Tischspiel-Angebote bleiben im Basler Grand Casino offen

Das Schweizer Grand Casino in Basel wollte eigentlich Tischspiele wie Roulette oder Blackjack schließen, um den Kontakt zwischen Besuchern zu minimieren und die Ansteckungsgefahr von COVID-19 weiter einzuschränken. Doch das geht gegen gesetzliche Vorschriften. Die Spieltische bleiben also weiterhin offen.

Das Grand Casino Basel - seit 2003 geöffnet und ein durchaus beliebter Hotspot unter Casino-Begeisterten. Doch die Lage war nicht immer so rosig für das Casino in der Schweiz. Innerhalb der letzten Jahre hat das Grand Casino unter anderem auch viele Einnahmen verloren. Die damalige allgemeine wirtschaftliche Lage, zu der auch der schwache Euro gezählt wurde, und die Konkurrenz des nur zehn Kilometer entfernten Casinos von Blotzheim trugen zu dieser Situation maßgeblich bei. Somit gingen auch die Besucherzahlen vor einigen Jahren deutlich runter.

Die COVID-19-bedingten Umstände schaffen für landbasierte Casino nicht gerade gute wirtschaftliche Voraussetzungen. Trotzdem war es den Casinobesitzern wichtig, maximale Schutzmaßnahmen für ihre Besucher zu etablieren. Das Tragen von Mund-Nasen-Schutz-Masken ist Pflicht und Spielautomaten werden mehrmals am Tag desinfiziert. Ebenfalls sollen Besucher einen Mindestabstand von 1,5 m einhalten, Bodenmarkierungen und Richtungspfeile beachten. Die Besucherzahlen wurden auf ein Maximum von 350 Gästen, die sich gleichzeitig im Casino aufhalten dürfen, reduziert. 

Auch das Gastronomieangebot unterliegt verschärften Regelungen und wird jeden Freitag- und Samstagabend nur im Obergeschoss zugänglich gemacht.  

Laut Gesetz müssen Tischspiele angeboten werden

Außerdem wollte das Casino Tischspiele wie Roulette und Blackjack nicht mehr anbieten, da sich besonders große Menschentrauben um die Spieltische bilden und dies eine erhöhte Ansteckungsgefahr für Personal und Gäste darstellt. Am Wochenende sei die Besucherzahl besonders hoch. Dieses Vorhaben konnte von dem Casino nicht umgesetzt werden, da laut Artikel 19 der Verordnung über Geldspiele des Bundesrats, Casinos dazu verpflichtet sind, Tischspiele anzubieten. Darüber hinaus wird festgehalten, dass jede landbasierte Spielhalle über ein Minimum von zwei verschiedenen Tischspielen verfügen muss. Diese Tischspiele müssen mindestens für ein Drittel der Öffnungszeiten pro Tag angeboten werden. 

Somit hat das Casino keine andere Wahl, als Tischspiele weiterhin offenzuhalten. Das Gesetz sieht lediglich vor, dass die Tische und die Ausstattung regelmäßig desinfiziert werden. 

Eine etwas drastischere Lösung wäre, das Casino zu schließen. Aber solange es geöffnet bleibt, müssen Tischspiele eben weiterhin im Angebot sein. Sprich, Tischspiele werden nur dann geschlossen, wenn auch die Türen des Casinos endgültig geschlossen werden. 

Bei anderen Casinos, wie zum Beispiel im Casino Bern, ist dieser Fall eingetreten.

Für das Grand Casino Basel bleibt es nun spannend, ob eine Öffnung angesichts der steigenden COVID-19-Zahlen möglich sein wird. 

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/gl%C3 %BCck-gl%C3 %BCckszahl-17-roulette-839037/