Hohe Steuereinnahmen durch deutsche Online Spielotheken
Der Staat nimmt immer mehr Geld durch Glücksspiele ein. Laut Statistischem Bundesamt summierten sich die eingenommenen Steuern aus Glücksspielen hierzulande im letzten Jahr auf über 2,5 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Plus von mehr als zehn Prozent. Aber wie hoch sind beispielsweise die staatlichen Einnahmen, die aus der neuen virtuellen Automatensteuer herrühren?
Schon im Juni vergangenen Jahres haben wir uns in einem Artikel die Frage gestellt, ob schon bald die Steuereinnahmen aus dem Online-Glücksspiel in Deutschland explodieren. Der MDR berichtete nun vor wenigen Tagen über die Glücksspiel-Einnahmen, die die deutsche Staatskasse immer mehr klingeln lassen. Demnach ergab eine Auswertung von Daten des Statistischen Bundesamts, dass im zurückliegenden Jahr bundesweit insgesamt 2,56 Milliarden Euro an „Glücksspiel-Steuern“ eingenommen worden sind. Ein Jahr zuvor betrugen die Steuereinnahmen aus dem Glücksspielsektor „nur“ etwa 2,32 Milliarden Euro. Innerhalb eines Jahres ist der Steuerbetrag also um gut zehn Prozent gestiegen. Erwähnenswert sind hier vor allem die hohen Steuereinnahmen, die aus der umstrittenen virtuellen Automatensteuer herrühren.
Virtuelle Automatensteuer lässt Staatskasse klingeln
Allein die virtuelle Automatensteuer, die am Rande des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) im Jahr 2021 in Kraft getreten ist, hat dafür gesorgt, dass der Staat hierzulande im letzten Jahr 428 Millionen Euro eingenommen hat. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht das einem Anstieg in Höhe von 126 Prozent. Noch vor ziemlich exakt einem Jahr berichteten wir bei GambleJoe darüber, dass große Verwirrung um die virtuelle Automatensteuer von 5,3 % des Einsatzes herrscht.
Ähnlich beeindruckend ist der Anstieg im Bereich der Onlinepokersteuer. Hier betrugen die Steuereinnahmen im Jahr 2021 bundesweit noch 13,6 Millionen Euro. Im Jahr 2022 waren es bereits 32,8 Millionen Euro. Das entspricht sogar einem Zuwachs von 141 Prozent. Die Einnahmen aus den übrigen Bereichen, also der Lotterie- und Sportwettsteuer, blieben im selben Zeitraum nahezu unverändert. Bemerkenswert ist dabei jedoch, dass mit 1,65 Milliarden Euro der „Löwenanteil“ der Steuern im Glücksspielbereich aus der Lotteriesteuer herrührt.
Bundesweite Steuereinnahmen aus dem Glücksspiel:
Steuer |
Einnahmen (2021) |
Einnahmen (2022) |
% |
Lotteriesteuer |
1,65 Mrd. Euro |
1,66 Mrd. Euro |
+ 0,9 % |
Sportwettsteuer |
0,47 Mrd. Euro |
0,432 Mrd. Euro |
-8 % |
Virtuelle Automatensteuer |
0,189 Mrd. Euro |
0,428 Mrd. Euro |
+ 126 % |
Onlinepokersteuer |
0,0136 Mrd. Euro |
0,0328 Mrd. Euro |
+ 141 % |
Wer profitiert von den hohen Steuereinnahmen?
Die Steuereinnahmen aus den verschiedenen Glücksspielformen fließen auf direktem Weg in die jeweiligen Landeshaushalte. Grundsätzlich besteht dabei für die aus den Glücksspielen resultierenden Steuereinnahmen keine Zweckbindung. Das bedeutet, dass die Länder nicht gezwungen sind, die eingenommenen Steuergelder etwa für Suchtberatungen oder karitative Projekte zu verwenden. Etwas anders ist das etwa beim staatlichen Lotto. Hier wird zumindest ein Teil der Abgaben für die Bereiche Wohlfahrt, Kultur, Sport oder Naturschutz verwendet.
Steffen Otterbach, Leiter der Forschungsstelle Glücksspiel an der Universität Hohenheim, hat im Gespräch mit dem MDR vorgeschlagen, dass die höheren Einnahmen aus den Online-Glücksspielsteuern auch genau hier wieder investiert werden. Erst im Januar dieses Jahres berichteten wir darüber, dass mit „die-spielbank.de“ nun die erste staatliche Online Spielothek in Deutschland eröffnet hat.
Auf die Nachfrage des MDR, wie nun die höheren Steuereinnahmen aus dem Glücksspielsektor verwendet werden, antwortete ein Sprecher des Finanzministeriums in Thüringen:
„Wie auch die Lotterie- und Sportwettensteuer unterliegen die neu eingeführten Steuern dem Gesamtdeckungsprinzip und kommen damit dem Gemeinwohl zugute.“
Fazit
Im Jahr 2021 hat der Staat mit den verschiedenen Glücksspielen noch etwa 2,32 Milliarden Euro verdient. Im letzten Jahr waren es mit rund 2,56 Milliarden Euro schon über zehn Prozent mehr. Sowohl im Bereich der Onlinepokersteuer als auch bei der virtuellen Automatensteuer betrug der prozentuale Zuwachs dabei sogar 141 bzw. 126 Prozent. Aufgrund der immer höheren Anzahl lizenzierter Online Spielotheken in Deutschland ist damit zu rechnen, dass die Steuereinnahmen vor allem aus der virtuellen Automatensteuer auch in diesem Jahr noch mal deutlich höher ausfallen werden.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/euro-scheine-geld-finanzen-870757/
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11 Kommentare zu: Hohe Steuereinnahmen durch deutsche Online Spielotheken
Kommentar verfassenAngel_x
Sehr traurig das ganze , aber dennoch großen Dank für die... Information ich finde sowas ganz nützlich sonst findet man sowas ja nirgendwo.
Schade nur das man nicht mehr mit Freude so richtig spielen kann.
Ich weiß Glückspiel aber man möchte ja dennoch Freude am Spiel haben. Mehr anzeigen
Justin
02.03.2023 um 21:50 UhrPs, das wars dann aber mit Lob für 2023
Christian_1994
08.03.2023 um 09:39 Uhrbtssultan
Gestern wieder:
Stargames 100€ auf 0,20Cent - 0,50Cent nichts...
Interwetten 150€ auf 0,20Cent - 0,40 Cent nichts...
Ist alles nur noch kontrollierte und leider legale Abzockerei am Kunden und die Anbieter wissen es.. und nutzen es schamlos aus.
Man braucht doch nur mal die Gewinnbilder anschauen, früher wurden hier fast täglich Bilder gepostet, jetzt trotz steigender Userzahl, kaum noch etwas.
Spiele aktuell nebenher bei Stargames wo ich hier den Post schreibe aktuelle Umdrehungszahl 300 auf 0,10Cent und noch keine Freispiele erhalten... Gewinne sind deutlich seltener und auch Freispiele, einfach nur noch pervers wie man ausgenommen wird.
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n****4
28.02.2023 um 23:44 Uhrschwede666
28.02.2023 um 12:19 UhrDa bleibt einem wohl bloß noch für diesen gelungenen Coup zu gratulieren, am Ende des Tages hat eben doch jedes Volk die Regierung, die es verdient. Mehr anzeigen
Christian_1994
08.03.2023 um 09:52 UhrMax_Bet
david84
28.02.2023 um 20:30 UhrFrankey
david84
01.03.2023 um 13:57 UhrAber wer anderer Meinung ist wird ja direkt als Querdenker tituliert
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