20. Internationales Sportwagenfestival Velden: Corvette fährt ins Casino

Die gesamte letzte Woche waren Sportwagenfreunde eingeladen, nach Velden zu kommen, um dort ihre Autos zu zeigen sowie die Leidenschaft mit Gleichgesinnten zu teilen. Am Sonntag wurden Meldungen laut, dass ein Fahrer mit seiner Corvette in das Casino Velden gerast sei.

Heribert Kasper und sein Team hatten in der vergangenen Woche vom 18. bis 24. Juni zu einem Sportwagenfestival nach Velden eingeladen. Es handelt sich dabei um die weltweit einzige Sportwagenwoche und das größte Treffen Europas. Sportwagenhersteller präsentierten 300 Autos, deren Gesamtwert 20 Millionen Euro übersteigen soll.

Zum 70-jährigen Jubiläum war Porsche natürlich besonders vertreten, allerdings gab es auch Sonderausstellungen von Aston Martin, Lamborghini, Ferrari oder Bentley. Bereits seit Mittwoch war der Zugang zu den großen Sonderausstellungen kostenlos möglich. Überschattet wurde das Festival jetzt aber von einem Teilnehmer, der mit seiner Corvette in das Casino Velden gefahren ist. Verletzte gab es nicht, aber das mediale Echo war relativ groß.

Der Vorfall ereignete sich am Freitagabend

Am Freitagabend herrschte wohl reges Treiben vor und um das Casino, als ein Fahrer eines roten Chevrolet über den Gehweg vor dem Casino bis in das Foyer gefahren ist. In der Folge kam es zu einem Polizeieinsatz. Ein Mitarbeiter der Polizeiinspektion beschrieb, dass der Mann langsam fuhr, folglich nicht in die Menschenmengen hereingerast ist.

Es wurde niemand verletzt und es gab keine Beschädigungen am Casino. Dennoch stoppte die Polizei den Mann, da deutlich mehr hätte passieren können. Der Fahrer kam wegen des 20. Internationalen Sportwagenfestivals nach Velden. Laut Polizei hat ein Alkoholtest ergeben, dass er nicht alkoholisiert war. Wegen fahrlässiger Gemeingefährdung wurde er bei der Staatsanwaltschaft angezeigt. Der Fahrer befindet sich nach dem Stoppen durch die Polizei und einer ersten Vernehmung mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Die Staatsanwaltschaft wird nun ein Verfahren gegen ihn einleiten.

Verweigerung der Aussage bei der Polizei

Laut Aussagen der Polizei wurde die Aussage vom Fahrer verweigert, er hat nicht weiter kooperiert. Daher lässt sich schwer sagen, was der Mann mit der Aktion eigentlich bezwecken wollte. Einige Bilder gibt es wohl von dem Vorfall, die einen Fahrer mit Cowboyhut und Halstuch zeigen, sodass man sein Gesicht nur schwer erkennen kann. Die Polizisten, die mit ihm Kontakt hatten, beschrieben ihn als Selbstdarsteller. Andere Zuschauer der Aktion, die den Mann gut kannten, meinten, dass die Wiener immer wieder auf verrückte Ideen kämen und dies eine davon sei.

Unklare und teilweise gefährliche Aktion

Zeugen sagten in den Medien aus, dass man zunächst nicht sicher war, was die Aktion sollte. Am Anfang dachte man sogar, es handele sich um einen Werbeauftritt, so wurden dem Fahrer sogar die Türen des Casinos offengehalten.

Das Casino-Management zeigte für die Aktion kein Verständnis. Hannes Markowitz, der Manager der Spielbank, gab gegenüber der Presse bekannt:

Das war eine extrem gefährliche Situation. Wir waren sehr irritiert und haben deshalb ohne zu zögern die Polizei eingeschaltet.

Vor der Aktion ist der Fahrer bereits in Erscheinung getreten, da er auf dem Fluchtweg parkte. Zu Beginn der Sportwagengala ist er aber in das Casino hereingefahren. Das casinointerne Sicherheitssystem hatte den Vorfall aufgezeichnet. Das Casino, welches viel Wert auf die Sicherheit der Personen legt, beschreibt den Vorfall als Ausnahmesituation einer Ausnahmeperson. Mit Verweis auf die Sicherheit der Besucher hat das Casino den Vorfall nicht akzeptiert und die Polizei gerufen.

Viel Alarm, aber nichts passiert

Die Hintergründe der Tat werden wohl erst vor Gericht ans Tageslicht kommen. Glücklicherweise ist allen Beteiligten nichts geschehen und es wurde ebenfalls kein Sachschaden angerichtet. Dennoch ist es kurios, dass ein Fahrer eines Chevrolet einfach in das Foyer des Casinos fahren konnte, ohne abgewiesen worden zu sein. Fraglich ist, was hätte passieren können, wenn wirklich jemand in die Menschenmenge gerast wäre. Im Bereich der Sicherheitsthematik könnte der Vorfall für neuen Gesprächsbedarf sorgen.