Seit 01.01.23: GGL reguliert deutschen Glücksspielmarkt

Pünktlich zum 1. Januar 2023 haben die Länder die Verantwortung für die Regulierung des länderübergreifenden Glücksspielmarktes an die neu gegründete Glücksspielbehörde übergeben. Seit dem neuen Jahr ist die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) dementsprechend für die wirksame Regulierung des Online-Glücksspielmarktes zuständig. Aber wie hat sich die Behörde darauf vorbereitet und wie geht es nun am deutschen Glücksspielmarkt weiter?

Erst vor wenigen Tagen haben wir auf GambleJoe einen umfassenden Jahresrückblick zur Entwicklung des deutschen Online-Glücksspielmarktes veröffentlicht. An mehreren Stellen findet hier auch die neu gegründete Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder, kurz GGL, Erwähnung. Wie vorgesehen haben die Länder nun die Verantwortung für die Regulierung des länderübergreifenden Glücksspielmarktes zum 1. Januar 2023 an die GGL übergeben. Die Verantwortlichen der Glücksspielbehörde fühlen sich gut vorbereitet und freuen sich auf die neuen Herausforderungen.

GGL: „Wir sind startklar!“

Bereits Mitte Dezember tagte das Entscheidungsgremium der Länder für Aufgaben der ländereinheitlichen Glücksspielaufsicht zum letzten Mal. Dabei wurden der GGL vom Glücksspielkollegium symbolisch Akten übergeben, um die neue Zuständigkeit zu unterstreichen. Der GGL-Vorstand Benjamin Schwanke sieht sich auf die neuen Aufgaben gut vorbereitet und äußert sich in einer Pressemitteilung wie folgt:

„Wir sind startklar. Wir haben die entsprechenden Strukturen und Prozesse aufgebaut, um ab 1. Januar 2023 den Online-Glücksspielmarkt wirksam zu regulieren. Dabei können wir auf der Erfahrung des Glücksspielkollegiums und die Expertise in den Ländern aufbauen, wofür wir sehr dankbar sind."

Länder sind raus aus der Verantwortung

In der Übergangsphase waren die Bundesländer für verschiedene Bereiche der Glücksspielregulierung zuständig. So lag die Verantwortung für virtuelle Automatenspiele und Online Poker zum Beispiel bei Sachsen-Anhalt, Rheinland-Pfalz war für Soziallotterien und Hessen für Sport- bzw. Pferdewetten zuständig. In Hamburg hat man sich um die Klassenlotterien gekümmert und in Niedersachsen um die gewerbliche Spielvermittlung. Seit Januar dieses Jahres ist die Glücksspielbehörde in Halle (Saale) für all diese Bereiche zuständig. Im Februar vergangenen Jahres berichteten wir darüber, dass die Website der GGL endlich online ist.

GGL übernimmt Mitarbeiter des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt

Wie die Glücksspielbehörde weiter mitteilt, sind etwa 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die zuvor im Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt für virtuelles Automatenspiel und Online Poker zuständig waren, zur GGL gewechselt. Darüber hinaus sollen in den kommenden Wochen und Monaten weitere Beschäftigte eingestellt werden.

Der zuständige Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des Landes Sachsen-Anhalt, Klaus Zimmermann, ist sichtlich stolz auf den seiner Meinung nach reibungslosen Aufbau der Glücksspielbehörde:

„Wir haben in Sachsen-Anhalt die Voraussetzungen geschaffen, um der GGL einen erfolgreichen Start zu ermöglichen. (…) Dank hoch motivierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist es in kurzer Zeit und unter hohem Druck gelungen, diesen Markt zu regulieren. Die GGL kann hier auf ein solides Fundament aufbauen. Ich danke den anderen Bundesländern für das Vertrauen, das sie in Sachsen-Anhalt gesetzt haben.“

Fazit

Seit dem Jahresbeginn 2023 sind alle Kompetenzen in der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) mit Sitz in Halle (Saale) gebündelt. Die GGL ist nun insbesondere für die Vergabe von Glücksspiellizenzen für virtuelle Automatenspiele, Online Poker und Sportwetten zuständig. Ob die Behörde tatsächlich so gut auf die Herausforderungen vorbereitet ist, wie vom GGL-Vorstand mitgeteilt, wird die Zukunft zeigen.

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