Es sollte mittlerweile allgemein bekannt sein, dass die Staatskassen bei der Regulierung von Glücksspielprodukten in aller Regel kräftig mitverdienen. Verdeutlicht wird das aktuell am Beispiel Griechenland. Hier ist das Verfahren zur Erteilung von Glücksspiellizenzen gegenwärtig in vollem Gange. Schon jetzt sind allein durch die Vergabe der Lizenzen Einnahmen im zweistelligen Millionenbereich zusammengekommen.

Vor kurzer Zeit hat das griechische Wirtschaftsmagazin „sofokleous10“ über die beachtlichen Einnahmen berichtet, die die griechische Regierung durch die Vergabe von Glücksspiellizenzen erwirtschaftet. Demnach seien bislang bereits 15,5 Millionen Euro zusammengekommen. Zudem werden weitere Einnahmen in Höhe von etwa 6,25 Millionen Euro erwartet.

21,75 Millionen Euro für die griechische Staatskasse

Die griechische Regierung lässt sich ihre Glücksspiellizenzen teuer bezahlen. Unseren Informationen zufolge kostet eine Online-Wettlizenz nämlich drei Millionen Euro. Für eine „Casino-Lizenz“ mit der man neben Casino Spielen auch Live-Spiele und Onlinepoker anbieten darf, schlägt mit zwei Millionen Euro zu Buche. Allerdings gilt es zu beachten, dass die Gültigkeit beider Lizenzen auf jeweils sieben Jahre begrenzt ist.

Aufgrund der vergleichsweise hohen Lizenzkosten können sich natürlich nur ausgewählte Glücksspielanbieter eine Konzession leisten. Insgesamt haben bislang nur sieben Unternehmen bzw. Glücksspielmarken eine Lizenz erhalten. Dazu zählen neben der Stoiximan Limited und Lucky Stream auch OPAP, bet365, Betsson, Betmed und Plumo von Fonbet. Damit haben allein diese Unternehmen die griechische Staatskasse um 15,5 Millionen Euro bereichert. Zudem sei ein Betrag in Höhe von 6,25 Millionen Euro derzeit noch ausstehend, wobei die betreffenden Unternehmen bereits eine zeitnahe Zahlung zugesichert hätten.

Vorerst sollen nur 14 Glücksspiellizenzen vergeben werden

Der griechische Online-Glücksspielmarkt soll streng reguliert werden und man will sich augenscheinlich auf ein begrenztes Angebot konzentrieren. Deshalb werden vorerst auch insgesamt nur 14 Lizenzen vergeben. Dadurch sollen insgesamt Einnahmen in Höhe von 21,75 Millionen Euro erwirtschaftet werden.

Wenn es in den kommenden Wochen oder Monaten weitere Anträge auf Erteilung einer Glücksspiellizenz geben sollte, dann könnten die Einnahmen der griechischen Regierung auf bis zu 70 Millionen Euro ansteigen. Das zumindest berichtet das griechische Wirtschaftsmagazin „sofokleous10“.

Wer hat noch eine Chance auf eine Glücksspiellizenz?

Wie das Wirtschaftsmagazin „Capital“ berichtet, hätten aktuell noch weitere Glücksspielanbieter gute Chancen, eine griechische Glücksspiellizenz zu erhalten. Dazu gehören unter anderem die GLB GmbH (Goalbet.gr) sowie die Sporting Odds Limited mit ihren Marken Sportingbet und bwin. Zudem scheinen sich die Interwetten Gaming Limited und die NetBet Enterprises Limited aktiv um eine Glücksspiellizenz zu bemühen. Zu den weiteren „Lizenz-Anwärtern“ gehören die N1 Greece Limited, die Gamart Limited (Novibet) und WM Interactive (Winmasters).

Online-Glücksspiel in Griechenland erlebt einen Boom

Wie bereits vor mehreren Monaten bekannt wurde, hat das Online-Glücksspiel während der Pandemie einen regelrechten Hype erfahren. Insgesamt hätten die griechischen Spielerinnen und Spieler im vergangenen Jahr mehr als 11 Milliarden Euro in das Online-Glücksspiel investiert. Ein Jahr vorher waren es noch etwa 8,5 Milliarden Euro. Das entspricht einem Anstieg um rund 28 % innerhalb eines Jahres. Das zumindest berichtet das Nachrichtenportal „Naftemporiki“. Kein Wunder also, dass sich selbst bei Lizenzkosten zwischen zwei und drei Millionen Euro Anbieter finden, die diesen Preis scheinbar gerne bezahlen.

Fazit

Am Beispiel Griechenland wird wieder einmal deutlich, dass die Regierungen mit der Legalisierung von Glücksspielprodukten viel Geld verdienen können. Bislang hat die griechische Regierung mit der Vergabe von Glücksspiellizenzen bereits 15,5 Millionen Euro eingenommen – und die Einnahmen werden nochmal deutlich steigen. Auch in Deutschland sind die Kosten für eine Glücksspiellizenz auf einem sehr hohen Niveau. Man darf gespannt sein, wie viele Glücksspielanbieter sich um die deutsche oder griechische Lizenz bemühen werden und wie viel Geld hier letztendlich eingenommen wird. Interessant wird zudem die Antwort auf die Frage sein, ob die Einnahmen aus dem Lizenzierungsverfahren auch dafür genutzt werden, gegen Spielsucht zu kämpfen.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/akropolis-athen-griechenland-antike-2725918/

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2 Kommentare zu: Griechenland: Das Geschäft mit den Glücksspiellizenzen

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Ist bekannt wie hoch genau der Preis für eine Deutsche Lizens ist?
Denke das wird sich nach dem Angebot richten. Bekannt ist mir jedenfalls nichts genaues.

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