Griechenland: Neue Details zum geplanten Glücksspielgesetz
Griechenland versucht seit mehreren Jahren, das Glücksspiel neu zu organisieren und auch Online Casinos zu legalisieren. Im griechischen Amtsblatt wurden nun neue Regeln für das Online-Glücksspiel beschrieben. Einsatz-, Gewinn- und Spinzeitlimits sind festgelegt worden. Zudem ist Werbung für die Spiele zum großen Teil verboten.
In ganz Europa haben einige Länder großen Handlungsbedarf bei der Gesetzgebung in Sachen Glücksspiel. Die griechische Regierung hatte bereits 2019 erkannt, dass Glücksspiel in Griechenland immer beliebter wird. In den Jahren 2017 und 2018 sind die Einsätze beim Online-Glücksspiel beispielsweise um 39 % gestiegen. Für die griechische Regierung war das ein ernstes Problem, zumal es keine griechischen Glücksspiellizenzen für Online Casinos gibt. Die Unternehmen müssen daher auch keine Steuern für das Glücksspielangebot abführen. Ein Umstand, den man damals ändern wollte. Damals wurden konkrete Pläne zur Vergabe der griechischen Glücksspiellizenzen vorgegeben.
Die Lizenzen sind auf 7 Jahre laut aktuellem Entwurf begrenzt. Eine Lizenz für Online-Wetten soll 3 Millionen Euro kosten. Eine Online Casino-Lizenz soll lediglich 2 Millionen Euro kosten.
Bereits 2019 hatte die griechische Regierung eingesehen, dass man Online-Glücksspiel nicht verbieten kann. Im Rahmen der Reform der Glücksspielgesetze hat man sich jetzt für strikte Bedingungen für das Glücksspielangebot ausgesprochen. Der Spieleinsatz, die Zeit für eine Walzendrehung und die Gewinne sollen zukünftig in Griechenland stark begrenzt werden.
Einsatzlimit von 2 Euro und Gewinnlimit von 5.000 Euro
Nach den neuen Regeln, welche der griechische Staat nun als Entwurf veröffentlicht hat, sollen RNG-Spiele stark reguliert werden. Gemeint sind Spiele mit Random Number Generator (Zufallsgenerator). Darunter fallen alle Spielautomaten sowie Automaten für Tischspiele.
Die Spielrunden müssen mindestens drei Sekunden dauern. Außerdem darf man lediglich 2 Euro pro Runde einsetzen. Das ist das maximale Limit. Ferner darf ein Spieler nur 5.000 Euro pro Spielsitzung am Automaten gewinnen. Außerdem wird ein Gewinnlimit bei allen Casinospielen mit 70.000 Euro festgelegt.
Eigene Limits muss man festlegen können
Online-Spieler müssen ebenfalls auch eigene Einzahlungs-, Verlust- und Zeitlimits auswählen können. Der Glücksspielanbieter muss den Spielern eine Warnung senden, wenn sie 80 % ihres Limits überschreiten.
Die Glücksspielbetreiber müssen über das Geld verfügen, welches auf den Spielerkonten gehalten wird. Eventuelle Defizite zwischen Betreiber und Spieler müssen innerhalb von drei Tagen ausgeglichen werden.
Es wird ein Selbstausschlusssystem sowohl für das Glücksspiel als auch für die Marketingkommunikation geben. In beiden Fällen sollen die Spieler frei entscheiden können, wie lange sie vom Glücksspiel oder vom Erhalt von Marketinginformationen ausgeschlossen werden wollen.
Umfangreiche Werberichtlinien
Werbung für Glücksspiel wird in Griechenland stark eingeschränkt. Die Spielautomaten sollen gar nicht beworben werden. Unternehmen, die Werbung für griechische Glücksspielanbieter machen, müssen mit den Lizenznehmern eine „Kooperationsvereinbarung“ unterzeichnen. Dort sollen die Berechnungsmethoden sowie die Art und der Zeitpunkt der gezahlten Gelder für die Leistungen enthalten sein. Lizenznehmer müssen die Hellenic Gaming Commission (eigentlich: Επιτροπή Εποπτείας & Ελέγχου Παιγνίων - EEEΠ) über die Unterzeichnung dieser Vereinbarungen informieren.
Social Media-Werbung ist grundsätzlich zulässig. Es muss jedoch sichergestellt werden, dass sich die Werbung nur an Personen richtet, die älter als 21 Jahre sind. Zudem darf sich das Marketing nicht an Minderjährige richten. Das gilt auch bei der Nutzung von Charakteren, die eventuell Jugendliche und Kinder ansprechen. Webseiten mit Glücksspielinhalten sollen auch nicht Jugendliche oder Kinder beim Spielen zeigen. Glücksspiel darf ebenfalls nicht als Übergang von der Jugend zum Erwachsenenalter inszeniert werden.
Des Weiteren darf die Werbung kein „positives Image“ vermitteln. Das Zeigen von Spielgewinnen, das Darstellen von Glücksspiel für den guten Zweck oder als Gewinn ohne Steuerabzug ist ebenfalls untersagt. Ferner darf das Werbeunternehmen keine unbegründeten Aussagen über die Gewinnchancen machen.
Man darf ebenfalls nicht damit werben, dass man das Ergebnis eines Glücksspiels vorhersagen oder in irgendeiner Form beeinflussen kann.
Alle Anzeigen müssen Hinweise auf die The Hellenic Gaming Commission und das Mindestalter für Glücksspiel in Griechenland (21 Jahre) beinhalten.
Kleine Einschränkung im Bereich der Wetten
Wetten können von den Unternehmen mit der entsprechenden Lizenz auf reale Veranstaltungen von einer „anerkannten“ Organisation angeboten und abgeschlossen werden. Man kann aber auch Wetten auf virtuelle Sportveranstaltungen und „andere Veranstaltungen, deren Art für die Durchführung von Wetten geeignet ist“ organisieren. In dem Falle gibt es hier einen Maximalgewinn von 500.000 Euro pro Wetteinsatz.
Die Pläne in Griechenland zur Regulierung des Glücksspiels werden immer konkreter. Es bleibt abzuwarten, wann die Pläne wirklich umgesetzt werden können. Eigentlich wollte man bereits 2018 das Gesetz endgültig verabschieden. Es hat sich aber auch dort vieles verzögert.
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