Singapur: Krypto-Nutzung im Casino wird eingeschränkt

Singapur ist mit rund 6 Millionen Einwohnern der bevölkerungsreichste Zwergstaat der Erde. Das Land gilt als wichtigster Finanzplatz Asiens und verfügt über eine „AAA“-Bonitätsbewertung. Nun schränkt Singapur die Nutzung von Kryptowährungen in Casinos ein, um verantwortungsvolle Glücksspielpraktiken zu fördern. Dabei gilt der Stadtstaat in Südostasien als fortschrittlich und modern.

Bereits Ende Juni dieses Jahres haben wir bei GambleJoe festgestellt, dass es in deutschen Online Spielotheken nicht möglich ist, mit Kryptowährungen ein- oder auszuzahlen. Der Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) verbietet nämlich die Nutzung solcher pseudonymer Zahlungsmethoden. Anders sah die Situation lange Zeit im weitentfernten Singapur aus. Hier akzeptierte man Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum als Zahlungsmittel im Casino. Nun wird die Nutzung jedoch eingeschränkt. Das Parlament von Singapur hat dazu eine entsprechende Änderung am Casino Control Act verabschiedet.

Singapur: Kryptowährungen als Zahlungsmittel im Casino verboten

Um Geldwäsche und andere kriminelle Aktivitäten effektiver bekämpfen zu können, ist es in Singapur in Zukunft verboten, mit Kryptowährungen als Zahlungsmittel im Casino zu bezahlen. Dementsprechend wird die Gambling Regulatory Authority (GRA) keine entsprechenden Lizenzen ausstellen. In der Vergangenheit sei es nämlich häufiger dazu gekommen, dass Kryptowährungen gezielt als Zahlungsmittel in Spielstätten genutzt werden, um eben solche Straftaten wie Geldwäsche zu verschleiern. Erst vor wenigen Monaten berichteten wir darüber, dass ein Zusammenbruch nach einem Jackpot-Gewinn in einem Casino in Singapur viral ging.

Spielsuchtgefährdete Spielerinnen und Spieler sollen optimal geschützt werden

Oberste Priorität hat in Zukunft der Schutz vulnerabler Gruppen vor den Gefahren des Glücksspiels. Aus diesem Grund soll insbesondere die Nationale Behörde für Glücksspielprävention (NCPG) mit weiteren Befugnissen ausgestattet werden, um die Zahl der Problemspieler wieder zu reduzieren. Schon im April vergangenen Jahres haben wir uns bei GambleJoe die Frage gestellt, ob mehr problematisches Spielverhalten durch lizenzierte Online Spielotheken resultieren kann.

Um die „Motivation“ der Bevölkerung und der Casinobetreiber zu erhöhen, sich an die neuen Vorschriften zu halten, wurden auch die Strafen erhöht. So kann ein Regelbruch zukünftig nicht mehr nur mit einer Geldstrafe, sondern auch mit einer Freiheitsstrafe bestraft werden.

Fazit

Die Regierung in Singapur sah es als erforderlich an, die Gesetze anzupassen, um die Bevölkerung besser vor den Gefahren des Glücksspiels zu schützen und illegale Aktivitäten im Kontext zum Glücksspielsektor zu unterbinden. Aus diesem Grund wurde nun unter anderem die Krypto-Nutzung im Casino eingeschränkt bzw. verboten.

Diese Maßnahme zeigt, dass selbst in einem fortschrittlichen Land wie Singapur der technische Fortschritt seine Grenzen in der Kreativität der Kriminellen findet. Mit der neuen Vorschriftenlage will Singapur das Gleichgewicht zwischen wirtschaftlichem Nutzen des Glücksspielsektors und sozialer Verantwortung herstellen. Ob das am Ende tatsächlich gelingt, bleibt abzuwarten.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/helixbrücke-brücke-lichter-nacht-458854/