Glücksspiel-Experte Hans-Jörn Arp tritt zurück

Vergangenes Wochenende wurde bekannt, dass sich der CDU-Abgeordnete Hans-Jörn Arp aus der Politik zurückziehen will. Arp hat sich seit Jahren dafür eingesetzt, den Online-Glücksspielmarkt zu legalisieren. In Schleswig-Holstein galt er als Wegbereiter der Ermöglichung von Online-Sportwetten und Poker für private Anbieter.

Schleswig-Holstein gilt als Vorreiter in Sachen Legalisierung und Kontrollierbarkeit von Online-Glücksspiel. Der 68-jährige Arp will im Mai nächsten Jahres nicht erneut zur Landtagswahl antreten und peilt somit das Ende seiner politischen Karriere an. Durch Arps Bemühungen gelang es ihm schließlich im Jahr 2011, den Glücksspielvertrag in Schleswig-Holstein ins Rollen zu bringen. Schon im nächsten Jahr 2012 wurden die ersten Konzessionen an Glücksspielanbieter verteilt.

Glücksspiel-Pionier für Deutschland

Nach dem Wechsel in der Regierung nach den Landtagswahlen wurden keine neuen Lizenzen verteilt, da das Gesetz wieder umgeworfen wurde und die meisten Konzessionen, die 2012 vergeben wurden, liefen 2019 aus. Arp äußerte sich damals gegenüber diesen Entwicklungen kritisch und sah die Problematik, dass möglicherweise diverse Anbieter trotz Lizenzablauf weiterhin operieren werden.  

Auch wies Arp immer wieder darauf hin, dass eine "Nichtregulierung" des Glücksspielmarktes auch erhebliche finanzielle Schäden für die Bundesländer mit sich bringt. Im Jahr 2011 hat man angenommen, rund 40 bis 50 Millionen Euro durch Online-Glücksspiel zu erwirtschaften. 

Mit dem Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 wird ein Meilenstein in die Richtung, die Arp lange mit Hartnäckigkeit verfolgt hat, gesetzt werden. Strikte Regelungen mit dem Ziel, Glücksspieler zu schützen und Spielproblematiken so gut es geht zu verhindern, wie zum Beispiel über Früherkennungssysteme oder anbieterübergreifende Spielersperren sind Teil des Vertrags.

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