Casino-Projekt in Oregon: Glücksspiel als Obdachlosenhilfe
In Oregon versuchen 2 Geschäftsmänner im dritten Anlauf ihren Plan des ersten Casinos in Privatbesitz in Oregon zu erlauben. Die Einnahmen des Casinos sollen zur Bekämpfung des Problems der Obdachlosigkeit genutzt werden. Die Bürger müssen jedoch zunächst einer Gesetzesänderung zustimmen, damit das Casino gebaut werden darf.
In den USA ist das Glücksspiel je nach Bundesstaat verboten oder erlaubt. Im Bundesstaat Oregon gibt es derzeit lediglich 10 Casinos in den Reservaten der amerikanischen Ureinwohner. Die Stämme der Warm Springs, Siletz, Klamath, Coquille, Grand Ronde Cow Creek, Coos, Lower Umpqua, Siuslaw und Umatilla sind für den Betrieb der Casinos verantwortlich.
Die Geschäftsmänner Bruce Studer und Matt Rossman wollen das jetzt ändern. Die Männer aus Lake Oswego (südlich von Portland) haben Ende Januar zwei Wählerinitiativen gegründet, welche den Weg für ein Unterhaltungszentrum mit Casino in Wood Village östlich von Portland bereiten sollen. Bevor das Projekt jedoch beginnen kann, müssen die Wähler von Oregon einer Änderung der Verfassung des Bundesstaates zustimmen. Das Verbot von Casinos in Privatbesitz muss dafür aufgehoben werden. 2010 und 2012 sind die beiden Männer bereits gescheitert. Dieses Mal rechnen sie sich jedoch höhere Chancen aus.
Gibt es das erste steuerpflichtige Casino in Oregon?
Die Männer haben sich diesmal zur Bewerbung des Projektes etwas Besonderes ausgedacht. Es gibt bisher nur 10 Casinos in Oregon, die von bundesweit anerkannten indianischen Stämmen betrieben werden. Diese Stammcasinos müssen keine Steuern an den Bundesstaat zahlen.
Um die Gunst der Wähler für die Verfassungsänderung zu erhalten, wird das Casino als "Oregons erstes steuerpflichtiges Casino" angepriesen. Man wirbt damit, dem Bundesstaat einen stetigen Geldfluss zu garantieren, der dem anhaltenden Problem der Obdachlosigkeit des Staates Einhalt gebieten soll. Laut Auffassung von Studer könnte das Casino jährlich 100 Millionen US-Dollar (91 Millionen Euro) für Obdachlosenprogramme und Schulen in Oregon generieren.
Wie sieht der genaue Plan für Wood Village aus?
Die beiden Geschäftsmänner haben ihre Firma R & S Strategy Group gegründet. Die erste Wählerinitiative sieht vor, dass die Wähler private Casinos über eine separate Wählerinitiative genehmigen müssen. Daher haben die beiden gleich eine zweite Wählerinitiative für ihr Casino mit zur Abstimmung gestellt.
Die zweite Wählerinitiative trägt den Titel "Funding for Schools and Homelessness Taxpaying Casino Act". Sie wurde für ihr geplantes Casino geschaffen. Die Initiative ermöglicht nur die Ansiedlung eines Casinos in Wood Village.
Sie beschreibt weiterhin, wie die generierten Steuern ausgegeben werden sollten. Im Falle einer Genehmigung würden 25 % der monatlichen Bruttoeinnahmen des Casinos an die Oregon State Lottery Commission weitergeleitet. Von diesem Geld würde die Hälfte in den Oregon State Lottery Fund fließen. Die andere Hälfte würde an den neu geschaffenen Oregon Taxpaying Casino Fund gehen.
70 % des Casinogeldes in diesem Spezialfonds würden für Obdachlosenprogramme an den Staat gehen. Die restlichen Gelder würden unter bundesweit anerkannten Indianerstämmen, Wood Village, der Oregon State Police und einem Problemglücksspielfonds aufgeteilt.
Warum sollte diesmal das Projekt gelingen?
In einem Interview sagte Rossman, dass er von Interessengruppen gehört habe, welche die Schaffung einer dauerhaften Finanzierungsquelle für die Obdachlosenkrise des Staates unterstützen würden.
In früheren Versuchen schlugen Rossman und Studer vor, das Casino auf der jetzt geschlossenen Multnomah Greyhound Track zu errichten. Der neue Standort würde in einem Industriegebiet in Wood Village liegen. Die R & S Strategy Group hat die Option, ein 33 Hektar großes Grundstück nördlich der Interstate 84 zu kaufen.
Rossman sagte, dass sich die Idee, das Casino in einem Industriegebiet statt in einer Nachbarschaft zu platzieren, als populärer erwiesen habe. Das Casino wird dadurch ebenfalls vom Bürgermeister von Wood Village unterstützt. Scott Harden ist Bürgermeister von Wood Village und kommentierte das Projekt wie folgt:
Ich unterstütze dieses Projekt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Matt und Bruce, um die Genehmigung eines steuerpflichtigen Casinos zu erhalten, das unsere Gemeinden durch die Bereitstellung der dringend benötigten dauerhaften Mittel für Lösungen zur Bekämpfung der Obdachlosigkeit stärkt.
Bildquelle: AdobeStock 242531284, Man with alms bowl sleeping under American flag, © Sergey Novikov
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