Mehrere Männer müssen sich in diesen Tagen vor dem Landgericht Berlin für diverse Überfälle verantworten. In insgesamt 13 Fällen soll es die Bande in unterschiedlicher Zusammensetzung auf Spielhallen und Wettbüros abgesehen haben. Bei den bewaffneten Überfällen erlangten die Täter dabei insgesamt mehrere Zehntausend Euro. Nun wartet aller Voraussicht nach eine mehrjährige Haftstrafe auf sie.

Statistisch gesehen nimmt die Anzahl der Überfälle auf Spielhallen in Deutschland seit Jahren ab. Die Gründe für diese Entwicklung sind dabei vielfältig. In der Regel haben die Täter an diesen Örtlichkeiten jedoch nur noch eine vergleichsweise geringe Beute zu erwarten. Dem gegenüber steht ein relativ hohes Entdeckungsrisiko sowie eine hohe Strafandrohung. Das hat mehrere Männer jedoch nicht davon abgehalten, innerhalb eines Monats insgesamt 13 bewaffnete Überfälle auf Wettbüros und Spielhallen zu begehen.

Überfall-Serie begann im März 2022 in Berlin-Reinickendorf

Laut Anklage begann die Serie an Überfällen im März dieses Jahres im Berliner Bezirk Reinickendorf. Damals sollen drei der insgesamt vier angeklagten Männer maskiert in eine Spielhalle gestürmt sein. Dort sollen sie dem 25-jährigen Casino-Mitarbeiter mit einer Schusswaffe gedroht und die Herausgabe der Einnahmen gefordert haben. Allerdings soll der Angestellte von den Tätern mit der Waffe geschlagen worden sein und im Nebenraum außerdem „kraftvoll vom Stuhl geschleudert“ worden sein. Erst im Sommer dieses Jahres berichteten wir von einem ähnlichen Überfall in Bremen, bei dem ein Spielhallen-Mitarbeiter angeschossen wurde.

In den darauffolgenden Tagen und Wochen sollen die vier angeklagten Männer dann die weiteren zwölf Taten nach ähnlichem Muster begangen haben. Dabei sei nicht bei jeder Tat auch Beute erlangt worden. Laut Anklage sollen die Täter im Alter zwischen 24 und 47 Jahren als Bande agiert haben. Die Staatsanwaltschaft wirft Ibrahim P. (24), Senad B. (25), Stanislav N. (47) und Antonio B. (27) unter anderem schwere räuberische Erpressung, gefährliche Körperverletzung und besonders schweren Raub vor.

Bande erlangt insgesamt etwa 30.000 Euro

Die Anklage geht davon aus, dass die Bande bei ihren Taten insgesamt rund 30.000 Euro erbeutet hat. Bei insgesamt 13 vorgeworfenen Taten ergibt das allerdings lediglich eine durchschnittliche Beute von knapp über 2.300 Euro.

Der Spuk endete allerdings bereits wenige Tage, nachdem die Männer die letzte Tat im April 2022 begangen hatten. Dann wurden drei der Männer festgenommen. Etwa zwei Monate später klickten dann auch beim vierten Mann, einem mutmaßlichen Mittäter, die Handschellen. Die Polizei ist den Tatverdächtigen insbesondere aufgrund von Bildern der Überwachungskameras sowie durch DNA-Spuren auf die Schliche gekommen.

Angeklagte schweigen zu den Vorwürfen

Seit dem jeweiligen Festnahmezeitpunkt sitzen die Männer jeweils in Untersuchungshaft. Für den Prozess sind insgesamt 30 Verhandlungstage anberaumt. Das Urteil soll voraussichtlich im Mai 2023 gefällt werden. Zum Prozessauftakt am Landgericht Berlin haben alle Angeklagten geschwiegen. Die Männer erwartet jeweils eine mehrjährige Haftstrafe. Vor etwa drei Monaten berichteten wir noch von zwei bewaffneten Spielhallenüberfällen in Stuttgart.

Fazit

Die skrupellose Räuberbande hat bei 13 Überfällen insgesamt etwa 30.000 Euro erbeutet. Letztendlich gelang es der Polizei jedoch schnell, die vier jungen Männer zu überführen und zu verhaften. Nun müssen sich die Männer vor dem Landgericht Berlin für ihre Taten verantworten. Da sich die vier Angeklagten zum Prozessbeginn nicht äußern wollen, ist mit einem längeren Prozess zu rechnen.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/gerechtigkeit-statue-lady-justice-2060093/

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4 Kommentare zu: Nach 13 Casino-Überfällen: Prozessauftakt in Berlin

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Das ist wirklich nicht viel Geld
Und da nach Absitzen der Strafe keine tolle Zukunft wartet, werden die mit hoher Wahrscheinlichkeit genau so weiter machen... Aber das ist nur meine persönliche Prognose...
30.000€ geteilt durch vier... was für eine selten dämliche Bande.
Wenn die Beute überhaupt durch 4 ging

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