Spielotheken sollen ihren Ruf 2024 erheblich verbessern
Die Spielhalle, ein Ort des Lasters, verbunden mit Suchtgefahren oder sogar illegalen Machenschaften: In einer solchen – hier zugegebenermaßen überspitzten – Perspektive ordnen nicht wenige Deutsche typische Spielotheken ein. Der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) möchte es nun zusammen mit der Deutschen Automatenwirtschaft verstärkt angehen, derartige Lokale von ihren „Stigmata“ zu befreien. Was bedeutet das genau?
Spielotheken stehen immer wieder in Verbindung mit illegalem Glücksspiel und anderen Problemfällen in den Medien. Auch wir von GambleJoe berichten regelmäßig über kleinere und größere Vorkommnisse, die derartige Spielstätten nicht gerade in das beste Licht stellen: Beispielsweise schickte die Stadt Braunschweig verdeckte Ermittler in die Spiellokale auf ihrem Gebiet, um Ordnungswidrigkeiten seitens der Betreiber aufzudecken. Hier wurde unter anderem festgestellt, dass teilweise zu wenig Aufsichtspersonal zugegen war. Weiterhin kam es im Herbst 2023 zu einer Verurteilung eines Spielhallenbetreibers wegen Bestechung. Und auch die schon lange Zeit in den Bundesländern schwelende Diskussion um die Abstandsregeln von Spielos und Sportwettenanbietern sowie die damit immer wieder vorgetragenen Gefahren(-mutmaßungen) sind nicht gerade förderlich.
Die oft negative Presse rund um Spielotheken und die generell eher abwertende Betrachtung der Gesellschaft sind dem Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), der Deutschen Automatenwirtschaft e.V. und nicht zuletzt den Betreibern der Lokale seit langem ein Dorn im Auge. Wie die FAZ berichtete, möchte man vonseiten dieser Institutionen 2024 in die Offensive gehen und die „Spielhallen von Stigmata befreien“. Letztlich sollen mehr Spieler und Interessierte von illegalen Angeboten abgehalten und in die legalen Spielos geleitet werden.
Die Grundlage für den Weg aus der „Schmuddelecke“ bildet ein gemeinsames Diskussionspapier
Die FAZ berichtete kürzlich von einem speziellen Diskussionspapier, über welches der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und die Deutsche Automatenwirtschaft dafür werben „Spielhallen von Stigmata zu befreien und dafür zu sorgen, dass weniger Spieler ihre Wege in illegale Spielstätten finden“.
Vonseiten der Automatenwirtschaft heißt es, dass man mit dem Papier dazu beitragen wolle, legales Glücksspiel zu fördern und analog dazu illegalen Angebote bzw. dem Schwarzmarkt entgegenzuwirken. Gerade letzterer würde erheblichen Anlass zum Handeln liefern. Denn schon seit einigen Jahren würden die Behörden hier mit erheblichen Problemen kämpfen: Vor allem die Anzahl nicht (mehr) genehmigter Spielautomaten sei unverhältnismäßig hoch. Das lässt die deutsche Glücksspiellandschaft wiederum nicht besonders gut dastehen.
Bis zu 50.000 illegale Automaten in Deutschland
Die Deutsche Automatenwirtschaft schätzt die deutschlandweit aktuell illegal betriebenen Automaten auf bis zu 50.000. Das seien nicht einmal nur solche Spiele, die in irgendwelchen Hinterzimmern stehen. Auch Systeme mit bestimmten Spielkonzepten, wie etwa sogenannte Fun-Games, die schon lange Zeit „im kommerziellen Betrieb verboten sind“, können immer noch zuhauf in ganz offiziellen Spielhallen angetroffen werden.
Man geht davon aus, dass der Marktanteil des illegalen Glücksspiels in stationären Spielstätten 30 bis 45 Prozent beträgt. Im Vergleich dazu: 2012 soll es lediglich vier Prozent nicht genehmigte Angebote gegeben haben. Dieser Anstieg geht aus einer Studie von IW Consult, die im Auftrag der Automatenwirtschaft entstand, hervor. Dass ein solches Ausmaß dem Ansehen der deutschen Spielotheken kaum zuträglich ist, muss nicht weiter erklärt werden.
Erhöhte Aufmerksamkeit dem Jugendschutz und dem Sozialkonzept
Kinder und Jugendliche dürfen generell keinen Zugang zu Spielhallen erhalten. Es muss stets für ausreichend Personal gesorgt werden, sodass hier keine erhöhten Gefahren entstehen. Regelmäßige, verlässliche Kontrollen und gegebenenfalls erforderliche Ortsverweise müssen konsequent durchgesetzt werden.
Das gilt ebenso für das Erkennen von problematischem Spielverhalten. Spielhallen sollen - so der Tonfall - ein Ort der Sicherheit sein und keine Brutstätten der Spielsucht. Genau in letzterem Kontext werden sie von nicht wenigen Bürgern gesehen.
Das ist nicht hinnehmbar – Ziel ist es, Spielotheken früher oder später als „schlichte Orte der Freizeitgestaltung“ zu etablieren. Um ein entsprechend geschütztes Umfeld zu schaffen, sei es besonders wichtig, Mitarbeiter in Richtung Spielsuchtprävention zu schulen und den Datenabgleich mit den zentralen Kontrollsystemen – insbesondere OASIS – zu fördern.
Auch der steuerliche Aspekt fällt in die Argumentation
Spielotheken sind grundsätzlich normale und (meistens) vollkommen legale Unternehmen, die Steuern zahlen und den Gemeinden und Städten somit eine ganze Menge an Einnahmen verschaffen.
Im gesamten Bundesgebiet beliefen sich die Steuereinnahmen durch stationäre Spielautomaten in den vergangenen Jahren teilweise auf fast eine Milliarde Euro (jährlich). Die Zahlen sind zwar durchaus erheblich zurückgegangen (was unter anderem auf die Regulierung des Online-Markts zurückgeführt wird). Dennoch befinden sich die Einnahmepotenziale nach wie vor in überaus lukrativen Gefilden.
Alleine durch eine klare Kommunikation dieses Sachverhalts und der Herausstellung der Vorteile für die Bezirke könnte das Ansehen von Spielotheken erheblich steigen. Alles läuft rechtlich einwandfrei ab und die Regionen erhalten mehr Mittel für die Allgemeinheit betreffende Projekte, Forschung, Bildung, soziale Angeleigenheiten und mehr!
Fazit
Quelle des Bildes: Screenshot von https://www.automatenwirtschaft.de/
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12 Kommentare zu: Spielotheken sollen ihren Ruf 2024 erheblich verbessern
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13.01.2024 um 21:51 UhrTonkabohne
12.01.2024 um 14:38 Uhrbtssultan
wettibernd
12.01.2024 um 10:16 Uhrfrapi07
12.01.2024 um 10:43 Uhrgamble1
So sparst du dir das Ausweis vorzeigen bei jedem Besuch man müsste quasi nur eine Limitierung von 1000 € pro Monat einfügen und die Dauerkarten verpflichtend machen und den Spaß mit dem normalen Limit verknüpfen aber sowas wird nicht kommen denn dann wären die Hallen am 3 jedes Monats leer und alle würden pleite gehen ! Würde dann mehr Insolvenzen und mehr arbeitslose bedeuten ich denke der einzige Grund warum es so ein Limit online gibt sind die Standorte der meisten Anbieter im Ausland wenn die pleite gehen geht es ja nicht auf die DE Quote Mehr anzeigen
frapi07
13.01.2024 um 03:47 UhrAußerdem ist der Aufwand für eine "live" Datenbank zu hoch. Es müsste ständig das verfügbare Limit an der OASIS-Bank angezeigt sein. Kann man nur lösen, indem man eben eine Karte steckt und erst raussteckt, wenn man sich ausgeloggt hat oder die Geräte mittels System-Update so programmiert, dass jeder Spieler eine Überssichtsseite hat und man diese Karten, die du erwähnt hast, verpflichtend macht.
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btssultan
R0UNDER
12.01.2024 um 09:35 UhrRateReducer
16.01.2024 um 16:04 Uhrgamble1
Dennoch online... darfst du ohne Bonitätsprüfung nur 1000 € verlieren pro Monat offline kannst du theoretisch wenn du lange in der Halle bist 1000 € locker pro Tag verlieren
In meiner Stammhalle ist nun schon 6 Monate eine Person pausenlos jeden Tag dort und diese Person schmeißt pro Tag ca. 400 € in die Geräte (laut Beobachtungen vom Personal) rechnet man den Spaß dann mal in einem Monat mit 30 Tagen und nimmt ein paar Euros Gewinn heraus kommt diese Person trotzdem bestimmt auf einen Verlust von = 8.000 € pro Monat
Toller Spielerschutz muss man schon sagen Mehr anzeigen
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16.01.2024 um 17:00 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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