Kuriose Glücksspiel Gewinne und Verluste
Bei Recherchen zu den verschiedensten Themen stoße ich immer wieder auf kuriose Glücksspielmeldungen. Dabei kann es sich um merkwürdige Wetten, unglaubliche Casino Spielrunden oder auch Geschichten vom Onlinepoker handeln. Eine Zusammenstellung einiger komischer, aber auch seltsamer Begebenheiten findet ihr in diesem Artikel.
In der Vergangenheit hatte ich bereits die größten Gewinne in Casinos vorgestellt, kuriose Begebenheiten zu Roulette und Blackjack zusammengesucht und einige Pokerlegenden der USA des frühen 20. Jahrhunderts erwähnt.
Während dieser Recherchen bin ich auf einige kuriose Geschichten gestoßen, die ich bisher in keinem Artikel verwenden konnte. Daher möchte ich hier einen Artikel über kuriose Glücksspiel Geschichten machen, die zum Schmunzeln und Nachdenken anregen können.
Glückssträhne über 154 Würfe bei Craps in Atlantic City
Das Würfelspiel Craps ist hierzulande nicht so beliebt, aber in den USA ein echter Klassiker. Am 23. Mai 2009, einem Samstag, gingen Patricia Demauro und ihr Freund John Capra in das Borgata Hotel Casino und Spa in Atlantic City. Der Abend begann recht harmlos, Patricia ging zunächst zu den Automaten, während ihr Freund sein Glück beim Three Card Poker versuchte.
Gegen 20 Uhr hatte Patricia keine Lust mehr, suchte ihren Freund und wollte eigentlich gehen. Er fragte sie, ob er ihr das Würfelspiel Craps näherbringen solle. Im Casino waren 14 Tische geöffnet, beide haben sich für den am nächsten stehenden entschieden. Sie mussten warten, bis die anderen Spieler ihre Würfe gemacht hatten, dann kam John Capra an die Reihe, er hatte jedoch kein Glück.
Sie kaufte sich bei Craps mit 100 Dollar ein und ließ dann die Würfel fliegen. Beim Würfelspiel ist der erste Wurf der „Come out“-Roll. Wenn der Spieler (Shooter) 7 oder 11 wirft, hat er ein Natural und gewinnt sofort. Die 2, 3 oder 12 ist ein Crap, mit ihm verliert der Spieler. Bei den Augensummen 4, 5, 6, 8, 9 oder 10 erhält der Spieler ein Point und würfelt noch einmal. Der eigentliche Wurf wird dadurch verlängert. Ab dem zweiten Wurf gilt dann, dass der Spieler bei der Augensumme 7 verliert und bei der gleichen Augensumme wie beim ersten Wurf gewinnt. Bei allen anderen Zahlen würfelt er weiter.
Nach dem 8. Wurf in Folge kam eine Schar von Leuten um den Tisch und alle wetteten auf verschiedene Ausgänge. Patricia selbst hat später angegeben, dass sie nicht wusste, was überhaupt geschehen ist und was sie wetten sollte. Sie hat sich ganz auf ihren Freund John Capra verlassen und Einsätze nach seinen Vorschlägen gemacht.
Patricia hatte es geschafft, 154-mal zu würfeln, bis sie eine 7 bekommen hat und der Wurf dadurch dann beendet war. Die Wahrscheinlichkeit für eine solche Glückssträhne liegt bei 1,56 Billionen zu 1. Nur zum Vergleich: Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass man vom Blitz getroffen wird, liegt bei 1 Million zu 1. Insgesamt 4 Stunden und 18 Minuten hat sie gespielt und damit Geschichte im Guinness Buch der Weltrekorde geschrieben. Ihr Spiel ging als längster Wurf bei einem Würfelspiel ein. Zu den Gewinnen wollte sie sich nie äußern. Experten schätzen, dass selbst schlechte Spieler mehr als 100.000 Dollar gewonnen hätten. Profis hätten sicherlich Millionen gewonnen.
8-Jähriger gewinnt beim Onlinepoker
Im Jahr 2010 machte ein 8-jähriger Junge mit dem Namen Aashish Nanak, aus Chandigarh in Indien von sich reden. Er hatte bereits im Alter von 3 Jahren begonnen, sich für Computer zu interessieren. Seine Mutter hat ihn dafür wohl begeistert, als sie ein Hotelzimmer sauber machen musste und ihn dabei zur Beschäftigung einen Zeichentrickfilm auf dem Computer zeigte. Mit 4 Jahren hat er wohl eigene Internetwebseiten gebaut und soll mit Affiliate-Programmen Geld für sich und seine Familie verdient haben.
Wichtiger ist jedoch, dass er sich seit dem Alter von 6 Jahren für Onlinepoker interessiert. Er hatte wohl mit seinem Onkel dieses Hobby geteilt. Dieser habe ihn auch unterstützt und Geld auf ein PayPal-Konto für ihn eingezahlt, damit er es beim Onlinepoker einsetzen konnte. Zunächst gab es nur kleinere Gewinne, dann hat er aber irgendwann 22.912.500.38 indische Rupien (damals umgerechnet rund 356.000 Euro) gewonnen.
Der Onlinepokerraum verweigerte die Auszahlung, da der Junge das erforderliche Mindestalter nicht hätte. Die Familie zog in New Delhi vor Gericht. Sie begründeten, dass ihr Sohn keine falschen Angaben bei der Anmeldung gemacht hätte und dass nie gesagt wurde, dass Aashish zu jung war. Das Portal habe sogar mit dem Titel „the little poker wizard“ geworben. Die Entscheidung des Gerichts wurde nie veröffentlicht. Auch ist nicht bekannt, was von der Geschichte wirklich wahr ist, da sie vor allem über die sozialen Netzwerke verbreitet wurde.
In Großbritannien kann man auf alles wetten
Wenn man einmal mit britischen Bürgern über Glücksspiel gesprochen hat, werden diese bestätigen, dass man auf fast alles wetten kann.
So hat beispielsweise der Brite Peter Edwards im Jahr 2000 gewettet, dass sein Enkel, damals noch Kleinkind, einmal für die Fußballnationalmannschaft von Wales spielen würde. Er setzte insgesamt 50 Pfund beim Wettanbieter William Hill, der die Wette mit der Quote 2500:1 angenommen hatte. 13 Jahre später galt Harry Wilson wirklich als vielversprechendes Nachwuchstalent des FC Liverpools und wurde auch bei einem Spiel der walisischen Nationalmannschaft eingewechselt. Er ist bis heute der jüngste Spieler, der jemals bei einem Spiel der walisischen Fußballmannschaft eingewechselt wurde. Sein Großvater gewann 125.000 Pfund und investierte das Geld in seinen Enkel, indem er die Reisekosten zur Liverpool Football Academy übernommen hat.
Im Bereich der skurrilen Wetten sollte auch der Brite P. Barnes erwähnt werden. Er wettete damals mit dem Anbieter William Hill, dass er innerhalb von 12 Monaten sein Gewicht um 32 Pfund reduzieren würde. Er wog 145 Kilogramm und wollte es auf 130 Kilogramm schaffen. Er setzte 100 Pfund ein und startete daraufhin sein Workout. Nach Ablauf der Zeit hatte er es wirklich geschafft, sein Gewicht verloren und war dank der Quote von 25:1 genau 2.500 Pfund gewonnen.
Die unglaublichste Filmwette aller Zeiten
Es ranken sich diverse Sagen um die Star Wars Filme. George Lucas hatte an den Erfolg seiner Filme nicht wirklich geglaubt und ging damals eine Wette mit seinem Freund Steven Spielberg ein. Spielberg war mit dem Dreh von „Unheimliche Begegnung der dritten Art“ beschäftigt. Lucas meinte, dass dieser Film erfolgreicher werden würde.
Die beiden machten einen Deal, sodass jeder 2,5 % der Umsatzanteile des jeweils anderen Films bekommen würde. Spielbergs Film war zwar erfolgreich, aber nicht der große Hit wie Star Wars. Aufgrund der Wette auf den Erfolg des jeweils anderen Films musste Lucas 50 Millionen Dollar an Spielberg zahlen, da sein Vermögen jedoch auf 5 Milliarden Dollar geschätzt wird, war dieser Verlust sicher verschmerzbar.
Wie oft sollte man sein Glück versuchen?
Jake Cody, ein erfolgreicher Poker Spieler hatte am Sonntag, den 25. Februar 2018, ein Turnier der UK Poker Championship gewonnen. Das Preisgeld betrug 42.760 Pfund (rund 60.000 Euro). Er nahm das Preisgeld nicht einfach an und verließ das Casino, sondern spielte stattdessen Roulette.
Nach dem Motto nicht kleckern, sondern klotzen, setzte der Brite sein gesamtes Preisgeld auf Schwarz. Die Atmosphäre wurde gespannter, immer mehr Menschen drängten sich um den Tisch und der Jubel war enorm, als die Kugel auf der 21, Schwarz zum Stehen kam. Seinen Gewinn hatte er kurzerhand verdoppelt. Zocker bleibt halt Zocker.
Fazit: Spieler haben immer was zu erzählen
Jeder, der schon einmal in der Spielbank oder Spielothek war, wird kuriose Dinge erlebt haben. Ich denke, wenn man es als Spieler schaffen kann, dass man ein Game spielt, über welches die Leute nach Jahren noch reden, hat man mehr erreicht als mit irgendeinem Gewinn - seine Geschichte wird wahrscheinlich Generationen prägen und ein moderner Mythos kann entstehen.
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3 Kommentare zu: Kuriose Glücksspiel Gewinne und Verluste
Kommentar verfassenAnonym
04.03.2018 um 17:42 UhrAnonym
05.03.2018 um 05:25 UhrChristoph
In einer Offline-Schublade habe ich die Geschichten nicht, aber immer, wenn ich so was lese, hebe ich mir Links oder andere Nachweise auf und nutze sie dann, wenn ich genügend Themen für einen Artikel zusammenhabe. Vielleicht könnte man es als digitale Schublade bezeichnen. Mehr anzeigen
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