In kaum einem anderen Land sind so viele Menschen von einer Glücksspielsucht betroffen wie in Australien. Nun will man der neuen „Volkskrankheit“ den Kampf ansagen und an dem Spielverhalten der Australier arbeiten. Aber wie prekär ist es um die Situation mit dem problematischen Spielverhalten im weit entfernten Down Under wirklich bestellt?

Die weltweite Coronapandemie hat wohl insbesondere in Australien dazu geführt, dass sehr viele Menschen der Spielsucht verfallen sind. Erst Anfang des Monats berichteten wir bei GambleJoe darüber, dass die Australier immer mehr Geld beim Glücksspiel verlieren. Demnach hat jeder Einwohner des Landes im vergangenen Jahr umgerechnet rund 775 Euro verspielt.

Spielsüchtige in Australien vergleichbar mit Waffennarren in den USA

Schon jetzt gibt es in den Medien den Vergleich, dass sich die spielsüchtigen Australier ähnlich verhalten wie die Waffennarren in den Vereinigten Staaten. Demnach ist das Glücksspiel in Down Under fest in den Köpfen der Menschen verwurzelt und viele Australier gehen regelmäßig verschiedenen Glücksspielen nach. Besonders beliebt sind auch hier natürlich Spielautomaten und Pferdewetten.

Tipp: Bereits vor mehreren Jahren haben wir in einem Ratgeber die Frage beantwortet, wie sich Spielsucht erkennen und effektiv bekämpfen lässt.

Australische Regierung verweigert Glücksspielwerbeverbot

Wie erst Mitte Oktober bekannt wurde, verweigert die Regierung in Australien bislang nach wie vor ein striktes Glücksspielwerbeverbot. Und dass, obwohl im landesweiten Sperrregister derzeit über 30.500 Spielerinnen und Spieler eingetragen sind. Insbesondere in den letzten Monaten hat sich die Zahl der eingetragenen Spieler deutlich erhöht – allein im ersten Quartal 2024 war ein Plus von über 4.500 Menschen vermeldet worden. Besonders erschreckend ist darüber hinaus die Tatsache, dass knapp die Hälfte der gesperrten Spieler noch nicht einmal 30 Jahre alt ist. Ein Großteil der gesperrten Australier stammt dem Register zufolge aus Victoria und New South Wales, wo sich unter anderem die Metropolen Melbourne und Sydney befinden.

Wer in Deutschland der Meinung ist, dass er oder sie unter einem problematischen Spielverhalten leidet, kann die kostenlose Telefonberatung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) in Anspruch nehmen. Die Beratung zur Glücksspielsucht ist Montag bis Donnerstag von 10 bis 22 Uhr und am Freitag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr unter der Service-Hotline 0800 1 37 27 00 erreichbar.

Erst im Sommer dieses Jahres haben wir uns in einem auf GambleJoe veröffentlichten Artikel die Frage gestellt, wie das deutsche Spielersperrsystem OASIS funktioniert.

Fazit

Das Glücksspiel gehört bereits seit langer Zeit zur DNA von Australien dazu. Insbesondere Pferdewetten und Spielautomaten erfreuen sich bei den „Aussies“ seit Jahren einer großen Beliebtheit. Nun ist jedoch die Politik in der Verantwortung, die Bevölkerung vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen. Die Zahl der Spielerinnen und Spieler mit einem problematischen oder sogar pathologischen Spielverhalten stieg nämlich insbesondere in den vergangenen Monaten stark an.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/sydney-opernhaus-australien-3605032/

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