GVC-Konzern steht vor Umbenennung

Die internationale Sportwetten- und Gaming-Gruppe GVC Holdings PLC sorgt in letzter Zeit für viele Schlagzeilen. Erst im Juli 2020 wurde Shay Segev zum neuen CEO ernannt. Kurz darauf gelang es GVC unter Segev gleich 4 Sportwetten-Lizenzen zu erwerben. Nun steht die Gruppe vor der nächsten großen Veränderung: Eine Umbenennung von GVC zu Entain plc soll Teil des neuen strategischen Plans sein.

Wie wir vor Kurzem berichtet haben, leitet seit Sommer 2020 Shay Segev das GVC-Unternehmen als führender CEO und hat seither nicht nur gleich 4 Sportwetten-Lizenzen für die GVC-Marken bwin, Sportingbet, Ladbrokes und Gamebookers erteilt bekommen, was als großer Meilenstein gilt, sondern hat ebenfalls ambitioniert an der strategischen Zukunftsplanung des Sportwetten- und Glücksspielkonzerns gefeilt. 

Die strategischen Säulen stellen die Kernthemen Nachhaltigkeit und Wachstum dar. Unter anderem sollen neben einem Ausbau des Unternehmenswachstums in den Hauptmärkten Großbritannien und Deutschland auch andere gewinnbringende, neue Märkte erschlossen werden. So trägt auch ein Joint Venture mit den US-amerikanischen MGM-Resorts zu dem Ziel bei, an internationalem Einfluss zu gewinnen und gleichzeitig auch das Angebot an Sportwetten und Glücksspiel aus den USA zum eigenen Vorteil zu machen.

Die Erschließung neuer Zielgruppen ist neben Führungswachstum in den USA, Wachstum in Kernmärkten und der Erschließung neuer Märkte der vierte Bereich, der zu der strategischen Planung gehört. Vor allem im Bereich E-Sports hofft GVC auf eine Zusammenführung der jüngeren Altersgruppen mit Familien.  

Oberste Regel für all dieses Bestreben ist, dass ausschließlich auf regulierten Märkten gewirtschaftet wird. Bis 2023 sollen ganze 100 Prozent der Unternehmenseinnahmen aus regulierten Märkten fließen. Aktuell liegt dieser Wert bei circa 96 Prozent und schon bis Ende dieses Jahres soll die 99 Prozent-Marke erreicht werden. 

Umbenennung in Entain plc als Symbol

Den Bemühungen, globaler Führer in der Unterhaltungsbranche mit Sportwetten und Gaming auch nach außen hin gerecht zu werden, kündigt GVC nun seine Umbenennung in Entain plc an. Aktuell wird nur noch auf eine Zusage der Aktionäre gewartet. Diese Namensänderung soll auch ein symbolischer Grundstein für die Entwicklung hin zu einem sozialen und verantwortungsvollen Glücksspiel sein. Es geht also im Großen und Ganzen um den Aufbau einer neuen Unternehmensidentität. Laut dem CEO Segev sollen auch die unternehmenseigenen Technologieplattformen genutzt werden, um bessere Dynamiken zu kreieren. Auch angesichts der COVID-19-Krise, die zur Schließung vieler Spielos und Wettbüros geführt hat, soll ein besonders guter Spielerschutz geboten werden. 

Spielerschutz wird immer wichtiger 

Der Schutz der Spieler scheint GVC wirklich ein großes Anliegen zu sein. So führt der Glücksspiel-Riese sogar das Advanced Responsibility & Care (ARC) Programm ein, um Spielsicherheit und Spielerschutz auf ein extrem hohes Niveau zu bringen. Ab nächstem Jahr sollen sogar Kennzahlen für verantwortungsvolles Spielen geplant werden. Außerdem sollen Spieler verstärkt kontrolliert werden, um mögliche Schäden besser nachvollziehen zu können. 

GVC hat bereits in der Vergangenheit das Thema Spielerschutz zu einer seiner Prioritäten gemacht. So war der Konzern als Mitglied des Branchenverbandes Betting and Gaming Council (BGC) sehr stark in die Durchführung des Safer Gambling Commitments involviert. 

Aber das ist nicht das einzige positive Thema, für das sich GVC gern einsetzt. Sogar die Gründung einer Stiftung, die Entain-Stiftung, soll dazu genutzt werden, in den nächsten fünf Jahren rund 100 Millionen Pfund (umgerechnet rund 112 Millionen Euro) für soziales Engagement einzusetzen. Ebenfalls soll ein Pitching In-Programm aufgestellt werden, das neue Sportler, lokale Sportprogramme und die Sportgemeinschaften unterstützen soll.  

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/gesch%C3 %A4ft-mann-gesch%C3 %A4ftsmann-1477601/