MGA: Mindestauszahlungsquote für Casino Spiele gesenkt
Die wohl bekannteste europäische Glücksspielaufsichtsbehörde, die Malta Gaming Authority (MGA), hat vor einigen Tagen eine für Gambler unschöne Nachricht verkündet. Genauer gesagt hat die Aufsichtsbehörde die Mindestauszahlungsquote für Online Casino-Spiele reduziert – und zwar gleich um sieben Prozent. Aber was sind die Beweggründe für diese Entscheidung gewesen und ist das Spielen in Online Casinos mit einer MGA-Lizenz nun überhaupt noch attraktiv?
Nach wie vor verfügen die meisten Online Casinos im deutschsprachigen Raum über eine EU-Lizenz der Malta Gaming Authority (MGA). Natürlich könnte sich das in Anbetracht des neuen Glücksspielstaatsvertrags (GlüStV) in den kommenden Monaten und Jahren ändern. Doch die genaue Entwicklung ist zum derzeitigen Zeitpunkt nur sehr schwer abzuschätzen. Erst kürzlich berichteten wir über die sechsmonatige Duldungsphase des GlüStV in Deutschland.
Maltesische Glücksspielaufsicht senkt Auszahlungsquoten deutlich
Die bekannte maltesische Aufsichtsbehörde MGA gab vor wenigen Tagen bekannt, dass man die Mindestauszahlungsquote für Online Casino-Spiele deutlich reduzieren wird. Mit diesem Vorgehen will man erreichen, dass die Ausschüttungsquote bei Online-Spielen genauso hoch ist wie in landbasierten Casinos auf Malta. Demzufolge hat man sich dazu entschlossen, die Mindestauszahlungsquote von aktuell 92 % auf 85 % herabzusetzen. Das bedeutet also, dass Casino-Spieler in Online Casinos mit MGA-Lizenz zukünftig statistisch gesehen weniger gewinnen als es bislang der Fall war. Das ist zumindest dann der Fall, wenn die Betreiber den RTP-Wert für alle Spiele in voller Höhe reduzieren würden. Doch dazu gleich mehr.
Warum soll die Auszahlungsquote reduziert werden?
Die Aufsichtsbehörde teilt mit, dass der aktuellen Entscheidung eine Umfrage unter Lizenznehmern und weiteren Branchenvertretern vorausgegangen ist. Hier hat man sich übereinstimmend für eine Reduzierung der Mindestauszahlungsquote entschlossen. Für diese Entscheidung gab es gleich mehrere Gründe. So wurde von vielen Seiten befürchtet, dass die Glücksspielanbieter angesichts der gestiegenen Steuern und höheren Kosten nicht mehr gewinnbringend arbeiten können. Erst vor einigen Wochen berichteten wir beispielsweise über die Online-Spielsteuer in Höhe von 5,3 %, die in Deutschland eingeführt werden soll.
Auf der anderen Seite will die Lizenzbehörde den Anbietern die erforderliche Flexibilität bieten, um auf verschiedene Marktbedingungen und Wettbewerbsniveaus entsprechend reagieren zu können. Hierfür wäre eine zu hohe Mindestauszahlungsquote kontraproduktiv.
Verlieren deutsche Gambler nun mehr?
Fakt ist, dass die Mindestauszahlungsquote für alle Online Casino-Spiele nun von vorher 92 % auf nun 85 % herabgesenkt wurde. Bevor Spielerinnen und Spieler sich voreilig beschweren, sollte auf den genauen Wortlaut geachtet werden. Beschlossen wurde nicht, dass der RTP-Wert (Return to Player) pauschal für alle Spiele um sieben Prozent reduziert werden muss. Die Betreiber der Online Casinos haben lediglich die theoretische Möglichkeit, den Mindestausschüttungswert auf bis zu 85 % zu reduzieren.
Mehrere Online Casinos haben bereits bekannt gegeben, dass sie die Auszahlungswerte, wenn überhaupt, nur geringfügig nach unten korrigieren werden. Würden sie die Ausschüttungsquote auf den festgelegten Mindestwert von 85 % reduzieren, würde dies nämlich zu einer massenhaften Abwanderung von Spielerinnen und Spielern zu unregulierten Anbietern führen. Das ist natürlich nicht im Interesse der seriösen Online Casinos.
Darüber hinaus teilte die MGA mit, dass einige Betreiber die Mehreinnahmen durch einen reduzierten RTP-Wert nutzen wollen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu bleiben. Deshalb könnte man sich vorstellen, neue Bonuskonzepte auszuprobieren und dadurch die Zufriedenheit der User zu erhöhen.
Attraktive Bonusangebote in Online Casinos
Derweil ist noch unklar, zu welchem Zeitpunkt die Betreiber der Online Casinos die Anpassung der Mindestauszahlungsquoten umsetzen werden. Mehrere Glücksspielunternehmen haben bereits mitgeteilt, dass die technische Anpassung mehrere Wochen in Anspruch nehmen wird.
Fazit
Die Malta Gaming Authority (MGA) gab vor wenigen Tagen bekannt, dass der RTP-Wert für Casino Spiele statt derzeit 92 % zukünftig nur noch mindestens 85 % betragen muss. Der RTP-Wert beschreibt den Anteil der Einsätze, der in Form von Gewinnen wieder an die Spieler ausgeschüttet werden. Mehrere Glücksspielanbieter haben bereits mitgeteilt, dass sie sich nicht am bald geltenden Mindestniveau von 85 % orientieren wollen, da bei derart niedrigen Auszahlungswerten die Spieler zu nicht lizenzierten Anbietern mit höheren Auszahlungsquoten abwandern würden. Man darf gespannt sein, ob der einzelne Spieler die Anpassung der Mindestauszahlungsquote in den kommenden Wochen und Monaten spüren wird.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/malta-flagge-port-5473110/
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23 Kommentare zu: MGA: Mindestauszahlungsquote für Casino Spiele gesenkt
Kommentar verfassenTaybone
29.06.2021 um 09:42 UhrAnonym
Ich hau mich weg, der ist gut. Mir fällt kaum eine Branche ein, die so geringe laufende Kosten hat und... dagegen solche Einnahmen verzeichnen kann. Selbst im Support sitzen doch mittlerweile nur noch irgendwelche Aushilfs-400 Euro-Nixkönner xD...
Aber gut zu wissen, bin dann mal weg 😂🤘🏻... Mehr anzeigen
Christian_1994
08.06.2021 um 09:10 UhrAreYouSure
14.06.2021 um 13:57 UhrGeb Christian da recht, dank der undurchdachte neuen Deutschen Steuer musst du nur rechnen 5,3% + jetzige RTP von... ca. 96%... soll der Anbieter über 100% auszahlen?... die müssen was machen um dann in Deutschland noch anbieten zu können.... außerdem gehts um die Mindesauszahlungsquote.. sagt niemand, dass die angewandt wird... nur als Exit Strategie.. Mehr anzeigen
Christian_1994
14.06.2021 um 15:08 Uhrslotliebe89
08.06.2021 um 00:43 UhrKrabbenburger
07.06.2021 um 20:48 UhrDa B&M Casinos viel höhere Nebenkosten haben ist es verständlich das auch der RTP niedriger... ist .
Es geht natürlich um die deutsche Umsatzsteuer für Slots .
Die Slots werden weiterhin in Malta lizensiert sein auch mit einer deutschen Regulierung.
Wenn Deutschland dann 5,3% an Umsatzsteuer fordert wäre ein Slot mit einem RTP von 92% viel zu hoch um noch profitabel für den Anbieter zu sein .
Da würde der Staat ja mehr kassieren als der Anbieter . Mehr anzeigen
Christian_1994
08.06.2021 um 09:01 Uhrn****4
07.06.2021 um 18:54 UhrSteinlaus
07.06.2021 um 17:00 UhrFalko
07.06.2021 um 20:42 UhrChristian_1994
08.06.2021 um 08:55 UhrIchbins2018
08.06.2021 um 20:52 UhrUnd ist ja schön und gut das sich die meisten Casinos sich auf irgendwelche Insel verstecken, allerdings sind meiner Meinung die Steuern die in naher Zukunft (sehr wahrscheinlich) erhoben werden absolut berechtigt -und hmm nein -alles andere als Absurd.
Allerdings lassen die sich „Betreiber“ die Wurst sowieso nicht vom Brot klauen, die MGA (also die Betreiber) haben schon entsprechend reagiert - und das nachsehen – naja wie gehabt, haben die Spieler.
Erfreulich an dieser Stelle, diesen Circus muss man sich nicht antun, aber die meisten tun es trotzdem.
Auch das weiß die MGA oder auch jede Offline Bude.
Abgekürzt...die können eh machen was sie wollen, deren Klientel läuft, aber nicht weg. Mehr anzeigen
Christian_1994
10.06.2021 um 22:55 Uhrbigbig
Liquid
07.06.2021 um 14:44 UhrBook of Dead mit 85% Rtp... ja dann gut nacht um acht
Wepala
07.06.2021 um 15:50 Uhrn****4
07.06.2021 um 18:53 UhraXxEsS
08.06.2021 um 07:00 UhrGeringe oder mittlere Volatilität = viele kleinere Gewinne und die Chance auf einen big Hit deutlich geringer als eben mit hoher Volatilität.
Ich glaube, dass sich viele von dem Begriff blenden lassen und gerade für low Stake Spieler sind Slots mit hoher Volatilität eher ungeeignet. Mehr anzeigen
Christian_1994
08.06.2021 um 08:51 UhrAnonym
09.06.2021 um 20:37 UhrChristian_1994
10.06.2021 um 23:00 UhrAber die Änderungen in der RTP werden sich denke ich auch hier schon bald bemerkbar machen
Julian
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