Die Malta Gaming Authority ist für die Glücksspiellizenzvergabe auf Malta verantwortlich. In der Vergangenheit wurde immer wieder kritisiert, dass man nicht streng genug gegen schlechte Glücksspielanbieter vorgeht. In einem Rechtschaffensbericht hat man nun veröffentlicht, dass zwischen Januar und Juli 2019 elf Lizenzen ausgesetzt und sieben Lizenzen annulliert wurden.

Deckblatt des Zwischenberichts der MGAEnde Dezember 2019 hatte die Malta Gaming Authority einen Zwischenbericht für ihre regulatorische Tätigkeit veröffentlicht. Der Bericht informiert über die Leistungen der ersten sechs Monate des Jahres.

Neben den elf ausgesetzten und sieben annullierten Lizenzen habe die Behörde in den ersten sechs Monaten des letzten Jahres elf Verwarnungen erlassen und insgesamt acht Geldbußen im Zuge der verstärkten Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verhängt.

Warum wurden die Maßnahmen ergriffen?

Bisher veröffentlicht die Malta Gaming Authority keine konkreten Berichte über die einzelnen Fälle der verschiedenen Verstöße von Glücksspielanbietern. Die UK Gambling Commission ist an der Stelle wesentlich transparenter. Daher gibt es auch nur relativ allgemeine Aussagen, wie die MGA auf die Verstöße gegen die Lizenzauflagen aufmerksam wurde.

Laut eigenen Aussagen hat die Regulierungsbehörde die Maßnahmen aufgrund von Informationen ergriffen, die aus Compliance-Audits, Compliance-Überprüfungen und formellen Untersuchungen hervorgingen. Außerdem führt man Datenerhebungen und Wissensaustausch mit den zuständigen Behörden als Grund für einige Sanktionen an. So habe man in den ersten sechs Monaten eng mit der maltesischen Polizei zusammengearbeitet.

Die MGA versucht sich zu vernetzen

Die maltesische Glücksspielbehörde versucht derzeit mit anderen europäischen Behörden Informationen auszutauschen. Mit der schwedischen Glücksspielbehörde wurden beispielsweise Memoranda of Understanding geschlossen. Es kommt zwischen den Behörden folglich zum Dialog und Informationsaustausch. Außerdem wurden Delegationen aus Irland, Lagos und Ghana eingeladen, um Informationen auszutauschen und die Zusammenarbeit zu intensivieren.

Weiterhin erhielt die MGA 23 internationale Kooperationsanfragen und sandte 33 solcher Anfragen ebenfalls selbst aus. Die Kooperationen betreffen dabei die Bereiche: Integrität des Sports, kriminelle Aktivitäten von Spielern, Berichte über Medienverstöße, lokal lizenzierte Betreiber und Einrichtungen, die keine Lizenz besitzen.

Insgesamt wurden 597 Tests durchgeführt, die sowohl landbasierte als auch Remote-Gaming-Aktivitäten abdeckten. Die Player Support Unit erhielt im Berichtszeitraum insgesamt 1.753 Unterstützungsanfragen und beantwortete 1.915 Anfragen über den Zeitraum.

Das Fit & Proper-Komitee der MGA hielt in den ersten sechs Monaten des vergangenen Jahres 19 zusätzliche Sitzungen ab. Das Komitee ist für die Vergabe von Glücksspiellizenzen verantwortlich. Insgesamt wurden 107 Entscheidungen getroffen, darunter 13 Ablehnungen und 48 bedingte Urteile.

Peter Spiteri ist Abteilungsleiter für Finanzen und Programmmanagement bei der maltesischen Glücksspielbehörde. Er kommentierte die Arbeit wie folgt:

In den ersten sechs Monaten des Jahres 2019 setzte die MGA die Umsetzung des Glücksspielgesetzes für die landgestützte Industrie fort. Die Behörde hat viel unternommen, um sicherzustellen, dass die Implementierung effektiv abgeschlossen wurde und alle Systeme und Verfahren den neuen Anforderungen entsprechen. […] In den vergangenen Monaten hat die MGA die Kooperationsbemühungen mit internationalen Partnern, zuständigen Behörden und anderen Regulierungsbehörden verstärkt, um die Effizienz der Zusammenarbeit und den Informationsaustausch für eine bessere Rechtsetzung weiter zu verbessern.

2,3 Millionen Euro Strafe für Blackrock Media Limited verhängt

Die MGA hat gestern (9. Januar 2020) mitgeteilt, dass gegen die Blackrock Media Limited eine Geldstrafe von 2,3 Millionen Euro verhängt wurde. Die maltesische Firma hatte scheinbar Glücksspieldienste angeboten, ohne über die erforderliche Glücksspiellizenz zu verfügen. Durch Ermittlungen der MGA und der maltesischen Polizei wurde festgestellt, dass im Rahmen des nicht lizenzierten Glücksspiels Zahlungen von Spielern angenommen wurden. Die Strafe wurde im Rahmen eines Vergleichs vereinbart.

Der parlamentarische Sekretär für Finanzdienstleistungen, Silvio Schembri, betonte in einer Presseerklärung, dass es die höchste Strafe sei, welche die MGA je verhängt hat. Es sei „ein sicheres Zeichen“, dass die Institutionen des Landes funktionieren. Er betonte noch einmal die Wichtigkeit der Glücksspielbranche und ist der Meinung, dass die Messlatte immer höher gelegt werden muss, damit das Land den Titel "Home for Gaming Excellence" behält.

Glücksspielsektor bleibt für Malta sehr wichtig

Die Glücksspielbranche hat im ersten Halbjahr 2019 rund 13,6 % der gesamten Wertschöpfung zu der maltesischen Wirtschaft beigesteuert. Die Branche beschäftigt insgesamt 7.011 Vollzeitstellen auf Malta. Dabei arbeiten 6.142 Menschen im Bereich Online Glücksspiel und lediglich 869 Menschen bei den Spielbanken Maltas. Die Steuereinnahmen betrugen in dem Sektor insgesamt 39,9 Millionen Euro.

Sicherlich ist die Arbeit der maltesischen Regulierungsbehörde nicht perfekt. Dennoch bemüht man sich um mehr Transparenz und versucht zu zeigen, dass man nicht untätig ist. Wünschenswert wäre dennoch, wenn man sich an der UK Gambling Commission ein stärkeres Vorbild nehmen würde.

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1 Kommentar zu: Die Malta Gaming Authority veröffentlicht Bericht für das erste Halbjahr 2019

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