1,3 Mio. Deutsche haben eine „Glücksspielstörung“
Von den rund 85 Millionen Einwohnern Deutschlands haben etwa 1,3 Millionen eine sogenannte „Glücksspielstörung“. Oder anders gesagt: Mehr als jeder 100. Bundesbürger hat eine solche Störung. Zu dieser Erkenntnis ist man zumindest im aktuellen Glücksspielatlas gekommen. Aber wie kann der Anteil problematischer und pathologischer Spielerinnen und Spieler in Deutschland nachhaltig reduziert werden?
Der Glücksspielatlas 2023 wurde vom Bundesdrogenbeauftragten Burkhard Blienert (SPD) vorgestellt und gibt interessante Einblicke in die Schattenseiten der Glücksspielbranche. Demnach sind aktuell rund 1,3 Millionen Deutsche von Glücksspiel abhängig – man spricht in diesem Fall vom Vorliegen einer sogenannten „Glücksspielstörung“. Das Ziel des Bundesdrogenbeauftragten ist es, vor allem gefährdete Gruppen wie Jugendliche und junge Erwachsene besser vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen.
Wann liegt überhaupt eine „Glücksspielstörung“ vor?
Von einer „Glücksspielstörung“ wird immer dann gesprochen, wenn die Spielerin oder der Spieler durch die Teilnahme am Glücksspiel gesundheitliche, finanzielle oder soziale Probleme entwickelt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Sportwetten, Automatenspiele oder andere Glücksspielarten handelt. Menschen mit einer „Glücksspielstörung“ können als spielsüchtig bezeichnet werden. Bereits vor eineinhalb Jahren berichteten wir über ein Interview des Youtubers „Leeroy“, bei dem ein Spielsüchtiger einen Casinobesitzer trifft.
Glücksspielatlas 2023: Über 3 Millionen Menschen zeigen riskantes Spielverhalten
Laut dem aktuellen Glücksspielatlas 2023 sind nicht nur 1,3 Millionen Menschen in Deutschland von einer „Glücksspielstörung“ betroffen. Hinzu kommen nochmal 3,3 Millionen Menschen, die ein riskantes Glücksspielverhalten sowie erste Anzeichen einer Sucht zeigen. Damit ist beispielsweise gemeint, dass die Spieler erlittenen Verlusten „hinterherrennen“ oder entzugsähnliche Erscheinungen zeigen, wenn sie nicht spielen.
Insgesamt verfügen demnach 4,6 Millionen Erwachsene in Deutschland über ein problematisches oder pathologisches Spielverhalten.
Bundesdrogenbeauftragter fordert weniger Glücksspielwerbung
Der Bundesbeauftragte Burkhard Blienert (SPD) forderte bereits vor einigen Monaten, Kinder und Jugendliche besser vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen. So soll insbesondere Glücksspielwerbung mit Blick auf die bald anstehende Fußball-Europameisterschaft (EM) stark eingeschränkt werden. Bereits Ende Juni ging es in einem auf GambleJoe veröffentlichten Artikel darum, ob Glücksspielwerbung zukünftig nur noch nachts erlaubt sein sollte.
Glücksspielsucht ist mittlerweile nicht mehr nur bei Sportwetten und Online Casinos ein Thema. Insbesondere bei jungen Menschen erfreuen sich auch die Lootboxen seit einiger Zeit immer größerer Beliebtheit. Hier werden die Spielerinnen und Spieler in harmlos wirkenden Games gezielt auf das Spiel mit echtem Geld gelockt.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/mann-gesicht-psychose-kopf-hände-2877135/
Um einen Fehler zu melden, musst du dich zuerst kostenlos bei GambleJoe registrieren.
4 Kommentare zu: 1,3 Mio. Deutsche haben eine „Glücksspielstörung“
Kommentar verfassenFlo919
Hab's selbst nicht mehr kontrollieren können und hab mich komplett von meinem Umfeld abgekapselt.
Dazu kamen kam dann noch eine fortgeschrittene Drogensucht.
Hab... jetzt auch absolut kein Drang mehr zu zocken.
Also ich muss mich eher dazu überwinden mal paar Runden zu drehen😅 Mehr anzeigen
Christian_1994
14.12.2023 um 10:59 Uhrroccoammo11
der spielerschutz stand NIE an erster stelle! es ging immer nur um die steuereinnahmen!!!
Max_Bet
Unsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
Du möchtest selbst Kommentare auf GambleJoe schreiben? Dann erstelle dir einfach ein GambleJoe Benutzerkonto.