Der Gründer einer mittlerweile geschlossenen Kryptobörse hat umgerechnet mehrere Millionen Euro beim Glücksspiel veruntreut. Das jedenfalls ist das Ergebnis eines Ermittlungsberichts der kanadischen Börsenaufsicht. Aber wie konnte der Krypto-Gründer über einen längeren Zeitraum einen derart hohen Betrag beim Glücksspiel veruntreuen?

Noch vor einigen Jahren erfreute sich die Kryptobörse ezBtc bei internationalen Anlegern großer Beliebtheit. Was zum damaligen Zeitpunkt noch niemand wusste: Der Gründer der Kryptobörse David Smillie, hatte zwischen 2016 und 2019 insgesamt etwa 13 Millionen CAD unterschlagen. Umgerechnet entspricht das etwa 8,6 Millionen Euro. Erst im Juni vergangenen Jahres berichteten wir bei GambleJoe darüber, dass der britische Finanzausschuss Kryptohandel als Glücksspiel regulieren wollte.

Gründer der Kryptobörse bediente sich am Vermögen der Kunden

Der ezBtc-Fall machte weltweit Investoren sprachlos. Über einen Zeitraum von mehreren Jahren bediente sich der Gründer der Kryptobörse am Vermögen seiner Kunden. So verschwanden insgesamt über 900 Bitcoin und etwa 150 Ether. Der Gegenwert: Rund 13 Millionen CAD bzw. 8,6 Millionen Euro. In einigen Fällen verschwand die Einzahlung der Investoren bereits wenige Minuten nach der erfolgreich durchgeführten Transaktion wieder.

Vor wenigen Wochen hat die Börsenaufsicht von British Coumbia, einer Provinz in Kanada, einen entsprechenden Ermittlungsbericht veröffentlicht. Demnach habe der Gründer der Kryptobörse die Vermögenswerte entweder auf das eigene Konto oder zu Online Casinos wie FortuneJack oder CloudBet transferiert. Hier habe Smillie dann in erheblichem Maß Geld beim Online-Glücksspiel verloren. Erst vor einigen Wochen haben wir uns in einem auf GambleJoe veröffentlichten Artikel die Frage gestellt, ob es auch in deutschen Online Spielotheken bald möglich sein könnte, mit Bitcoin einzuzahlen.

Krypto-Plattform versprach Verzinsung in Höhe von 9 %

David Smillie hat innerhalb kurzer Zeit hohe Kryptovermögen von Investoren für seine Kryptobörse eingesammelt. Die Kunden zahlten offensichtlich bereitwillig bei ezBtc ein, da laut dem Krypto-Magazin Dailycoin eine Guthabenverzinsung in Höhe von 9 % in Aussicht gestellt wurde. Bis heute ist nicht klar, wie der Gründer der Kryptobörse derart hohe Zinsen hätte erwirtschaften können. Von daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass Smillie beim Online-Glücksspiel versuchte, das Geld seiner Kunden zu vermehren, um die versprochenen Zinsen auszahlen zu können. Logischerweise missglückte dieser Versuch.

Ebenso wahrscheinlich ist es, dass der Krypto-Gründer selbst spielsüchtig war und deshalb das Vermögen seiner Kunden verzockte. In einem etwas älteren Ratgeber bei GambleJoe haben wir bereits versucht, die Frage zu beantworten, wie sich Spielsucht erkennen und effektiv bekämpfen lässt.

Jedenfalls muss sich der ehemalige CEO der Kryptobörse derzeit vor einem kanadischen Gericht für seine Taten verantworten. Ihm droht eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Zudem soll gegen den Angeklagten ein vollständiges Marktteilnahmeverbot ausgesprochen werden. Das Urteil soll spätestens am 24. September gesprochen werden. Unklar ist, ob die Investoren mittlerweile entschädigt wurden und zumindest einen Teil ihres Kryptovermögens zurückerhalten haben.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/handel-block-kette-kryptowährung-6531134/

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2 Kommentare zu: Gründer von Kryptobörse verliert Millionen beim Glücksspiel

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Deswegen steht da immer: es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Und ich habe das immer ganz anders interpretiert

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