Indien: Gefängnis für Online-Glücksspiel
Der Bundesstaat Andhra Pradesh in Indien möchte zukünftig Gefängnisstrafen für die Teilnahme am Online-Glücksspiel aussprechen. Online-Glücksspiel ist in Indien illegal. Die Regierung des Bundesstaates möchte Spieler von Rommé und Poker im Internet stärker verfolgen.
Die indische Zeitung Bangalore Mirror hat berichtet, dass der Bundesstaat Andhra Pradesh das Glücksspielgesetz von 1974 verändert hat. Teilnehmern und Betreibern von Online-Glücksspielen drohen zum ersten Mal in dem Bundesstaat Haftstrafen für Online-Glücksspiel.
In Indien sind nur einige wenige Glücksspielprodukte legal. Eigentlich sind nur die nationalen Lotterien und Pferdewetten in Indien erlaubt. Ausnahmen gibt es in den Bundesstaaten Goa und Sikkim. Dort sind ebenfalls Casinos erlaubt. In allen anderen Bundesstaaten ist Glücksspiel fernab der Lotterien oder Pferdewetten illegal.
Die Strafen für das Glücksspiel werden jedoch durch die Gesetze des Bundesstaates festgelegt. So sind die Konsequenzen für das illegale Glücksspiel ebenfalls verschieden.
Welche Strafen drohen im Bundesstaat Andhra Pradesh
In Zukunft kann der Betrieb von illegalem Glücksspiel in dem Bundesstaat mit einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Bei Wiederholungstätern sind sogar bis zu zwei Jahre möglich.
Teilnehmer beim illegalen Glücksspiel müssen dagegen nur mit 6 Monaten Freiheitsstrafe rechnen.
Der Ministerpräsident Y. S. Jagan Mohan Reddy und sein Kabinett haben die Änderung bereits beschlossen. Als Gründe führten sie vor allem den Kinder- und Jugendschutz an. Online-Glücksspiel stellt dabei für junge Spieler ein besonders hohes Risiko dar. Das Risiko wolle man auf diese Weise minimieren. Teilweise wurde das Online-Glücksspiel von den Verantwortlichen als Laster bezeichnet, welches die Jugend in die „Irre leiten würde“.
Ausländische Glücksspielunternehmen weiter präsent
Wie das neue Gesetz wirklich durchgesetzt oder kontrolliert werden soll, wurde nicht präzisiert. Online-Glücksspiel ist in Indien leicht verfügbar. Ausländische Unternehmen aus der ganzen Welt sind auf dem indischen Markt aktiv.
Das indische Investmentunternehmen Maple Capital Advisors gibt an, dass ausländische Unternehmen auf dem Online-Glücksspielmarkt mehr als 785,4 Millionen Euro pro Jahr durch indische Spieler generieren würden. Da sich die Verbreitung des Internets in Indien stetig verbessert, würde die Zahl der indischen Spieler ebenfalls rasch wachsen.
Legalisierung des Online-Glücksspiels als bessere Alternative vorgeschlagen
Da die Kontrolle der Nutzung des Online-Glücksspiels schwierig erscheint und ausländische Glücksspielunternehmen nur schwer zur Rechenschaft gezogen werden können, sehen viele Experten die Legalisierung als bessere Alternative. Im März hatte sich die indische Anwältin Ranjana Adhikari gegenüber der Presse für eine Regulierung des Online-Glücksspiels eingesetzt.
Man muss den Kopf in den Sand stecken, um nicht zu erkennen, dass Glücksspiel schon existiert. Der Schwarzmarkt ist in den letzten sieben Jahren massiv gewachsen. Die Steuern gehen verloren und die vielen Personen, die bereits teilnehmen und den Verlust ihres Geldes riskieren, können nicht geschützt werden.
Die Legalisierung des Online-Glücksspiels wird daher als Hilfe für den Spieler und den Staat betrachtet. Allerdings ist Andhra Pradesh davon weit entfernt, wenn man die neuesten Entwicklungen betrachtet.
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1 Kommentar zu: Indien: Gefängnis für Online-Glücksspiel
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28.09.2020 um 13:40 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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