In der Region Kamen, NRW, wurde vor einigen Tagen ein illegales Casino aufgedeckt. Die Beamten der Polizei griffen nach einem Hinweis mitten in der Nacht zu und trafen auf eine große Anzahl Spieler. Es wurden offenbar hohe Summen gesetzt. Man beschlagnahmte Bargeld im sechsstelligen Bereich.

Delikte im Zusammenhang mit illegalem Glücksspiel sind bei Polizei und Staatsanwaltschaft fast an der Tagesordnung. Immer wieder machen sich Kriminelle die große Beliebtheit von Spielautomaten oder Tischspielen und die für viele Zocker überaus verlockende Vorstellung eines schnellen Profits über entsprechende Angebote zunutze.

Gerade erst Ende Mai berichteten wir in diesem Zusammenhang von unrechtmäßigen Spielautomaten bei einem Hamburger Friseur. Im vergangenen Spätsommer/Herbst gab es abermals in Hamburg eine größere Razzia gegen illegales Glücksspiel. Und auch bei unseren Nachbarn in Österreich kam es vor nicht allzu langer Zeit zu einem umfangreicheren Zugriff wegen Machenschaften rund um nicht erlaubte Spiellokale. Besonders kurios ist zweifelsohne der Fall des „Glücksspiel-Paten von Vaterstetten“, einem Metzger, der in seinem Laden eine Spielhölle betrieben haben soll.

Im nordrhein-westfälischen Bergkamen/Kamen machten die Behörden nun ein Gebäude aus, in dem ebenfalls illegal gezockt wurde. Die Rede ist hier aber nicht von einem kleinen Spielbetrieb in irgendwelchen Hinterzimmern, sondern von einem regelrechten Casino mit mehreren Tischen für eine zweistellige Teilnehmerzahl und weiterer professioneller Ausstattung. Es wurden viel Bargeld und sogar eine Schusswaffe sichergestellt.

So lief der Zugriff auf das illegale Casino in Kamen ab

Laut der Kreispolizeibehörde Unna fand der Zugriff in der Nacht vom Mittwoch, dem 5. Juni, auf Donnerstag, den 6. Juni, statt. Ziel der Razzia war eine ehemalige Gaststätte in Heeren-Werve. Laut Pressebericht der Dienststelle arbeiteten für die Aktion mehrere Einsatzkräfte aus Unna mit Beamten umliegender Polizeibehörden zusammen. Man habe die gerade stattfindenden Spielaktivitäten „dienstlich in Erfahrung gebracht“.

Als die Kräfte die Räume betraten, fanden sie rund 20 Teilnehmer an mehreren Spieltischen vor. Eine beachtliche Menge, wenn man bedenkt, dass die Kontrolle um ca. 01:30 Uhr morgens durchgeführt wurde. Die Zocker sollen teils beträchtliche Summen gesetzt haben. Auf den Tischen befanden sich laut Polizei hohe Geldbeträge.

Die Pressestelle der Unnaer Polizei teilte mit, dass Bares im sechsstelligen Bereich beschlagnahmt wurde. Darüber hinaus kamen bei der Durchsuchung der anwesenden Personen sowie deren Fahrzeugen weitere Gelder, eine professionelle Zählmaschine und letztlich auch eine scharfe Schusswaffe zum Vorschein. Ob die Waffe einem der Gäste gehörte oder den Verantwortlichen zuzuordnen ist, wurde nicht bekannt gegeben.

Einer der Verantwortlichen stammt aus der Region - die Spieler kamen aus dem gesamten Bundesgebiet

Generell hielt sich die Polizeistelle bei ihren Statements eher bedeckt. Grund seien die noch laufenden Ermittlungen. Wer Veranstalter des Casinos ist bzw. ob eine kriminelle Organisation dahintersteckt, bleibt genauso im Dunkeln wie die präzise Örtlichkeit, in der illegal gespielt wurde.

Immerhin ist bekannt, dass es sich bei dem Verantwortlichen für das Gebäude um einen 57-Jährigen mit deutsch-türkischer Staatsbürgerschaft handelt. Der Mann soll aus Bergkamen kommen. Er wird voraussichtlich wegen der Veranstaltung von illegalem Glücksspiel belangt und wurde noch in der betreffenden Nacht in Gewahrsam genommen. Ob es weitere Festnahmen gab, bleibt unklar.

Alle Anwesenden sind Tatverdächtige. Sie haben sich an unerlaubtem Glücksspiel beteiligt und müssen sich nun entsprechend verantworten. Die Spieler sollen aus dem Kreis Unna stammen, aber auch aus weiteren Teilen Nordrhein-Westfalens und sogar aus ganz Deutschland angereist sein.

Fazit

Illegales Glücksspiel wird die Behörden wohl immer beschäftigen. Allerdings sind es nur relativ selten Tatbestände in diesem Ausmaß. In Kamen war offenbar ein regelrechter Casino-Betrieb im Gange. Obendrein wurden die Spieler „in flagranti“ erwischt. Es gab gleich mehrere Tische und eine große Anzahl Beteiligter. Die Angelegenheit dürfte nicht nur für den oder die Veranstalter, sondern auch für die Teilnehmer unangenehm werden.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/photos/roulette-gambling-game-bank-1253624/

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