Thailand öffnet sich langsam, aber sicher für Glücksspiele, dennoch gelten dort nach wie vor starke gesetzliche Einschränkungen, die zu den strengsten im ostasiatischen Raum zählen. Diese Tatsache bekam der Thai-Boxer Sutthiwat, der im Land eine echte Größe ist, vor kurzem ziemlich deutlich zu spüren. Er wurde verhaftet, weil er offenbar vorsätzlich über seine Social-Media-Accounts illegale Glücksspielangebote beworben hat. Nach einer großangelegten Untersuchung muss er sich nun auf eine empfindliche Strafe einstellen. Es stehen hohe Geldsummen oder sogar ein Gefängnisaufenthalt im Raum.

Wer in Thailand Glücksspiele nutzen will, bewegt sich auf dünnem Eis, denn der Gam­bling Act von 1935 untersagt derartige Angebote fast vollkommen. Der Fall des thailändischen Boxers Sutthiwat rückt das strenge Glücksspielverbot des Landes ins Rampenlicht. Seit der Verabschiedung der Gesetze, die tatsächlich fast 90 Jahre her ist, gibt es nur wenige legale Formen. Zu den Ausnahmen gehören die staatlich regulierte Lotterie und Pferderennen.

Die Bestimmungen zählen zu den strengsten in Ostasien und sehen für Verstöße harte Strafen vor, darunter hohe Geldbußen und Gefängnishaft. In den letzten Jahren hat Thailand seine Bemühungen sogar nochmals intensiviert, um vor allem illegales Online-Glücksspiel zu bekämpfen. Auf der anderen Seite strebt die Regierung eine Legalisierung bzw. eine Liberalisierung des Marktes an.

Sutthiwat, eine bekannte Figur in der hiesigen Thai-Boxszene, handelte gegen die strenge Gesetzgebung, indem er auf seinen Social-Media-Kanälen für illegale Angebote warb. Das Geschehen zeigt, dass selbst Prominente in Thailand bei Verstößen gegen die Vorschriften rigoros zur Rechenschaft gezogen werden. Der angesehene Sportler und Idol vieler junger Thailänder steht damit nun im Zentrum einer nationalen Debatte über die Zukunft des Glücksspiels – insbesondere vor dem Hintergrund, dass es zwar derzeit noch unerlaubt bleibt, aber dennoch inoffiziell weit verbreitet ist. Der Vorfall könnte möglicherweise weitreichende Auswirkungen auf die öffentliche Diskussion über eine mögliche Lockerung der Regelungen haben. Was sicher ist: Die Karriere des Boxstars nimmt – je nach letztlich beschlossenem Strafmaß – erheblichen Schaden.

Großangelegte Untersuchung überführt den Boxer

Die Festnahme von Sutthiwat war das Ergebnis einer großangelegten, hoch spezialisierten Untersuchung, die von thailändischen Strafverfolgungsbehörden unter der Leitung der Central Investigation Bureau (CIB) und der Technology Crime Suppression Division (TCSD) durchgeführt wurde. Diese Ermittlungsstellen widmen sich verstärkt der Bekämpfung illegaler Onlineaktivitäten.

Im Falle von Sutthiwat gelang den Ermittlern der entscheidende Durchbruch, nachdem sie seine Facebook-Seite näher untersucht hatten. Mit einer beachtlichen Reichweite von über 440.000 Followern hatte er dort illegale Glücksspielseiten beworben und dafür 1.500 Baht pro Beitrag erhalten. Die Werbe-Posts blieben nicht unbemerkt: Eine intensive forensische Analyse seiner Interaktionen, die auf modernsten Tracking- und Überwachungsmethoden basierte, führte letztlich zur Sammlung zahlreicher belastender Beweise.

Die Razzia, die unter der Leitung von Polizeigeneralmajor Athip Pongsivapai stattfand, wurde als gezielter Schlag gegen illegale Glücksspielwerbung eingestuft. Sutthiwat selbst gestand im Zuge der Befragungen, dass er seine Social-Media-Präsenz bewusst genutzt hatte, um gegen Bezahlung für die Glücksspielplattformen zu werben. Diese Handlungen verstoßen klar gegen den Gambling Act von 1935, der nicht nur das Glücksspiel selbst, sondern auch jede Form der Förderung illegaler Angebote untersagt.

Die Ermittlungen der TCSD waren Teil einer längerfristig angelegten nationalen Kampagne, die darauf abzielt, die zunehmende Verbreitung illegaler Glücksspielwerbung zu stoppen. Experten gehen davon aus, dass die thailändischen Behörden weiterhin verstärkt gegen solche Aktivitäten vorgehen werden, da sie das öffentliche Vertrauen in die Einhaltung der Gesetze stärken wollen. Sutthiwat sieht sich nun nicht nur mit strafrechtlichen Konsequenzen konfrontiert, sondern auch mit dem möglichen Ende seiner Karriere, da der öffentliche Druck und die gesellschaftliche Ächtung bei solchen Vergehen erheblich sind.

Und welches Strafmaß droht genau?

Auf Sutthiwat kommen gemäß dem thailändischen Gambling Act von 1935 und den entsprechenden Strafvorschriften vermutlich gravierenden Konsequenzen zu. Bei einer Verurteilung wegen Werbung für illegale Glücksspielseiten muss er mit einer Geldstrafe von bis zu 500.000 Baht (ca. 14.500 Euro) rechnen. Außerdem ist eine Inhaftierung von bis zu drei Jahren möglich, wobei die genaue Dauer je nach Schwere des Vergehens und möglichen Vorstrafen variieren kann. Zusätzlich könnte ein Berufsverbot ausgesprochen werden, was seine Karriere als Boxer zweifelsohne am meisten gefährden würde. Der Fall wird von den thailändischen Behörden sehr ernst genommen, da er sowohl die öffentliche Ordnung als auch das Vertrauen in die Einhaltung der Gesetze untergräbt.

Ist Glücksspiel in Thailand mittlerweile legal?

In diesem Fall ist die Rede von „Werbung für illegales Glücksspiel“. Aber gibt es mittlerweile auch erlaubte Angebote? Wie wir schon 2022 berichteten, plant das Land bereits seit einiger Zeit, eine Legalisierung.

Die Regierung hat entsprechende Schritte offenbar verstärkt ins Visier genommen. Thailand soll endlich als führendes Reiseziel in Südostasien positioniert und die staatlichen Einnahmen gesteigert werden. Aktuellen Mitteilungen zufolge liege der Fokus dabei nicht nur auf der Legalisierung traditioneller Glücksspielangebote, sondern obendrein auf der Schaffung einer umfassenden „Fun-Economy“, die auch Bereiche wie Sport, Konferenzen und die Veranstaltungsbranche umfasse.

Kürzlich veröffentlichte Schätzungen gehen davon aus, dass die Einführung legaler Glücksspiele bzw. deren Besteuerung künftig bis zu 50 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen könnte. Die Regierung prognostiziert, dass allein im ersten Jahr rund 327 Millionen Euro an Steuern generiert werden würden, die man dann gezielt in Bildungs- und Gesundheitsprogramme investieren wolle. In Bezug auf die Geografie des neuen Geschäftsfelds werden neben Bangkok auch touristische Hotspots wie Phuket und Chiang Mai als potenzielle Standorte für legale Spielstätten ins Auge gefasst.

Ein geplanter Ausschuss, angeführt von Ministerpräsidentin Paetongtarn Shinawatra, soll die rechtlichen Rahmenbedingungen und Spielregeln für Casinos entwickeln. Im März dieses Jahres sprach sich eine Mehrheit der Mitglieder des Repräsentantenhauses für die Einrichtung legaler Spielbanken in großen Unterhaltungszentren aus. Doch ein konkreter Zeitplan für die Umsetzung steht bisher immer noch nicht fest. Diese Unsicherheit bedeutet, dass es weiterhin einige Zeit in Anspruch nehmen könnte, bis die Legalisierung von Glücksspiel in Thailand Realität wird.

Fazit

Die Situation rund um das Glücksspiel in Thailand ist von einem klaren Spannungsfeld zwischen strengen gesetzlichen Regelungen und den Bestrebungen der Regierung geprägt, den Markt zu liberalisieren. Der Fall des Boxers Sutthiwat verdeutlicht, wie ernst die Behörden gegen Verstöße vorgehen – insbesondere in einer Zeit, in der die Legalisierung von Glücksspiel als Mittel zur Stärkung der Wirtschaft und zur Schaffung neuer Einnahmequellen diskutiert wird. Während die thailändische Regierung Pläne zur Legalisierung von Glücksspielangeboten vorantreibt, bleibt abzuwarten, wie sich diese Initiative entwickelt und welche Auswirkungen sie auf die gesellschaftliche sowie wirtschaftliche Landschaft haben könnte. In der Zwischenzeit muss Sutthiwat mit den Konsequenzen seines Handelns leben, das im Kontext der bestehenden Gesetze als schwerwiegender Verstoß angesehen wird.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/photos/phuket-thailand-muay-thai-3863143/

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2 Kommentare zu: Thailändischer Boxstar wegen Glücksspielwerbung verhaftet

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Fangt ihr jetzt auch schon an Texte mit ChatGpt zu schreiben? Das liest sich einfach nicht gut und man merkt es auch sofort. Die verschachtelten Sätze und die immer wiederkehrenden Muster.
Danke für deinen Beitrag. Ich kann hier natürlich erst einmal nur für mich sprechen: Meine News sind garantiert "100% human". Deine Kritik nehme ich dennoch gerne für folgende Artikel an.

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