House of Doom von Play’n GO: Welche Idee steckte hinter dem Slot?

Der Softwarehersteller Play’n GO ist mittlerweile 13 Jahre in der Online Glücksspielbranche vertreten. So langsam wird das Unternehmen bei den Spielern immer beliebter. Teilweise probiert man neue Schritte bei der Entwicklung neuer Slots - beim Spielautomaten hat man beispielsweise eng mit der Metal-Band Candlemass zusammengearbeitet.

Der Spielautomat House of Doom ist als Casinospiel insgesamt eher umstritten. Einige Spieler mögen den Slot aufgrund der düsteren Erscheinung der Metal-Musik und des abwechslungsreichen Gameplays. Andere Spieler nervt der Spielautomat wegen der eher mageren Gewinne und weil sie das Musik-Genre nervig finden. Eine Beschreibung des Slots hatte ich bereits in meinem Artikel zu den neuesten Slots im März 2018 vorgenommen.

Ob man den Slot nun mag oder auch nicht, sei erst einmal dahingestellt. Man muss gestehen, dass sich der Spielautomat deutlich von den anderen Slots mit Lizenzen anderer Bands unterscheidet. Gegenüber dem Jimi Hendrix oder dem Motörhead Slot von NetEnt sind die Sounds beispielsweise besser aufeinander abgestimmt. Selbst der Guns N' Roses Slot kommt an diese Harmonie zwischen Animationen und Hintergrundmusik nicht heran. Es wirkt beinahe so, als hätte man den Soundtrack für den Slot extra geschrieben und aufgenommen. Im folgenden Video findet ihr noch einmal ein paar Impressionen von dem Automaten:

Enge Zusammenarbeit zwischen Candlemass und Play’n GO

Candlemass ist eine schwedische Epic Doom Band. Die Gruppe entstand in der Mitte der 80er-Jahre und prägte das Musik-Genre ungemein. Epic Doom ist aus dem klassischen Doom Metal entstanden, weist aber zur Abgrenzung einige Merkmale auf, die sonst eher dem Power Metal zugeschrieben werden. Charakteristisch ist der relativ klare Gesangsanteil, der Einsatz von Keyboards oder Synthesizer, um den Klang von Chören oder symphonischen Instrumenten zu generieren sowie eine dominante, aber weniger stark verzerrte Gitarre als beim Doom Metal. Die ersten vier Alben von Black Sabbath gelten als klassischer Doom Metal. In den 80er-Jahren setzte dann Candlemass mit dem Debütalbum Epicus Doomicus Metallicus neue Akzente. Vielleicht leitet sich von dem Namen des Albums auch die Bezeichnung des Genres ab, es finden sich aber ebenso andere Erklärungen.

Es ist sicherlich nicht verwunderlich, dass eine schwedische Band enger mit einem schwedischen Glücksspielunternehmen zusammenarbeitet, als es bei einer amerikanischen Band der Fall gewesen wäre.

Play’n GO hatte Candlemass für eine bessere Zusammenarbeit eingeladen. Die Entwickler sollten ein Gefühl für die Band und die Musik bekommen. Die Band komponierte letztlich den Soundtrack extra für den Slot und ließ das Team von Play’n GO bei den Aufnahmen dabei sein. So konnte bei der Entwicklung des Spielautomaten ein viel besseres Verständnis des eigentlichen Themas entstehen. Die Macher sehen darin die Stärke des Slots und sind der Meinung, dass durch die genaue Abstimmung von Musik, Animationen und Thema der Spielautomat einige Vorteile gegenüber den anderen Marken-lizenzierten Games bietet.

Der Geschäftsführer von Play’n GO beschrieb die Vorteile bei der Zusammenarbeit wie folgt:

Mit der Band an dem Gefühl, dem Thema und der Musik zu arbeiten, in ihrem Studio zu sein und unsere Entwickler sehr eng mit der Band zusammenarbeiten zu lassen. Es ist wirklich eine unglaubliche Reise gewesen. Das schafft die Kreativität und den Unterhaltungswert, von dem wir glauben, dass sie nur gute Zusammenarbeit möglich macht.

Sicher ist das Arbeiten mit Marken-Lizenzen für Play’n GO nicht neu. Man hat bereits mehrere Hugo-Spielautomaten geschaffen und war stolz auf die Slots des skandinavischen TV-Kobolds. Dennoch wollte man hier ein wenig mehr schaffen. Man wollte deutlich mehr künstlerische Freiheiten, aber auch eine größere Anteilnahme der Band.

Was sagt die Band über die Zusammenarbeit?

Leif Edling ist Songwriter und Bassist von Candlemass und war zuerst etwas zögerlich. Letztlich kann man als Metal-Band sich nicht so einfach kreativ mit einem Glücksspielunternehmen zusammenschließen. Dass seine Fans es mehrheitlich sehr positiv aufgenommen haben, hat ihn dann einmal mehr überrascht. Mittlerweile ist er selbst der Meinung, dass die Zusammenarbeit eine gute Idee war. Für ihn bestand das Interesse vor allem beim Ausprobieren neuer Marketing-Wege. Edling meinte dazu nur:

Ich bin sehr daran interessiert, Sachen zu promoten. Wir sind nicht mehr in den 70er oder 80er-Jahren und die Plattenfirmen haben kein Geld für Marketing. Ich sehe es von diesem Standpunkt aus.

Wird es noch Lizenz-Slots in nächster Zeit geben?

Der Geschäftsführer wurde sehr einsilbig, als er nach weiteren Co-Produktionen mit Bands gefragt wurde. Grundsätzlich könnte man sich so etwas sicher wieder vorstellen, aber dann müsse zwischen Band und Unternehmen die Chemie stimmen:

Wenn du eine großartige Band mit toller Musik hast, die wirklich zusammenarbeiten möchte, dann hast du die Magie!

Er ist der Meinung, dass man nicht unbedingt mit den angesagtesten Musikgruppen arbeiten muss. Es kommt nicht auf die Hits an, da die Magie bei der Zusammenarbeit der Menschen das Game kreiert.

Play’n GO als aufstrebendes Glücksspielunternehmen

Seit 13 Jahren ist Play’n GO auf dem Markt vertreten, so langsam merkt das Unternehmen, dass es zu einer etablierten Größe wird. Man hat mittlerweile ein neues Office auf Malta und versucht, dort eine gute Atmosphäre zu schaffen. Es handelt sich um ein internationales Unternehmen, wobei vor allem die Talente der einzelnen Mitarbeiter sich entfalten können sollen.

Das Konzept der Büros ist immer gleich aufgebaut. Man hat die normalen Arbeitsplätze neben Zonen, die eher an ein Wohnzimmer mit einer Couch und einem Esstisch erinnern. Ferner finden sich Billardtische und andere Games. Es handelt sich folglich um Büros für ein modernes Softwareunternehmen, bei dem der Zusammenhalt und gemeinsame Unternehmungen des Teams eine große Rolle spielen sollen.

Mittlerweile muss man das Account-Management Team umstrukturieren, damit ein Mitarbeiter genügend Zeit hat, um sich um die jeweiligen Kunden zu kümmern. Man hat folglich erkannt, dass das Wachstum nur mit neuen Kommunikationsstrukturen bewältigt werden kann, wenn der Service für den Kunden dennoch die gleiche Qualität haben soll.

Welche Ziele sieht das schwedische Unternehmen für die Zukunft?

Der Geschäftsführer hat neue Märkte im Blick. In Lateinamerika und vor allem Mexiko möchte man aktiver werden. Man möchte dort mit den neuen OMNY-Produkten die Spielbanken und den Online-Games den Markt erobern. Neben Online Spielen wird Play’n GO diversen Spielbanken durch die neuen eigenen OMNY-Plattformen immerhin 40 Games zur Verfügung stellen.

Zwar sieht der Geschäftsführer ebenso, dass derzeit weniger Spiele produziert werden, aber seiner Meinung nach müssen Qualität und Unterhaltungswert im Vordergrund stehen. Auf die Frage, ob in Zukunft mehr neue Spiele von Play’n GO kommen werden, antwortete er gegenüber den Medien:

Wir können definitiv mehr Spielserien schaffen und eine Nachfrage seitens der Spielergemeinde aufbauen - wir fühlen es als eine große Chance für die Zukunft.

Man blickt auch relativ zuversichtlich in die Heimat. Letztlich steht Schweden kurz vor Regulierung des Markts, was man sehr positiv sieht und für Play’n GO einen weiteren Schritt nach vorne bedeuten könnte.

Fazit: House of Doom ist nicht der beste, aber ein aufwendiger Slot

Sicherlich ist House of Doom nicht der beste Spielautomat des schwedischen Herstellers. Aber von dem Zusammenspiel zwischen Grafik und Animationen ist er wesentlich besser als manch anderes Game aus den Musik-Serien der Online Slots. Für mich wird der Automat nach einigen Spins etwas nervig, aber Liebhaber des Metal-Genres werden sich sicher freuen.