Können Bundesligisten noch ohne Glücksspiel-Sponsoren auskommen?
Schon heute kommt kaum ein Bundesligist ohne einen Sponsor aus dem Glücksspielsektor aus. Laut Statista haben nämlich allein über 70 % der Klubs in der 1. Liga einen Wettanbieter als Sponsoren. Weitere Vereine haben Spielotheken oder Lotterien auf der Sponsorenliste. Der 1. FC Kaiserslautern und der VfB Stuttgart haben inzwischen sogar Glücksspielanbieter als Hauptsponsoren. Aber woran liegt es, dass solche Sponsoren im Fußball so aktiv sind?
Es ist erst wenige Tage her als wir bei GambleJoe darüber berichteten, dass Novoline neuer Hauptsponsor des 1. FC Kaiserslautern wird. Laut einer aktuellen Statista-Recherche ist diese Entwicklung in Deutschland flächendeckend zu beobachten. Demnach kommt heute kaum ein Bundesligist ohne Glücksspiel-Sponsoren aus. Und dass, obwohl das Sponsoring von Glücksspielunternehmen im Profi-Fußball regelmäßig Kritiker auf den Plan ruft.
Viele Bundesligisten haben Glücksspielanbieter als Sponsor
Besonders aktiv als Sponsoren der 1. Fußball-Bundesliga sind hierzulande Sportwettenanbieter. Laut Statista haben 72 % der Fußball-Erstligisten mindestens einen Wettanbieter als Sponsor. In der 2. Liga sind es immerhin noch 33 % der Vereine, die in irgendeiner Weise mit einem Buchmacher werben.
Darüber hinaus hat rund ein Viertel der Vereine aus der 1. Bundesliga eine Spielothek oder ein Casino als Sponsor (28 %). In der 2. Liga sind es hier mit 61 % sogar mehr als doppelt so viele. Hinzu kommen in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga noch jeweils 17 % der Vereine, die mit einem Lotterie-Anbieter als Sponsor auftreten.
Bereits im vergangenen September berichteten wir darüber, dass der VfB Stuttgart trotz Kritik gleich zwei neue Glücksspiel-Sponsoren vorgestellt hat. Hierbei handelt es sich um Winamax und Jokerstar.
Welche Profi-Vereine verzichten auf Sponsoren aus der Glücksspielbranche?
In der 1. und 2. Fußball-Bundesliga zusammen gibt es immerhin sechs Vereine, die in der Saison 2023/2024 komplett auf Sponsoren aus dem Glücksspielsektor verzichten. Dazu gehören neben dem SC Freiburg und RB Leipzig auch der 1. FC Heidenheim, der Karlsruher SC, der 1. FC Nürnberg und SpVgg Greuther Fürth.
Tipp: Die Infografik und der gesamte Artikel können hier kostenlos bei Statista eingesehen werden.
Fazit
Selbst für Profi-Klubs ist es mittlerweile ein schwieriges Unterfangen, zahlungskräftige Sponsoren zu finden. Immer mehr Unternehmen aus anderen Branchen reduzieren ihre Budgets im Bereich des Sponsorings, sodass die Vereine sich offensichtlich häufiger gezwungen sehen, auf umstrittene Partner wie etwa Glücksspielanbieter auszuweichen. Bereits im Januar 2022 haben wir bei GambleJoe über eine Studie berichtet, wonach Glücksspiel-Sponsoring im Sport unbeliebt ist.
Fakt ist, dass die Mehrheit der Vereine in der 1. und 2. Fußball-Bundesliga schon heute finanziell nicht auf die zahlungskräftigen Glücksspielunternehmen als Sponsoren verzichten kann bzw. will. Für die Glücksspielanbieter sind die Bundesligisten ebenfalls attraktive Partner, da sich hierzulande Millionen zumeist männliche Personen für den Sport interessieren und demnach vor allem für Sportwetten potenzielle Neukunden sind.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/tribünen-fußballplatz-stadion-feld-1867992/
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1 Kommentar zu: Können Bundesligisten noch ohne Glücksspiel-Sponsoren auskommen?
Kommentar verfassenn****4
27.06.2024 um 20:38 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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