Illegale Online Casinos auf dem Vormarsch

Immer mehr Anbieter mit Fake-Software drängen auf den Markt. Da auch das Mitspielen in solch einem Online Casino verboten ist, gehen Spieler nicht nur ein finanzielles, sondern auch ein rechtliches Risiko ein.

Online Casinos mit gefälschter Software existieren bereits seit über 10 Jahren. Während die Fake-Versionen von Net Entertainment oder Microgaming schon immer kaum vom Original zu unterscheiden waren, konnten die gefälschten Slots von Novomatic bereits von wenig erfahrenen Spielern mühelos identifiziert werden. So waren die Walzenläufe sehr ruckelig, die Grafik verpixelt und beim Automatenspiel Book of Ra wurden bei einem Gewinn die Soundeffekte von Dolphin's Pearl Deluxe abgespielt.

Inzwischen haben die Fake-Casinos aufgerüstet und bieten perfekte illegale Kopien auch von Novomatic Spielen an. Diese Kopien können vom Original nur noch durch einen Blick in den Quelltext der Webseite unterschieden werden.

Trotz Betrug massenhaft beworben

Wer sich über die Google-Suche über ein Online Casino informieren möchte, wird von tausenden Webseiten erschlagen, auf welchen die Besucher angebliche Test- und Erfahrungsberichte zum jeweiligen Anbieter lesen können.

Auch eindeutig unseriöse Online Casinos mit Fake-Software werden vom Großteil dieser Casino Seiten als empfehlenswert beworben. Auf dem Bild links sieht man die erste Seite der Google-Suchergebnisse für die Schlagwörter „futuriti test“ und „futuriti casino“. Wie auf dem Bild zu sehen, ist GambleJoe die einzige Casino Seite, welche vor diesem illegalen Online Casino warnt. Auf GambleJoe wurde vor circa zwei Jahren über das Futuriti Casino berichtet, da es zu dieser Zeit stark an Popularität gewann.

Doch warum werden solche Online Casinos überhaupt beworben? Auf diese Frage gibt es mehrere Antworten:

• Lukrative Vergütungen: Illegale Online Casinos zahlen keine Lizenzgebühren an die Spieleentwickler, die Auszahlungsquote kann manipuliert werden und die Glücksspiellizenz wurde gar nicht oder außerhalb Europas erworben. Aufgrund der geringeren Kosten sind diese Anbieter in der Lage, deutlich höhere Vergütungen an die werbetreibenden Webseiten zu zahlen.
• Unwissenheit / schlechte Recherche: Es gibt sicherlich Webseitenbetreiber, welche selbst nicht spielen oder kein Know-how haben und versuchen, in diesem Bereich nebenbei etwas zu verdienen. Diese Amateurseiten findet man aber nur selten in den Top 10 der Google Suchergebnisse.
• Skrupellose Gewinnmaximierung: Circa 90 % aller Casino Seiten gehören riesigen Marketing Agenturen, welche jährlich hunderte oder tausende Casino Seiten produzieren. Diese Firmen hätten es theoretisch nicht nötig, Fake-Casinos zu bewerben, tun es aber aus Gründen der Gewinnmaximierung trotzdem.

Der häufigste Grund für das Bewerben von schlechten Online Casinos ist sicherlich die Gewinnmaximierung. Betreiber von Webseiten, die in Massen produziert und durch Black-Hat-Seo gepusht werden, wollen oder müssen in kürzester Zeit den größtmöglichen finanziellen Nutzen aus diesen Seiten ziehen. Am Ende ist es aber egal, warum solche Online Casinos beworben werden. Die Leidtragenden sind Spieler, welche aufgrund unseriöser Casino Seiten die illegalen Angebote nutzen.

Auch Spieler machen sich strafbar

In solchen Online Casinos muss selbstredend mit einem manipulierten und unfairen Spiel gerechnet werden. Auch bei möglichen Auszahlungen werden solche Anbieter zu großer Wahrscheinlichkeit Probleme machen. Da diese Casinos keine Lizenz besitzen oder irgendwo in Südamerika sitzen, haben Spieler dann auch keinerlei Chance, an ihre Gewinne zu kommen. Selbst Großkonzerne wie Novomatic, Net Entertainment oder Microgaming, welche mit den besten Anwälten arbeiten, können kaum etwas gegen diese Online Casinos ausrichten.

Es gibt aber noch ein weiteres Problem: Es ist auch für Spieler nicht legal, in Online Casinos zu spielen, welche ohne Lizenz und gefälschter Software arbeiten! Spieler machen sich nach § 285 StGB strafbar. Der Inhalt dieses Paragrafen lautet wie folgt:

Beteiligung am unerlaubten GlücksspielWer sich an einem öffentlichen Glücksspiel beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen bestraft.

Bei eventuell vorhandenen Vorstrafen laufen Spieler Gefahr, dass erzielte Gewinne beschlagnahmt und zusätzlich Geld- oder Gefängnisstrafen verhängt werden. Wer in einem Strafprozess zu einer Geldstrafe ab 90 Tagessätzen oder zu einer Freiheitsstrafe von 3 Monaten oder mehr verurteilt wird, gilt in Deutschland als vorbestraft. Auf Unwissenheit könnten sich Betroffene in diesem Fall nicht berufen, denn es gilt natürlich auch hier: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht!

Natürlich wird auch das Werben und Veranstalten von illegalem Glücksspiel unter Strafe gestellt. Das Problem dabei ist nur, dass sich sowohl die Betreiber der Fake-Casinos als auch die Betreiber der Casino Seiten in Südamerika oder einer Südseeinsel befinden, wo Deutsches- oder Europarecht anscheinend kaum durchsetzbar ist.

Illegale Online Casinos erkennen und meiden

Da auch die kopierten Spiele mit den Jahren immer besser wurden, ist es heute nicht mehr möglich, gefälschte Slots und illegale Online Casinos auf den ersten Blick zu erkennen.

Skeptisch sollte man als Spieler im Prinzip immer dann werden, wenn das Online Casino eine Glücksspiellizenz in Südamerika hat. Da es auch in Curacao seriöse Online Casinos gibt, kann allein aufgrund der Lizenz noch keine eindeutige Aussage getroffen werden. Auch eine europäische Lizenz, welche meist im Footer-Bereich eines Online Casinos zu finden ist, kann falsch angegeben werden.

Wir prüfen grundsätzlich jedes Online Casino vor der Aufnahme auf unserer Seite mit folgenden Schritten:

1. Wir schauen uns den Quelltext der Webseite an oder klicken mit der rechten Maustaste ins Spiel und wählen die Option „Einstellungen“ aus. Hier schauen wir, ob eine Verbindung zu einem Server des original Spieleherstellers aufgebaut wird (siehe Bild oben). Hierzu benötigt man etwas Know-how und muss die Server der einzelnen Spielehersteller kennen. Wenn hier schon etwas nicht stimmt, brauchen wir uns gar nicht mehr mit dem betreffenden Online Casino auseinanderzusetzen.
2. Um auf Nummer sicher zu gehen, prüfen wir auch die Gültigkeit der Lizenz. Hierzu stellen wir eine Anfrage an die zuständige Lizenzierungsbehörde.
3. Wenn sich das Online Casino außerhalb Europas befindet, stellen wir zusätzlich eine Anfrage bei den Spieleherstellern, um sicherzugehen, dass das betreffende Online Casino die Original-Software und keine illegalen Kopien einsetzt. Grundsätzlich nehmen wir aktuell aber nur Online Casinos mit Sitz in Europa bei uns auf.

Spieler, welche das strafbare Mitspielen in illegalen Online Casinos vermeiden wollen, sollten diese Checkliste unbedingt durchgehen und bis auf GambleJoe keinen deutschsprachigen Casino Seiten Vertrauen schenken. Online Casinos auf GambleJoe.com werden unter anderem nach dieser Checkliste geprüft und sind daher legal und seriös.