Malta Gaming Authority veröffentlicht Anti-Betrug Software
Eine der angesehensten Aufsichtsbehörden für Glücksspiel, die Malta Gaming Authority (MGA) hat vor Kurzem eine Software entwickelt, die zur frühen Identifikation von Wettbetrügen dient. Die Software funktioniert komplett automatisiert und soll den Wettmarkt sicherer vor illegalen Handlungen machen.
Die genannte Software heißt Suspicious Betting Reporting Mechanism (SBRM), wurde bereits eingeführt und als Erstes vor allem Anbietern von Sportwetten zur Verfügung gestellt. Dabei ist wichtig anzumerken, dass darunter nur Sportwetten-Anbieter mit einer offiziellen, gültigen Sportwettenlizenz fallen.
MGA setzt knappe Deadline
Seitens der maltesischen Aufsichtsbehörde hieß es, dass die Anbieter bis Januar 2021 Zeit haben, die Software in ihre Strukturen einzugliedern. Was das genau bedeutet, wurde nicht definiert.
Was allerdings bekannt ist: Die MGA hat den jeweiligen Sportwetten-Anbietern kein Mitspracherecht gegeben und ihnen die Nutzung der Software gewissermaßen binnen kürzester Zeit auferlegt mit dem Auftrag, diese rasch zu implementieren. Die Aufsichtsbehörde ist den Akteuren zwar mit Nutzungsanweisungen von SBRM beigestanden, die Hauptverantwortung der technischen Übernahme wurde aber in die Hände der Bookies gelegt. Es bleibt nicht mehr allzu viel Zeit bis Anfang nächsten Jahres, um die Integration abzuschließen und die Software in ihrer ganzen Funktion zum Pflichtdatum integriert zu haben.
Ist dieser Vorgang abgeschlossen, kann die Identifikation von illegalen Aktivitäten begonnen werden. Ist dies der Fall, so sind die Anbieter dazu verpflichtet, die Hinweise an die MGA weiterzuleiten. Darüber hinaus muss ein Reporting über etwaige betrügerische Aktivitäten in einem regelmäßigen Intervall von 6 Monaten an die maltesische Behörde erfolgen. Das Ziel, Wettbetrüge zu minimieren, soll dadurch möglichst rasch erreicht werden.
Eine interessante Regelung der Betrugskontrollen betrifft die Beobachtung von Sportlern: Aktive Sportler sind nämlich von Wetten auf Events, Turniere oder Spiele, an denen sie selbst teilnehmen, ausgeschlossen. Schon Anfang November haben wir über einen solchen Fall berichtet: Die bulgarischen Tennisspieler-Brüder Karen Khachatryan und Yuri Khachatryan wurden wegen Manipulation von Wetten, illegalen Absprachen zu Spielen und Korruption von der Tennis Integrity Unit gesperrt.
Kollaboration mit IBIA
Für eine weitere, noch sicherere Vorgehensweise gegen Wettbetrüger soll die MGA mit anderen Aufsichtsbehörden, wie zum Beispiel der International Betting Integrity Association (IBIA), zusammenarbeiten. Die IBIA ist die weltweit leitende Kontrollinstanz der Branche der lizenzierten Wettanbieter. Nur so kann ein noch größerer Schritt gegen illegale Wettmachenschaften gesetzt werden.
Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/illustrations/hacker-hacken-internet-sicherheit-1944688/
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