inklusive Aufgabenbeschreibung, Ziele und Strategien haben wir bereits in unserem umfangreichen „GGL-Ratgeber“ zusammengestellt:
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Wie viel verdienen die Mitarbeiter in der deutschen Glücksspielbehörde?
Mittlerweile sind fast alle Stellen bei der Glücksspielbehörde in Sachsen-Anhalt besetzt. Blickt man auf die Stellenangebote der GGL, so finden sich derzeit nur zwei Annoncen:
- Grundsatz-Sachbearbeiter/-in IT – LUGAS
- Sachbearbeiter/-in Haushalt Grundsatzangelegenheiten
Wer etwas genauer auf die aktuellen Stellenangebote blickt, wird feststellen, dass der Verdienst pro Monat hier gar nicht so unattraktiv ist. Der Grundsatz-Sachbearbeiter IT ist demnach nach Besoldungsgruppe A13 BeS LSA bewertet. Das bedeutet, dass der Beamte in der niedrigsten Erfahrungsstufe mindestens etwa 4.500 Euro brutto pro Monat erhält. In der höchsten Erfahrungsstufe sind es sogar knapp 6.000 Euro brutto pro Monat.
Ähnlich sieht es bei der zweiten Stellenausschreibung aus. Als Sachbearbeiter/-in Haushalt Grundsatzangelegenheiten erfolgt eine Einordnung in die Besoldungsstufe A12. Abhängig von der Erfahrungsstufe haben Mitarbeitende hier einen Bruttomonatslohn zwischen 4.000 und 5.300 Euro zu erwarten.
Noch höher dürfte beispielsweise das Gehalt von Abteilungsleiterin Nadja Wiezewski ausfallen. Im Sommer 2022 berichteten wir darüber, dass die GGL die renommierte Expertin für Glücksspielrecht erfolgreich rekrutiert hat. Der GGL-Vorstand Ronald Benter wird natürlich nochmal um einiges mehr verdienen.
GGL-Mitarbeiter sind nicht der einzige Kostenfaktor der Behörde
Natürlich verdienen nicht alle 110 Mitarbeitende in der Glücksspielbehörde derart üppige Gehälter. Fakt ist aber, dass der Betrieb der GGL den Steuerzahler monatlich viel Geld kostet. Darüber hinaus hat die Glücksspielbehörde noch etliche weitere Kosten zu tragen.
Dazu gehören unter anderem die Lohnnebenkosten der Mitarbeiter sowie die Miete für die Räumlichkeiten im Hansering 15 in Halle. Des Weiteren muss die Behörde auch auf externe Fachleute zurückgreifen, Gerichtsverfahren führen und Anwälte bezahlen sowie den durchgehenden Betrieb der Website gewährleisten. So berichteten wir zum Beispiel im Juli 2022 über das von der GGL geführte Verwaltungsverfahren gegen Lottoland und Lottohelden.
Fazit
Natürlich können wir von GambleJoe an dieser Stelle die anfallenden Kosten der Glücksspielbehörde nur schätzen. Was der Betrieb der GGL tatsächlich pro Monat kostet, ist nicht bekannt. Fakt ist aber, dass zumindest ein niedriger Millionenbetrag jeden Monat durch den Steuerzahler aufgebracht werden muss, um den Betrieb der GGL zu gewährleisten.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/banknoten-währung-finanzen-euro-7850299/
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9 Kommentare zu: Was kostet der Betrieb der GGL?
Kommentar verfassenbtssultan
Anlaufstelle für Fragen und Probleme ist die GGL wohl kaum, den diese werden grundsätzlich nur ignoriert oder man wird nur mit... Baukasten-Informationen abgespeist oder ist angeblich nicht dafür verantwortlich - bzw. versucht nur vom eigentlichen Thema abzulenken.
Den auf ein wichtiges Thema siehe Forum - Spielerschutz hat die GGL bis heute nichts geändert.
Es besteht noch immer das genannte Problem und ist noch immer möglich, lediglich hat die GGL versucht zu drohen und zu denunzieren, dass man angeblich Unwahrheiten verbreitet.
Dabei liegt es schwarz auf weiß der GGL von mir vor, wird aber einfach stillgeschwiegen und bis heute ignoriert und einen anderen schuldigen für das Versagen der GGL (LUGAS) gesucht.
Für mich ist das Problem noch nicht vom Tisch, nur ist der Rechtsweg, leider wieder typisch Deutsch und ein bürokratisch langer Akt. Mehr anzeigen
gamble1
Frankey
Christian_1994
22.07.2024 um 23:32 Uhrgamble1
Die nehmen also unsere Steuergelder um einen... Betrieb am laufen zu halten der uns noch mehr Steuergelder abzieht hahahaha auf sowas musst du erstmal kommen das ist nach der großen Renten Abzocke getreu dem Motto "Du zahlst x Jahre von deinem Geld ein dann zahlen wir dir davon X % aus und dann nehmen wir von deinen X % nochmal x % an Steuern zurück besser als jedes schneeballsystem
Aber naja man zahlt es doch gerne wenn man dafür wenigstends tolle neue Spielplätze für die Kinder in deutschland bauen kann oder wenn man irgendwie anders in die Lebensqualität der deutschen Bevölkerung investieren kann ..... warte mal ach sowas passiert überhaupt nicht Oh wow das ist ja eine überraschung Mehr anzeigen
Christian_1994
17.07.2024 um 22:44 Uhrbigbig
Frankey
Frankey
Die Behörde,die quasi zusammen mit dem deutschen... Gesetz und Recht für online Glücksspiel entstanden ist musste sich aber erstmal eine renommierte Expertin für online Glücksspiel Recht ins Team holen.🤣🤣🤣. Das könnte glatt eine Episode aus einer Jesse Armstrong (The Office, The Thick of it, Veep) Satire Comedy Serie sein. 😆 Mehr anzeigen
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