„Lotterie-Sucht”: 1 Mio. US-Dollar pro Woche für Lotterielose
Einem amerikanischen Immobilienmakler wird ein millionenschwerer Betrug vorgeworfen. Insgesamt habe er Anleger um einen Betrag von umgerechnet 22 Millionen Euro betrogen. Damit habe er seine „Lotterie-Sucht“ finanziert. Teilweise habe der Mann pro Woche für eine Million US-Dollar etliche Lotterielose gekauft. Ob er damit wenigstens den Jackpot knacken konnte?
Der erfolgreiche 43-jährige Immobilienberater steht in diesen Tagen in den USA vor Gericht und muss sich für seine Taten verantworten. Laut Anklage soll der Mann Investoren um Millionenbeträge geprellt haben, um damit seine außer Kontrolle geratene Lotterie-Sucht zu finanzieren. Dabei sei er fest davon überzeugt gewesen, einen Weg zu kennen, wie man den großen Lotterie-Jackpot knacken kann. Leider halfen auch seine betrügerisch erlangten Millionen nicht weiter – den Jackpot gewann er trotzdem nicht.
1 Mio. US-Dollar pro Woche für Lotterielose
Während die meisten Lottospieler bei der Lotterie wöchentlich meist nur ein paar Euro einsetzen, wollte der 43-jährige Angeklagte offensichtlich höher hinaus. Bis zu einer Million US-Dollar pro Woche habe er dafür aufgewendet, Lotterielose zu kaufen. Seine Bilanz war dennoch nicht beeindruckend: Auch nach mehreren Millionen US-Dollar, die er für Lotterielose ausgegeben hat, hatte er den großen Jackpot immer noch nicht geknackt.
Bereits im Jahr 2020 habe der Angeklagte Viktor G. als erfolgreicher Immobilienberater damit begonnen, etliche Lotterielose der Michigan State Lottery zu kaufen. Sein Fokus lag dabei über einen längeren Zeitraum auf den Ziehungen „Daily 3“ und „Daily 4“. In den darauffolgenden Jahren habe er seine Lotterie-Einsätze stetig erhöht und irgendwann die Kontrolle über sein Spielverhalten verloren. Ab dem Jahr 2017 sei es dem Angeklagten dann nicht mehr möglich gewesen, seine „Lotterie-Sucht“ mit eigenem Geld zu finanzieren.
Immobilienprojekte erfunden, um weitere Millionen zu erhalten
Der Immobilienexperte habe daraufhin angefangen, seine vermögenden Geschäftspartner von scheinbar attraktiven Immobilienprojekten zu überzeugen. Insgesamt habe es über die Zeit insgesamt mindestens 24 Geschädigte gegeben, die dem Angeklagten größere Summen überwiesen hatten. Der Gesamtschaden hat sich bis zum Sommer 2019 auf umgerechnet etwa 22 Millionen Euro summiert. Während die Investoren dachten, in Immobilienprojekte investiert zu haben, nutzte Viktor G. das Geld stattdessen, um seine unglaubliche „Lotterie-Sucht“ zu finanzieren.
In einigen Fällen habe der Angeklagte tatsächlich kleinere Beträge bei der Michigan State Lottery gewonnen. Diese Beträge habe er dann seinen Investoren ausgezahlt, um sein illegales Geschäftsmodell über einen längeren Zeitraum weiterführen zu können. Dass selbst ein Millionen-Jackpot nicht vor Unglück bewahrt, zeigt das Beispiel eines Briten, der innerhalb kurzer Zeit insgesamt 15 Millionen Euro verprasste (GambleJoe berichtete).
Bis zu 20 Jahre Haft drohen
Bislang hat gegen den Ex-Immobilienberater noch kein Prozess begonnen. Aktuell wird davon ausgegangen, dass sich der Angeklagte aufgrund der eindeutigen Beweislage schuldig bekennen wird. Im Falle einer Verurteilung drohen dem Mann bis zu 20 Jahre Haft.
In der Anklageschrift heißt es, dass der Mann davon ausgegangen war, den garantierten Weg für einen Lotterie-Gewinn zu kennen. Er war demnach der festen Ansicht, schon bald mehrere große Gewinne zu erspielen, mit denen er die Rückzahlungen an die Gläubiger hätte vornehmen können. Nachdem seine „Strategie“ auch nach einiger Zeit noch nicht funktionierte, begann er damit, seine Spieleinsätze massiv zu erhöhen – und verlor auf diesem Weg noch deutlich mehr Geld.
Lotto „6 aus 49“ ist populärstes Glücksspiel
Auch in Deutschland ist Lotto „6 aus 49“ nach wie vor das beliebteste Glücksspiel. Mehr als die Hälfte (ca. 54 %) aller Bundesbürger im Alter zwischen 16 und 70 Jahren haben in ihrem Leben bereits mindestens einmal an der Lotterie teilgenommen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Sofortlotterien, zu denen vor allem Rubbellose gehören und das „Spiel 77 bzw. Super 6“.
Die populärsten Glücksspiele in Deutschland:
- Lotto „6 aus 49“
- Sofortlotterien (z.B. Rubbellose, Aufreißlose)
- Spiel 77, Super 6
- Geldspielautomaten
Fazit
Der vorliegende Fall zeigt, dass Spielsucht auch bei Lotterien ein ernstzunehmendes Problem darstellen kann. Der nun angeklagte Ex-Immobilienberater hat bis zu einer Million US-Dollar pro Woche für Lotterielose der Michigan State Lottery ausgegeben und damit etliche Investoren um zig Millionen US-Dollar betrogen. Der Angeklagte dachte, dass er mit seiner naiven „Strategie“ früher oder später auf jeden Fall den Jackpot knacken wird. Nun drohen dem „Lotterie-Fan“ in den USA bis zu 20 Jahre Haft. Die geschädigten Anleger werden ihr Geld wohl vermutlich nie wiedersehen.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/manhattan-new-york-city-407703/
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1 Kommentar zu: „Lotterie-Sucht”: 1 Mio. US-Dollar pro Woche für Lotterielose
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08.04.2021 um 11:00 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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