US-Studie: Spielsuchtgefahr für Jüngere deutlich größer
Vor einigen Tagen hat die National Council on Problem Gambling (NCPG) als eine der ältesten Organisationen für Glücksspielfragen eine aktuelle Studie zum Glücksspielverhalten veröffentlicht. Konkret ging es dabei um das Spielverhalten der US-Amerikaner, wobei aufgefallen ist, dass die Spielsuchtgefahr besonders für jüngere Menschen sehr hoch ist. Aber woran liegt es, dass Jüngere deutlich häufiger spielsüchtig werden als ältere Menschen?
Bereits vor einigen Wochen haben wir uns in einem Ratgeber mit der Frage beschäftigt, wie verantwortungsvolles Spielen funktionieren kann. Das National Council on Problem Gambling (NCPG) hat nun die Ergebnisse einer Studie mit insgesamt 28.000 Teilnehmenden veröffentlicht, bei der es um das Glücksspielverhalten der US-Amerikaner ging. Auffällig dabei war, dass bei vielen Jüngeren ein gesteigertes Spielsuchtrisiko festgestellt werden konnte.
Warum sind junge Menschen häufiger spielsüchtig?
Im Rahmen der NCPG-Studie haben die Verantwortlichen herausgefunden, dass die Hälfte der unter 35-Jährigen grundsätzlich mit einer höheren Wahrscheinlichkeit süchtig wird. Diese Tatsache geht natürlich einher damit, dass die betroffenen Menschen tendenziell auch eher unter einem problematischen oder gar pathologischen Spielverhalten leiden. Bei den älteren Studienteilnehmenden war die Affinität zum Glücksspiel deutlich geringer. So war nur bei etwa 10 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine besorgniserregende Exposition zum Glücksspiel feststellbar.
Ursächlich für ein unkontrolliertes und gefährliches Spielverhalten könnte den Studienergebnissen zufolge eine falsche Einschätzung zum Thema Glücksspiel sein. So haben die Wissenschaftler nämlich herausgefunden, dass 16 von 100 Teilnehmenden der Überzeugung sind, dass sie mit ihren Glücksspielaktivitäten Geld verdienen können. Eine solche Sichtweise ist mit Sicherheit gefährlich, da beim Glücksspiel bekanntermaßen einzig und allein der Zufall über Erfolg oder Misserfolg entscheidet. Wer der Überzeugung ist, er könne mit dem Glücksspiel Geld verdienen, der könnte deutlich schneller spielsüchtig werden.
Erschreckenderweise haben im Rahmen der US-Studie auch viele Teilnehmende zugestimmt, dass „nach Verlusten die Siegchancen zunehmen“. Auch die Aussage „häufigeres Spiel hilft mir dabei, mehr zu gewinnen als zu verlieren“ wurde von durchaus einigen Befragten bejaht. Vor allem jüngere Menschen haben deshalb offensichtlich viel zu häufig eine falsche Einstellung zum Thema Glücksspiel.
Ist die Spielsucht das Ergebnis moralischer Schwäche?
Die Erfahrungen zeigen, dass viele Erkrankte ihre Spielsucht über einen sehr langen Zeitraum geheim halten. Das könnte daran liegen, dass viele Betroffene die Meinung vertreten, dass die Spielsucht ein Resultat moralischer Schwäche ist. Zudem denken viele Spielsüchtige, dass sie nicht willensstark genug sind, sich der Sucht entgegenzustemmen. Dementsprechend geraten sie jedoch in eine „Abwärtsspirale“, die die Sucht häufig weiter verstärkt. Bereits vor mehreren Monaten berichteten wir über eine britische Studie, in der die Frage untersucht wurde, ob junge Spielsüchtige stärker suizidgefährdet sind.
Fazit
Die aktuelle US-Studie bestätigt die Annahme, dass die Spielsuchtgefahr für jüngere Menschen deutlich größer ist. Vor allem junge Sportwetten-Kunden haben demnach ein besonders hohes Risiko, spielsüchtig zu werden. Häufig haben die Studienteilnehmer dabei offensichtlich eine falsche Einstellung zum Glücksspiel. Zu oft sind sie der Ansicht, dass das Glücksspiel tatsächlich eine lukrative Einnahmequelle darstellt und dass sie nach erlittenen Verlusten mit einer höheren Wahrscheinlichkeit gewinnen werden. Die Erkenntnisse beziehen sich jedoch ausschließlich auf US-Spielerinnen und Spieler.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/alarm-licht-sirene-notfall-959592/
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6 Kommentare zu: US-Studie: Spielsuchtgefahr für Jüngere deutlich größer
Kommentar verfassenDelarion
das trifft aber nur... auf die zu, die realisiert haben, dass sie an einer spielsucht leiden. ich glaube der großteil ist sich nichtmal darüber im klaren, dass sie spielsüchtig sind.
versuch mal n alkoholiker davon zu überzeugen, das er alkoholsüchtig ist, der lacht dich aus...
genauso handhabt sich das mit der spielsucht. Mehr anzeigen
Christian_1994
26.04.2021 um 10:15 Uhrwettibernd
23.04.2021 um 22:51 UhrChristian_1994
24.04.2021 um 15:42 UhrFalko
23.04.2021 um 15:11 UhrChristian_1994
24.04.2021 um 15:47 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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