Spielbanken Comeback in Mecklenburg-Vorpommern mit positiver Bilanz
In Mecklenburg-Vorpommern wurden in einem Jahr 3 neue Spielbanken eröffnet. In Stralsund hat vor einem Jahr die Spielbank offiziell den Spielbetrieb aufgenommen. In Neubrandenburg kam im Dezember eine weitere Spielbank hinzu, Schwerin hat seit Ende Februar einen Standort. Der Geschäftsführer der Betreibergesellschaft hat jetzt für Stralsund eine recht positive erste Bilanz gezogen.
Über die Neueröffnungen der Spielbanken in Stralsund und Neubrandenburg hatte ich in der Vergangenheit bereits berichtet. Ende Februar 2019 wurde eine weitere Spielbank in Schwerin relativ leise geöffnet.
An den drei Standorten gibt es bisher lediglich diverse Spielautomaten, eine Spielbank mit dem „großen Spiel“ (Roulette, Blackjack oder Poker) wird es lediglich in der kreisfreien Hansestadt Rostock geben. Dort konnte man sich bisher noch nicht für einen genauen Standort für die neue Spielbank entscheiden.
Seit einem knappen Jahr gibt es in Stralsund wieder einen regen Spielbetrieb. Thomas Fritz, der Geschäftsführer der Spielbanken-MV-Gesellschaft, hat eine sehr positive Bilanz gezogen. Das Unternehmen ist im Übrigen eine Tochterfirma der österreichischen Novomatic-Gruppe. Die Novoline und Admiral Spielautomaten bilden das Kernstück des Glücksspielangebotes.
Das Geschäft laufe besser, als es prognostiziert wurde. 2014 mussten die Spielbanken in Mecklenburg-Vorpommern schließen, da die Casinos nicht mehr rentabel waren. Auch die Privatisierung änderte daran nichts, alle Standorte wurden geschlossen. Das Comeback nach mehr als 4 Jahren barg einige Risiken.
Neues Konzept: „Kleines Glücksspiel“ und Verringerung des Personals
Das neue Konzept sollte vor allem Kosten sparen. Daher setzt die Betreibergesellschaft vor allem auf Standorte mit Spielautomaten. Man brauche dann nicht so viel Servicepersonal oder gar Croupiers wie bei den klassischen Casinospielen Blackjack, Roulette und Poker.
Die Spielbankabgaben belaufen sich auf wenigstens 25 % des Gewinns. Gestaffelt je nach Umsatz können es bis zu 80 % Gewinnabgabe werden. Thomas Fritz ist der Meinung, dass die hohen Spielbankabgaben 2014 zur Schließung der letzten Spielbanken in Stralsund, Binz und Heringsdorf geführt haben. Es sei dem Prozess ein langer Streit um die Höhe der Abgaben vorausgegangen.
In Stralsund liegt der Umsatz derzeit bei 1,3 Millionen Euro im ersten Jahr. Man habe mittlerweile durchschnittlich 50 Gäste täglich. Insgesamt stimmt das Ergebnis die Betreiber recht positiv. Man hatte lediglich mit einem Umsatz von einer Million Euro gerechnet. Es handelt sich folglich um ein kleines Plus.
Die neue Spielbank in Schwerin
Die neue Spielbank in Schwerin wurde an der Arsenalstraße 16 in unmittelbarer Nähe des Pfaffenteichs errichtet. Man bietet vor allem Spielautomaten von Novoline, aber auch automatisches Roulette von Admiral. Das Unternehmen wirbt mit kleinen Einsätzen von 10 Cent an den Roulette-Automaten. Man wendet sich folglich auch an Low Stakes Spieler.
Ansonsten hat man Automaten aller Art. Gaminator, Novoline Premium HD Casinos und V.I.P III Automaten. Letztere haben 3 Monitore und Komfortsessel mit integriertem Soundsystem – die neuesten Novoline Geldspielgeräte dürfen also nicht fehlen. Den Spielhallen in Schwerin wird man mit dem Angebot an Spielautomaten sicherlich Konkurrenz machen.
Die zukünftigen Pläne der Betreiber
Derzeit sucht die Casinogesellschaft immer noch nach einem geeigneten Standort in Rostock. Die Spielbank wird Roulette, Blackjack und Poker Tische bereitstellen. Man spielt hier folglich gegen oder mit Croupiers. Spielautomaten werden ebenfalls vorhanden sein. Durch Live-Events möchte man noch mehr Gäste in die Spielbank bringen.
Insgesamt erhofft man sich hier einen Umsatz von rund 4 Millionen Euro im Jahr. Die anderen drei Standorte, die lediglich das Automatenspiel beherbergen, sollen auf 1 Million Jahresumsatz kommen. Am Ende sollen so wenigstens 6,5 bis 7 Millionen Euro in den Spielbanken in Mecklenburg-Vorpommern umgesetzt werden. Thomas Fritz hatte einmal zu Beginn der Planung folgende Vorstellungen mitgeteilt:
Wir rechnen mit insgesamt 90.000 Besuchern im Jahr und einem Umsatz von ungefähr 6,5 Millionen Euro.
Wenn wirklich alle 4 geplanten Standorte in Betrieb sind, sollen 65 Mitarbeiter über die Spielbanken-MV-Gesellschaft angestellt werden. Thomas Fritz ist überzeugt, dass man mit dem begrenzten und kontrollierten Spielangebot eine Alternative zu Online Casinos darstellt. Außerdem führt man die Spielbankabgabe an den Staat ab. Zur Eröffnung der Spielbank in Schwerin Ende Februar 2019 ging er von folgenden Werten aus:
Von unseren Einnahmen geben wir monatlich bis zu 350.000 Euro ab, bis zu 300.000 Euro an das Land, Schwerin erhält bis zu 50.000 Euro.
Das Land muss den größten Teil des Geldes in kulturelle und soziale Projekte investieren. Bei den Städten fließen die Gelder im Normalfall einfach in die Haushalte, eine Zweckbindung ist hier nicht vorgesehen.
Fazit: Akzeptabler Start und die Betreiber glauben an das Konzept
Der Geschäftsführer des Betreiberunternehmens ist überzeugt von dem neuen Konzept. Den wirtschaftlichen Erfolg sieht er nicht in Gefahr. Vor allem in der neuen Struktur mit lediglich vier Standorten sieht er große Vorteile. Noch mehr Hoffnungen setzt er in das neue Konzept der Spielbank in Rostock. Live-Musik und Comedy-Events sind neben dem reinen Glücksspiel angedacht, sodass vielleicht mehr Menschen von der Spielbank angezogen werden.
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5 Kommentare zu: Spielbanken Comeback in Mecklenburg-Vorpommern mit positiver Bilanz
Kommentar verfassenIchbins2018
27.03.2019 um 18:50 Uhrkommt noch das Personal hinzu ... 65 Leute à durchschnittlich +/- 4000 sind auch stolze 260.000 t im Monat.
Sonstige Kosten ...Geräte Miete Pacht Strom usw.
Macht... zusammengerechnet, lass mich mal kurz überlegen (wer das bezahlt)
vielleicht eine ganze menge Verlierer? Mehr anzeigen
Kleinkariert
27.03.2019 um 19:59 UhrJedes Unternehmen muss Einnahmen erzielen und die kommen meist von den Kunden. Jetzt darauf mit dramatischer Rechnung hinzuweisen ist etwas albern.
Ichbins2018
27.03.2019 um 21:24 UhrVielleicht verzeihst du mir mein... kleines dummes Rechenbeispiel ?
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Kleinkariert
28.03.2019 um 09:40 UhrIchbins2018
28.03.2019 um 11:16 UhrHinzu kommt das sich Spielsucht niemand bewusst aussucht, sondern wie gesagt, die Lobby ganz genau weiß wie sie vorzugehen muss um neue Zocker heranzuzüchten.
Um das mal aufn Punkt zu bringen, ich gönne wirklich jedem sein Spiel, leider aber wissen die allerwenigsten was Glücksspiel (in der heutigen Form) betrifft, worauf sie sich überhaupt eingelassen haben.
Ansonsten schreibe ich hier halt nur was viele nicht hören möchten, zudem kläre ich ein bisschen auf...
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