Erst vor wenigen Jahren berichteten wir über einen regelrechten „Casino-Boom“ in Liechtenstein. Zwischenzeitlich gab es im sechstkleinsten Staat der Erde neun Casinos. Mittlerweile hat sich die Zahl bereits auf sechs reduziert. Und schon bald könnten weitere Spielstätten folgen, die ihre Tore dauerhaft schließen müssen.

Im Mai 2021 haben wir uns in einem bei GambleJoe veröffentlichten Artikel die Frage gestellt, ob Liechtenstein das Las Vegas von Europa ist. Mittlerweile ist wohl klar, dass sich der Binnenstaat im Alpenraum Mitteleuropas nicht als „Las Vegas von Europa“ etablieren konnte. Ausschlaggebend für diese Entwicklung soll dabei in erster Linie die strenge Gesetzgebung der Regierung sein.

Liechtenstein: Drei Casinos haben innerhalb weniger Monate geschlossen

Ende Mai 2022 berichteten wir noch darüber, dass es in Liechtenstein nun sechs Casinos für knapp 40.000 Einwohner gibt. Zwischenzeitlich hat sich die Zahl der Casinos in Liechtenstein sogar noch auf neun erhöht. Aber nun scheint bereits das große „Casino-Sterben“ loszugehen.

Im Sommer 2022 wurde beispielsweise bekannt, dass das Casino 96 in Balzers wieder schließen wird. Darüber hinaus hat erst kürzlich das Plaza Casino in Schaan dauerhaft seine Tore geschlossen. Und dass, obwohl die Spielbank ebenfalls erst Ende 2022 eröffnet hat.

Trotz der vielen Casino-Pleiten gibt es in Liechtenstein gemessen an den Einwohnern immer noch deutlich mehr Casinos als in Las Vegas oder Macau. Ende Januar dieses Jahres berichteten wir darüber, dass die Casinos in Macau im vergangenen Jahr über 20 Milliarden Euro umgesetzt haben.

Warum schwächelt der Glücksspielmarkt in Liechtenstein?

Tatsächlich ist es wohl so, dass deutlich weniger ausländische Gäste in die Casinos nach Liechtenstein kommen als in den Planungen angenommen. Natürlich reichen die 40.000 Einwohner von Liechtenstein allein nämlich nicht aus, um den Betrieb der Spielstätten profitabel zu gewährleisten.

Zwischenzeitlich hatte die Interessengemeinschaft „Stopp dem Casinowildwuchs“ sogar versucht, ein generelles Casinoverbot in Liechtenstein durchzusetzen. In der Volksabstimmung stimmte die Mehrheit der Liechtensteiner jedoch gegen ein solch striktes Verbot. Trotzdem hat die Regierung in der Zwischenzeit deutlich strengere Regularien eingeführt und auch den Spielerschutz verbessert.

Doch selbst der Casino-Verband von Liechtenstein geht davon aus, dass es immer noch mehr Casinos im Land gibt, als es der Markt hergibt. Konkret wird davon ausgegangen, dass drei bis vier Casinos für den 40.000 Einwohner-Staat und seine Besucher ausreichen. Folglich müssten noch zwei bis drei weitere Casinos vom Markt verschwinden.

Liechtenstein wurde in der Vergangenheit bereits dafür kritisiert, dass kaum ein Austausch der Sperrlisten mit anderen Ländern stattfindet. Folglich können Spieler aus Österreich und der Schweiz, die in ihrem Heimatland gesperrt sind, problemlos in Liechtenstein spielen. Erst im Januar dieses Jahres berichteten wir darüber, dass Liechtenstein zudem beschlossen hat, bis 2028 keine Lizenzen für Online Casinos zu vergeben.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/burg-festung-bergfried-7581483/

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