Der Brite Michael Carroll hat im Jahr 2002 ein Lotto-Los für etwa 1,50 Euro gekauft. Umgerechnet hat er damit rund 15 Millionen Euro gewonnen. Der Brite hat das gesamte Geld inzwischen verprasst – immerhin hat er laut eigenen Aussagen mit 4.000 Frauen geschlafen.

Michael Carroll war 2002 genau 19 Jahre alt. Er arbeitete als Müllmann in Großbritannien, als er den lebensverändernden Lotto-Jackpot von 9.736.131 Pfund (damals rund 15 Millionen Euro) geknackt hat. Bereits 10 Jahre später hatte er alles ausgegeben – Drogen, Frauen und Alkohol – er hat alles verprasst. Inzwischen ist er recht zufrieden mit der Zeit. In einem Interview mit der britischen Zeitung „The Mirror“ sagte er rückblickend:

Ich hatte für 1 Pfund zehn Jahre lang Spaß, was will man mehr.

Zum 25. Jahrestag der nationalen Lotterie in England (2019) hat er seine Geschichte erzählt. Er habe das Geld teilweise hemmungslos und für unnütze Dinge ausgegeben.

Wie verprasst man 15 Millionen Euro in 10 Jahren?

Der 19-jährige Müllmann war zum Zeitpunkt des Gewinns glücklich verheiratet. Seine Frau Sandra war im siebten Monat schwanger. Zunächst ist er auch sorgsam mit dem Gewinn umgegangen. Familie und Freunden hatte er rund 4 Millionen Pfund abgegeben. Sein Onkel und seine Tanten haben ebenfalls einen Anteil bekommen. Sie hatten sich um ihn gekümmert, nachdem sein Vater gestorben war, als er 10 Jahre alt war.

3 Häuser, 4.000 Frauen und wilde Partys

Langsam stieg ihm aber das Geld zu Kopf. Er erzählte, dass sein Tagesablauf sich gewandelt habe. Er habe nach dem Aufstehen teilweise als Erstes drei Linien Kokain genommen, dann eine halbe Flasche Wodka getrunken und danach seinen Tag begonnen. Aufgrund der Trinkerei und zahlreicher Bordellbesuche ist letztlich die Ehe zerbrochen, bevor sein Kind geboren war.

Von dem Gewinn habe er insgesamt 3 Häuser gekauft. Er kaufte sich eine Villa in Swaffham (in der Grafschaft Norfolk) sowie zwei weitere Anwesen und mehrere Sportwagen. Sie waren aber 10 Jahre nach dem Gewinn schon wieder verkauft.

Er habe mit 4.000 Frauen (der Großteil waren Prostituierte) geschlafen. Zusammen hätten sie wilde Partys mit Drogen gefeiert. Er stand mehrere Male vor Gericht wegen der Partys und des Drogenbesitzes. Er war auch mehrere Male für einige Monate im Gefängnis.

Neider kamen außerdem hinzu

Falsche Freunde, die es auf sein Geld abgesehen hatten, waren ein großes Problem. Zudem gab es Neider, die ihn oder seine Familie bedroht hätten. Gegenüber dem Mirror berichtete er, dass Kriminelle ihm Bilder der Familie zusandten und damit drohten, sie zu töten. Es ging so weit, dass sie mit dem Tod der Tochter drohten, um Geld zu erpressen.

Im Jahr 2013 war alles durchgebracht

2013 war dann der Tiefpunkt erreicht. Vom ehemaligen Reichtum ist nichts mehr übrig gewesen. Alles wurde in Bordelle, Alkohol oder Drogen investiert. Carroll musste sogar in einem Obdachlosenheim unterkommen. Sein Ruf war inzwischen mehr als fragwürdig, was auch die Suche nach einem Job erschwerte.

Er arbeitete zunächst in einem Schlachthaus und später in einer Gebäckfabrik. Dann ging er nach Schottland. Er arbeitet jetzt im schottischen Moray als Grubenarbeiter, 7 Tage die Woche und lebt in einer bescheidenen Mietwohnung. Er kommentierte seine aktuelle Situation wie folgt:

Ich bin glücklich. Ich muss nicht mehr über die Schulter blicken, um zu sehen, ob jemand mich ausrauben will. Ich kann froh sein, dass ich lebe. Wenn ich das Geld noch hätte, würde ich heute unter der Erde liegen.

Er hatte in einem Interview auch angegeben, dass er die Zeit nicht zurückdrehen möchte. Er bereue die Jahre als Lottogewinner nicht. Das Lottoticket habe ihm sehr viel Spaß gebracht, und das sei für ihn die Hauptsache. Er habe nun einen guten und freien Lebensstil gefunden und sehe sich daher als glücklichen Mann.

Viele Jackpot-Gewinner halten einem unverhofften Geldsegen nicht stand. Die jüngste Lottogewinnerin in Großbritannien war 16 Jahre alt. Sie hatte 1,9 Millionen Pfund gewonnen und alles verprasst. Ich hatte sie in einer Auflistung von Lottospielern vorgestellt, die alles wieder verloren haben.

Der Fall von Michael Carroll zeigt einmal mehr, dass Geld nur bedingt glücklich macht und das Leben an sich nicht verbessert. Wenn man mit der neuen Situation nicht fertig wird, kann ein großer Absturz bevorstehen. Interessant bleibt jedoch, dass Carroll mit dem Schicksalsschlag relativ gut umgehen kann. Er hat durch den Lottogewinn zwar eigentlich alles verloren, ist aber dennoch glücklich.

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3 Kommentare zu: Storys von Jackpot-Gewinnern: Brite verprasst 15 Millionen Euro

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Einwandfrei, alles direkt wieder in den Konsum. Das nenn' ich mal ein Konjunkturprogramm, endlich werden auch mal die N***en & Koks-Dealer berücksichtigt.
Bei so einem Losglück hätte ich auch die Obdachlosen bedacht,...   Mehr anzeigen
Avatar von Anonym
Krasse Geschichte ! Aber wenn er, wie im Bericht hier angegeben gleich 4 Mio Pfund (5-6 Mio Euro) direkt nach seinem Gewinn an Familie und Freunde geschenkt hat, hat er ja "nur" 11 Mio verprasst. Ist auch egal.
Wahrscheinlich hat...   Mehr anzeigen
Traurig, aber zumindest bereut er nichts.
Vielen aus solche Situationen mit mehr Minus raus als sie vorher hatten.
Ich kann für mich nur sagen, 15 Millionen und an hätte ein finanziell und beruflich
sorgenfreies Leben.
Ein schönes...   Mehr anzeigen

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