Yggdrasils Sonya Blackjack: Neues Kartenspielerlebnis mit REDUX™-Technologie?
Bereits zur ICE Totally Gaming im Februar 2018 hat Yggdrasil das neue Projekt eines Blackjack-Automaten mit Zufallsgenerator und eigener REDUX™-Technologie für ein besseres Spielerlebnis vorgestellt. Nun endlich kann man das Game im Vera&John Casino testen, wobei es relativ unspektakulär, ohne große Aktionen bisher online gegangen ist. Hier ein Bericht meiner ersten Erfahrungen mit der Software.
Im Februar 2018 gab es Ankündigungen seitens Yggdrasil Superior Gaming, dass man einen neuen Blackjack-Titel plant, der es mehreren Spielern gleichzeitig erlaubt, an dem gleichen Tisch zu spielen.
Ziel war es, ein reales Spielerlebnis zu schaffen und die Vorzüge von RNG- und Live-Blackjack zu verbinden. Man hatte damals mit einer hochwertigen 3D-Darstellung von Casinotischen geworben, außerdem wollte man den Casinos die Möglichkeit geben, ihre Marken individuell im Spiel zu promoten. Ferner war durch die REDUX™-Technologie eine neue soziale Komponente versprochen worden, sodass der Dealer mit dem Spieler interagiert. Ich habe mir das Game beim Vera&John Casino an 2 Tagen einmal genauer angesehen, hier zeige ich kurz meine Erfahrungen beim ersten Ausprobieren auf.
Der erste Eindruck von Yggdrasils neuem RNG-Blackjack
Ich muss gestehen, dass ich das neue Blackjack Game eher zufällig beim Vera&John Casino gefunden habe, es scheint nicht großartig beworben worden zu sein. Ich habe das Spiel am Freitag, den 01.06.2018, zufällig gesehen und getestet. Ich hatte mich sofort an die Ankündigungen des Herstellers erinnert und war voller großer Erwartungen.
Man sieht nach dem Öffnen eine moderne Casinolounge mit Brunnen, Treppen und Automaten im Hintergrund. Um es individuell an das Casino anzupassen, lässt man im Hintergrund das Logo über dem Wasser schweben. Vor dieser Szenerie steht ein Tisch mit Blackjack-Tisch, der ebenfalls das Logo des Casinos trägt, ferner ist es auf den automatischen Kartenmischern erkennbar. Hinter dem Tisch steht der Avatar einer Dealerin. Blonde Haare, große grüne Augen, ein violettes Abendkleid, scheinbar soll das Sonya sein. Nebenbei läuft eine jazzige Lounge-Musik, die eine entspannte Atmosphäre generiert.
An dem Tisch sind jeweils 3 Plätze frei. Wenn man den Slot geöffnet hat, sieht man sofort, ob schon jemand anderes spielt. Die Spieler werden derzeit lediglich als Player 1, 2 oder 3 bezeichnet, persönliche Daten werden nicht angezeigt, man muss sich auch keinen Nicknamen geben.
Man wählt einen der drei Plätze aus und kann dann sofort seinen Einsatz festlegen. Man muss wenigstens 1 € und kann bis zu 500 € pro Hand setzen, wobei man nicht mehrere Hände gleichzeitig spielen kann. Wie beim Live-Blackjack sieht man eine Statusleiste, die 15 Sekunden abzählt. Wenn man 3-mal nicht reagiert, wird man vom Tisch entfernt. Wenn man während eines Spiels nach dem Austeilen der Karten keine Spieloptionen innerhalb der 15 Sekunden auswählt, wertet das System es als stehen bleiben. Wenn man dennoch einen Gewinn macht, bekommt man ihn natürlich gutgeschrieben.
Man hat hier amerikanisches Blackjack als Grundlage zum Spielen genommen. Im Unterschied zum europäischen Klassiker teilt sich der Dealer hier eine Hole Card beim Geben aus. Wenn er beispielsweise ein Blackjack haben könnte, weil die erste Karte ein Ass war, bietet die Software eine Versicherung an. Währenddessen schaut der Croupier, ob sich der Blackjack bestätigt. Wenn dem so ist, ist sofort Schluss und man verliert keine weiteren Einsätze, die vielleicht durchs Splitten oder Verdoppeln vorhanden gewesen wären.
Ansonsten wird relativ normal Blackjack gespielt. Der Dealer muss bei 17 oder mehr Augen stehen bleiben. Das gilt bereits bei einer Soft 17 (17 Augen mit einem Ass, welches als 1/11 Augen gewertet werden kann).
Man kann jederzeit eine weitere Karte aufnehmen, stehen bleiben oder gar verdoppeln. Beim Verdoppeln erhält man eine weitere Karte und dann ist der Croupier am Zug. Wenn man 2 vom Wert gleiche Karten hat, dürfen diese auch gesplittet werden. Ein Blackjack zahlt 3:2. Oben links sieht man ein Burgermenü, das zu den Spielregeln führt. Darunter finden sich die aktuellen Kennzahlen wie Guthaben, der aktuelle Setzbetrag und der letzte Gewinn.
Der erste Eindruck bei dem Spiel war sehr gut. Es handelt sich um eine hochwertige 3D-Optik, die auf den ersten Blick mal etwas anderes ist.
Das erste Ausprobieren des Slots
Ich habe ihn wie bereits beschrieben an einem Freitagabend zum ersten Mal ausprobiert. Zunächst war ich wirklich begeistert, was das Gameplay anging. Man kann sich an einen Platz am Tisch setzen, mit dem Mausrad zoomen und auch ein wenig im Raum umsehen. Wenn man sich dann hinsetzt, kommt der Tisch deutlich näher und man kann den jeweiligen Betrag in Jetons auf den Tisch legen.
Vor allem, wenn man sich die Geberin aber genau anschaut, wird man feststellen, dass manche Bewegungsabläufe sehr komisch sind. Teilweise wackelt sie merkwürdig mit dem Kopf und klimpert recht unregelmäßig mit den Augen - für eine besondere Technologie, die richtige Casinoatmosphäre schaffen soll, gibt es einige merkwürdige Animationen. Weiterhin kommen die Ansagen sehr mechanisch rüber, was auch daran liegt, dass der Avatar den Mund nicht bewegt, wenn die Ansagen getätigt werden. Die Geberin interagiert folglich nicht richtig mit dem Spieler.
Die Einsätze reichen von 1 € bis 500 €, was nicht übermäßig gut ist, aber insgesamt okay. Die Auszahlungsquote wird von Yggdrasil mit 99,54 % für das Hauptspiel und 92,86 % für die Versicherung angegeben. Der theoretische Hausvorteil beim amerikanischen Blackjack liegt eigentlich bei 0,35 %, die Slot-Variante hat folglich einen etwas größeren Hausvorteil.
Am Freitag habe ich alleine an dem Slot gespielt, wobei ich ein wenig Glück hatte und den Automaten sogar mit einem kleinen Gewinn verlassen konnte. Dennoch war ich etwas enttäuscht, da ich nicht viel von den Interaktionen mit anderen Spielern gesehen habe.
Aus diesem Grund habe ich das Game Montag noch einmal ausprobiert und hier teilweise mit anderen Spielern spielen können. Es war interessant, die anderen Einsätze und Spielweisen zu sehen, allerdings wurden die Lade- und Spielzeiten durch sie auch länger. Positiv erwähnenswert ist, dass, selbst wenn man sich überkauft, der Dealer die Karten aufdeckt und entsprechend der Regeln zieht.
Das folgende Video soll ein paar Impressionen vom Spiel selbst geben, es sind Gewinne und Verluste zu sehen. Ich habe versucht, einen Ausschnitt zu wählen, bei dem ich wenig Probleme mit Rucklern hatte.
Gewinnvideo: Sonya Blackjack von Yggdrasil
Gespielt am: 04.06.2018
Typ: Einzelspiel
Für Tablet und Smartphone ist das Spiel ebenfalls verfügbar. Ich habe es mit einem Huawei Tablet ebenfalls einmal gestartet, muss aber gestehen, dass trotz der guten Leistungswerte des Tablets die Animationen stark geruckelt haben. Das Game macht dadurch auf den Mobilgeräten deutlich weniger Spaß.
Fazit: Ein erster Anfang für ein besseres Spielerlebnis
Insgesamt muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich etwas zwiegespalten bin. Sicherlich ist das Game ansprechender als ein einfacher Blackjack-Automat. Dennoch muss ich sagen, dass ich enttäuscht bin. Letztlich hat man die Games während der ICE Totally Gaming in London relativ hochgelobt, dann hat es Monate bis zum tatsächlichen Erscheinen gebraucht und dann ist die Grafik zwar besser als bei anderen Casinospielen, aber insgesamt schlechter als aktuelle Computerspiele.
Unser Programmierer gab nur zu bedenken, dass man die Casinospiele von fast allen Rechnern und sogar Mobilgeräten erreichen können muss, sodass die Entwickler im Bereich der Ressourcen durchaus begrenzt sind. Weiterhin werden wohl aus Entwicklern und Designern von Slots nicht über Nacht Profis im Bereich der Animationen von menschlichen Bewegungsabläufen. Er ist jedoch der Meinung, dass, wenn viele Hersteller damit jetzt anfangen und sich die Games durchsetzen, die Entwicklung dort voranschreitet. Die Chancen sind dann relativ hoch, dass man hier mehr Geld und Zeit in die Entwicklung neuer Technologien mit besserer Grafik investieren kann.
An dieser Stelle muss man schon gestehen, dass die Grafik der Games besser ist als bei vielen anderen Spielen, die sonst auf dem Markt sind, aber im Gegensatz zu Games wie Second Life der Detailgrad dennoch eher gering ist.
Aus meiner Sicht scheint man bei Yggdrasil immer noch in einer Testphase zu sein, sonst hätte man das Game bereits besser promotet und würde nicht erst einmal nur mit einer Handvoll Spielern testen.
Yggdrasil hat große Pläne mit der neuen Technologie, über die lediglich der Name bekannt ist. Im weiteren Verlauf des Jahres möchte man ebenfalls Roulette und Blackjack mit der gleichen REDUX™-Technik veröffentlichen. Ich hoffe, dass unser Programmierer recht hat und durch die vermehrte Anwendung der Avatare die Animationen wirklich besser werden.
Insgesamt handelt es sich um einen Anfang, wobei sich zeigen wird, wie die Spieler die Games aufnehmen. Im Übrigen war ein ähnliches Konzept auch von Evolution Gaming geplant, aber bisher ist bei LeoVegas das im Februar 2018 angekündigte FPG Roulette noch nicht online gegangen. Ein neues Release-Datum konnte man mir dort nicht nennen, scheinbar wurden die technischen Probleme dort bisher nicht gelöst.
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