Die bekannte Computerzeitschrift COMPUTER BILD hat vor wenigen Tagen hinter die Kulissen der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) geblickt. Unter anderem wurde auch ein Interview mit den beiden Vorständen Ronald Benter und Benjamin Schwanke geführt.

Erst vor etwas über einem Monat berichteten wir darüber, dass die GGL ein anonymes Hinweisportal an den Start gebracht hat. Hierüber kann jeder mögliche Verstöße gegen den neuen Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) anonym und schnell online melden. Nach wie vor befindet sich die bundesweit zuständige Glücksspielbehörde noch in der Aufbauphase. Der COMPUTER BILD wurde es aber bereits jetzt gestattet, der GGL einen persönlichen Besuch abzustatten. Der vollständige Artikel kann hier abgerufen werden.

COMPUTER BILD blickt hinter die Kulissen einer neuen Behörde

COMPUTER BILD ist eine Computerzeitschrift von Axel Springer, die rund 1,75 Millionen Leserinnen und Leser erreicht. Vor kurzer Zeit wurde es Journalisten der Zeitschrift ermöglicht, der GGL einen Besuch vor Ort abzustatten. Der Sitz der bundesweit zuständigen Behörde befindet sich in Halle an der Saale in einem unscheinbaren Bürogebäude am Hansering.

Im Februar ging es in einem unserer Artikel darum, dass die Website der GGL endlich online ist. Seitdem hat sich viel getan: Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden eingestellt, Führungskräfte wurden rekrutiert und Strukturen geschaffen. Dennoch wird die Behörde erst ab dem 1. Januar 2023 den länderübergreifenden Glücksspielmarkt in Deutschland vollumfänglich regulieren. Dann sollen in der Kontrollbehörde insgesamt 104 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sein.

GGL-Vorstände stellen sich den Fragen von COMPUTER BILD

Auf die Frage, wofür die GGL überhaupt zuständig ist, antwortet Benjamin Schwanke, einer der beiden Behördenvorstände:

„Wir arbeiten zum einen mit Erkenntnissen, die die Länder bereits in den vergangenen Jahren und Monaten gewonnen haben, jedoch noch nicht nachgehen konnten. Darüber hinaus screenen wir regelmäßig den Glücksspielmarkt nach neuen Angeboten und führen entsprechende Anbieterübersichten. Diese gleichen wir mit der Liste der erlaubten Glücksspielangebote, der sogenannten Whitelist, ab. Wir gehen dabei auch Hinweisen von Bürgern nach.“

Welche Sanktionen haben illegale Online Casinos zu befürchten?

Eine weitere interessante Frage, die COMPUTER BILD den Verantwortlichen der Behörde gestellt hat, ist, wie vorgegangen wird, wenn Verstöße festgestellt werden. Diesbezüglich tätigte Schwanke folgende Aussage:

„Zunächst fordern wir den Anbieter förmlich auf, das Angebot einzustellen. Wird dem nicht nachgekommen, erhält er eine Untersagungsverfügung. Die Vollstreckungsmöglichkeiten, die uns zur Verfügung stehen, reichen vom Ordnungswidrigkeitsbescheid oder Zwangsgeld bis zum IP-Blocking und Payment Blocking.“

Bereits Ende Juli dieses Jahres haben wir uns in einem Artikel die Frage gestellt, ob die GGL schon bald mit dem IP-Blocking beginnen wird. Darüber hinaus berichteten wir bereits vor mehreren Wochen, dass die GGL ein Verwaltungsverfahren gegen Lottoland und Lottohelden eingeleitet hat.  

Sein Vorstandskollege Ronald Benter motivierte die potenziellen Spielerinnen und Spieler dazu, nur bei lizenzierten Anbietern zu spielen, die über eine deutsche Glücksspiellizenz verfügen. Erst kürzlich berichteten wir darüber, dass es inzwischen immerhin neun erteilte Lizenzen für virtuelle Automatenspiele gibt.

Mit Blick auf die Notwendigkeit der GGL und der neuen Gesetzgebung äußerte sich GGL-Vorstand Benter wie folgt:

„Das Verlangen nach Glücksspielen wird sich vermutlich nie grundsätzlich zurückdrängen lassen. Aber Glücksspiele brauchen Regeln, damit Spieler keine Spielsucht entwickeln und vor Manipulation geschützt sind. Deshalb ist Glücksspiel nur unter staatlicher Kontrolle legal.“

Fazit

COMPUTER BILD durfte die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vor Ort besuchen und sich ein Bild von der Arbeitsweise machen. Außerdem stellten sich die beiden GGL-Vorstände den Fragen der Journalisten. Voll einsatzfähig wird die bundesweit zuständige Behörde dennoch erst zum Jahresstart 2023 sein.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/halle-halle-saale-marktplatz-2348421/

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9 Kommentare zu: COMPUTER BILD: Interview mit GGL-Spitze

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" ...Glücksspiele brauchen Regeln, damit Spieler keine Spielsucht entwickeln und vor Manipulation geschützt sind. Deshalb ist Glücksspiel nur unter staatlicher Kontrolle legal.“


Das genügt mir, um zu wissen, dass Herr Benter...   Mehr anzeigen
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Die Aussage, dass Glücksspiele grundsätzlich Regeln brauchen, finde ich nicht verkehrt. Das Problem ist eher, dass wohl nicht verstanden wird, dass eine zu strikte staatliche Kontrolle die Spielerinnen und Spieler zu den nicht...   Mehr anzeigen
Zwangsgeld hahahaha sollen ma ihren Mund nicht so voll nehmen
Was ein Unsinn. Die Einsätze/Deposits zu limitieren macht ja irgendwo Sinn, aber alles andere nimmt den Spaß am Spiel. In der Spielbank kann ich ja auch Haus und Hof verspielen.
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Und daran haben die 10 Jahre dran gebastelt. 🙄 Die Länder haben zwar die Möglichkeit 'Extras' anzubieten wie eine Lizenz für Live Casino Spiele ,aber ich frage mich ob Anbieter bei geltenden Regulierungen eine solche...   Mehr anzeigen
@Frankey: Ich bin mir grad zwar nicht 100% sicher, aber ich bin der Meinung, dass der Höchsteinsatz von 1 Euro/Spiel ja nicht zwangsläufig auch für die Live Casino-Spiele gelten muss. Hierfür können die Bundesländer ja individuelle Regeln...   Mehr anzeigen
@Frankey: @Christian_1994 i NRW bietet ja 2 solche Lizenzen an. Mal angenommen so eine Lizenz erlaubt ein max 5 € per Spin oder Runde in live online casino. IIch setze 5€ beim Blackjack ich bekomme ein paar. Und würde gern ein Split machen....   Mehr anzeigen
@Frankey: Na warten wir mal ab! Nach herrschender Meinung sollen ja Spielautomaten grundsätzlich gesagt süchtiger machen als andere Glücksspielarten wie Roulette, Blackjack etc. Das wäre ja ein Absatz zu argumentieren, dass für die Tisch-...   Mehr anzeigen
reißt die hütte ab...

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