Rekord-Umsatz der Spielbanken: Treibt TR 5.0 Spieler zurück in die Spielbanken?

Der deutsche Spielbankenverband (DSbV) hat in diesen Tagen die Geschäftszahlen für 2019 veröffentlicht. Voller Stolz präsentierte man, dass der Bruttospielertrag von 2018 zu 2019 um 25,6 % gestiegen ist. Die Einnahmen liegen demzufolge auf dem Niveau von 2007.

Für die deutschen Spielbanken war 2007 das letzte gute Jahr, was deren Bruttospielerträge angeht. Die Bruttospielerträge sind die Einsätze der Spieler in den Casinos abzüglich der Gewinne durch Spieler. Es handelt sich also um die Einnahmen der Spielbanken vor deren Abgaben.

2007 konnten alle Spielbanken einen Bruttospielertrag von rund 685 Millionen Euro verzeichnen. In den folgenden Jahren begann eine Talfahrt, die 2013 ihren Tiefpunkt hatte. Dort machten die Spielbanken lediglich einen Umsatz von 423 Millionen Euro. Seitdem geht es wieder leicht bergauf. 2016 verzeichnete man bereits mehr als 600 Millionen Euro Umsatz. Im Jahr 2019 ist der Bruttospielertrag auf 860 Millionen Euro gestiegen. Im Jahr 2018 lag er noch bei 685 Millionen Euro. Das entspricht einer Steigerung um 25,6 %.

Otto Wulferding ist Vorstandsvorsitzender des Deutschen Spielbankenverbandes DSbV und hat den Sachverhalt wie folgt kommentiert:

Damit kommen wir in etwa zurück auf das Niveau der Erträge wie vor 12 Jahren, wir haben die Talsohle seit 2007 und der folgenden Zehner-Jahre endgültig durchschritten.

Bilanz zeigt Automatenspiel in Spielbanken besonders beliebt

Die Besucherzahlen sind 2019 ebenfalls gestiegen. Gab es 2018 noch 5,7 Millionen Gäste in den Spielbanken, waren es 2019 ungefähr 6,4 Millionen Besucher in allen deutschen Spielbanken. Das entspricht einer Steigerung von 13,21 %.

Den größten Anteil an der Steigerung der Umsätze wird dabei den Spielautomaten beigemessen. Der Umsatz stieg von 531 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 700 Millionen Euro im Jahr 2019. Das Wachstum des Umsatzes liegt bei den Spielautomaten also bei 32 %.

Im Bereich Roulette, Blackjack und Poker sind die Einsätze ebenfalls gestiegen. 2018 konnte man rund 154 Millionen Euro an Umsätzen mit dem „Großen Spiel“ generieren. 2019 waren es rund 160 Millionen Euro. Es handelt sich hier nur um eine Steigerung von 4 %.

Gründe für die neue Attraktivität von Spielbanken

Der deutsche Spielbankenverband ist sich sicher, dass das Umsatzwachstum vor allem durch die Neuausrichtung von Spielbanken zu erklären ist. Spielkultur und Spielsicherheit wären den Besuchern wichtig. Der Vorstandsvorsitzende der DSbV drückt es so aus:

Wir haben im vergangenen Jahr viel in Spielkultur und Spielsicherheit investiert. Die Besucher der Spielbanken honorieren dies. […] Das Wachstum der Spielbanken aber zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, wenn wir der Öffentlichkeit Glücksspiel zur Verfügung stellen – verlässlich und komfortabel. Denn staatlich konzessionierte Spielbanken bieten ganz bewusst eine Freizeitunterhaltung in einer angenehmen Atmosphäre mit anderen Spielern. Das Spiel hier fühlt sich gut an, die Spieler fühlen sich wohl und sicher. Wir gehen davon aus, dass unsere Kompetenz in die digitale Welt reichen muss, damit auch online das Spiel in geregelten Bahnen verläuft – wie vom Staat gefordert.

Änderungen bei den Spielhallen durch TR 5.0 bleiben unerwähnt

Sicherlich hat man in den letzten Jahren versucht, den Ruf der Spielbanken zu verbessern und durch Events, Shows sowie Motto-Abende eine andere Klientel anzuziehen. Trotzdem sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die Spielbanken auch von den neuen Regelungen zu Spielhallen und Spielotheken profitieren. In der Presseerklärung des DSbV heißt es nur, dass sich die Rahmenbedingungen für das stationäre Geld- und Glücksspiel geändert haben.

Nicht nur, dass die Anzahl an Geldspielgeräten durch die Abstandsregelungen von Spielhallen untereinander stark dezimiert wurde, die Spielautomaten wurden durch die neue Technische Richtlinie 5.0 der Spielverordnung – SpielV unattraktiv. Das Spielen an den neuen Automaten wurde langweilig. Selbst die Betreiber von Spielhallen haben die neuen TR 5.0 Automaten kritisiert. Durch das händische Umbuchungsverfahren, die Einsatz- und Gewinnlimits macht das Spielen in Spielhallen keinen Spaß mehr. Die Automatenwirtschaft versuchte selbst mit Bastian Schweinsteiger und einer Werbekampagne zum „fairen Spiel“ Abwanderungsprozessen entgegenzuwirken. Die letzte Idee war, dass Spielhallenbetreiber mit einheitlichen Einlasskontrollen für mehr Sicherheit sorgen und so die Spielhallen attraktiver machen.

Diese Werbekampagnen haben aber scheinbar nicht richtig gefruchtet und eine Abwanderungsbewegung ist erkennbar. Das Automatenspiel in Spielbanken wird dabei begünstigt. Zumal man lediglich in Deutschland die Spielautomaten von Novoline oder Merkur komfortabel in Spielbanken spielen kann. Der Rückzug von Novoline und Merkur aus dem deutschen Online Glücksspielmarkt kam folglich für die Spielbanken ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt.

Zwar verliert der deutsche Spielbankenverband (DSbV) kein Wort über diese Vorgänge, aber sicherlich wird es die aktuelle Lage der Spielbanken begünstigt haben. Dank der Spielbankenabgabe werden sich auch die einzelnen Bundesländer und Kommunen über die Umsatzsteigerung freuen.

Online Casinos als scharfe Konkurrenz von Spielbanken?

Der Vorstandsvorsitzende des DSbV kritisiert weiterhin, dass das Wachstum im Bereich der Online Casinos überproportional stärker ist und sie immer noch nicht reguliert sind. Online Casinos sind eine große Konkurrenz für Spielbanken. Das Problem ist, dass Online Casinos rund um die Uhr verfügbar sind und mit einer größeren Spielauswahl punkten. Zumal die Millionen-Jackpots von Mega Moolah höher sind als alle Offline-Jackpots in Deutschland.

Ferner muss man gestehen, dass das Spielerlebnis anders ist. Online-Slots haben bessere Sounds und Animationen. Außerdem kann man alleine zu Hause spielen, wenn man eine gute Internetverbindung hat. Man muss nicht los und in die Spielbank gehen. Die Vorteile von Online Casinos gegenüber Spielbanken liegen also auf der Hand.

Es ist kein Geheimnis, dass die meisten Mitglieder des GambleJoe-Teams Online Casinos den Spielbanken vorziehen. Wir haben daher noch einmal eine TOP 3 von guten Online Casinos hier zusammengestellt:

	Unibet	Dunder	William Hill
Anzahl Spiele	1.050	832	3.688
Spielgeldmodus
Spielen ­ohne An­mel­dung
Erster Bonus	100 % Bonus bis zu 300 €	100 % bis zu 250 € + 100 Freispiele	100 % bis 300 €
Umsatzrate	30x Bonus	30x Bonus + Einzahlung	40x Bonus
Auszahlungsdauer	24 Stunden	24 Stunden	ca. 48 Stunden
Max. Auszahlungen pro Monat	unbegrenzt	unbegrenzt	unbegrenzt
Auszahlungen am Wochenende
Hauptwährung	Euro	Euro	Euro
Lizenziert in	Malta (Europa)	Malta (Europa)	Gibraltar (Europa)
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Supportqualität	Gut	Gut	Mittelmäßig
Besonderheit:	Bally Wulff Slots	20 Freispiele ohne Einzahlung	Playtech-Slots
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Am Ende muss jeder selbst entscheiden, welches Glücksspielangebot er in Anspruch nimmt. Spielhallen, Spielbanken oder Online Casinos – am besten ist es sicher gar nicht zu spielen.

Bildquelle: AdobeStock 298185795, Casino in Bad Ems, © Birgit Reitz-Hofmann