Großrazzia wegen illegalen Glücksspiels in Ostfriesland
Vor wenigen Tagen kam es im beschaulichen Ostfriesland und im Friesland zu einer großangelegten Razzia, an der Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft beteiligt waren. An dem Einsatz waren insgesamt rund 400 Einsatzkräfte beteiligt. Aber kam es bei der Großrazzia auch zu Festnahmen und was für Beweismittel konnten hier beschlagnahmt werden?
Bereits in den Abendstunden des 9. Novembers 2024 wurde in den Landkreisen Leer, Emden, Aurich, Wittmund und Friesland eine großangelegte Razzia durchgeführt. In diesem Zusammenhang kam es zu Durchsuchungsmaßnahmen, die von Polizei, Zoll und Staatsanwaltschaft begleitet wurden. Der Vorwurf: Illegales Glücksspiel sowie weitere Straftaten. Die Maßnahmen richten sich dabei gegen mehrere Personen aus dem Clanmilieu. Die Ermittlungen werden deshalb von der Zentralstelle zur Bekämpfung krimineller Clanstrukturen, die bei der Staatsanwaltschaft Osnabrück angegliedert ist, geleitet. Erst im Oktober vergangenen Jahres berichteten wir über eine größere Razzia gegen illegales Glücksspiel in Hamburg.
Clans sollen illegale Spielautomaten betrieben haben
Die Ermittlungen richten sich gegen mehrere Personen, die dem Clanmilieu angehören. Den Tatverdächtigen wird dabei vorgeworfen, illegales Glücksspiel in Sisha-Bars und anderen öffentlich zugänglichen Einrichtungen wie Spielstätten angeboten zu haben. Konkret sollen illegale Spielautomaten aufgestellt worden sein, die über keine Prüfsiegel verfügten, sodass auch keine Steuern gezahlt wurden. Vor wenigen Wochen berichteten wir bei GambleJoe über eine NDR-Doku, bei der es um einen Millionenbetrug mit manipulierten Spielautomaten ging.
Die Razzia wurde in den Landkreisen Aurich, Wittmund, Leer, Emden und im Friesland am späten Abend des 9. November durchgeführt. Insgesamt waren 400 Einsatzkräfte an dem Einsatz beteiligt, wobei insgesamt über 20 Objekte durchsucht wurden. Darunter befanden sich neben diversen gastronomischen Einrichtungen auch Privatwohnungen von Verdächtigen.
Sisha-Bar geschlossen, illegale Spielautomaten aufgefunden
Im Zuge der Razzia wurde in Aurich eine Sisha-Bar geschlossen, nachdem erhebliche Brandschutzverstöße festgestellt wurden. Andernorts in Aurich wurden in einer Bar sechs illegale Spielautomaten vorgefunden. In der benachbarten Stadt Emden sind die Ermittler in einer Sportsbar sogar auf sieben illegale Spielautomaten sowie auf einen illegalen Pokertisch gestoßen.
Insgesamt wurden bei der Großrazzia in Ostfriesland und im Friesland 30 illegale Spielautomaten von den Ermittlern beschlagnahmt. Hinzu kommen hohe Bargeldbeträge sowie ein 7er BMW und weitere Beweismittel.
Betäubungsmittel, Schwarzarbeit und Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz
Neben den illegalen Spielautomaten hatten die rund 400 Einsatzkräfte auch in anderer Sache alle Hände voll zu tun gehabt. So wurden bei der Razzia insgesamt 18 arbeitsrechtliche Verstöße festgestellt, wobei teilweise der Verdacht von Schwarzarbeit bestand. Darüber hinaus haben die Behörden mehrere Strafverfahren wegen illegaler Beschäftigung und wegen des Vorenthaltens von Arbeitsentgelten eingeleitet. Festgestellt wurden ebenfalls Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz sowie ein Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Festgenommen wurde bei der Glücksspiel-Razzia in Ostfriesland unseren Informationen zufolge aber niemand. Im Sommer berichteten wir bei GambleJoe über einen deutlich kleineren Einsatz, bei dem in Nordrhein-Westfalen ein illegaler Casino-Betrieb ausgehoben wurde.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/leer-ostfriesland-altstadt-4340249/
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