Glücksspiel-Razzia in Bremen: 400.000 Euro in bar beschlagnahmt
Vor wenigen Tagen wurde in Bremen ein Café im Stadtteil Neustadt von der Polizei durchsucht. Die Einsatzkräfte erwischten dabei knapp 30 Personen beim illegalen Glücksspiel. Insgesamt wurden bei dem Einsatz mehr als 400.000 Euro in bar beschlagnahmt. Aber wie ist die Bremer Polizei den illegalen Glücksspielaktivitäten in der Stadt auf die Spur gekommen?
Bereits im Sommer 2020 berichteten wir davon, dass Bremen streng gegen Wettbüros vorgeht. Vor wenigen Tagen durchsuchten Einsatzkräfte der Polizei nun ein Café in der Bremer Neustadt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: In der Nacht vom 18. auf den 19. März 2022 erwischten die Polizistinnen und Polizisten 27 Personen beim Würfelspiel. Bei dem Einsatz wurden insgesamt mehr als 400.000 Euro in bar beschlagnahmt.
Glücksspiel-Razzia bis in die Morgenstunden
Der Einsatz dauerte über einen Zeitraum von mehreren Stunden und wurde von etlichen Einsatzkräften durchgeführt. Der Glücksspiel-Razzia am Wochenende waren im Vorfeld monatelange Ermittlungen vorausgegangen. Die Ermittler hatten bereits seit längerer Zeit den Verdacht, dass die Betreiber des Cafés im großen Stil illegale Würfelspiele mit Geldeinsätzen im sechsstelligen Bereich organisieren. Erst vor wenigen Wochen berichteten wir über das von Evolution Gaming neu veröffentlichte Würfelspiel „Bac Bo“, welches bereits in vielen Online Casinos zur Verfügung steht.
Insgesamt wurden bei dem Einsatz in Bremen 27 Personen beim illegalen Würfelspiel angetroffen. Diese sollen zum Teil sogar aus dem Umland von Niedersachsen und auch aus Hamburg angereist sein. Bei den Spielern stellten die Polizeibeamten insgesamt Barmittel in Höhe über 400.000 Euro fest. Das Geld wurde von der Polizei beschlagnahmt. An den Durchsuchungsmaßnahmen im Stadtteil Neustadt waren etwa 70 Polizistinnen und Polizisten beteiligt. Darunter sollen sich auch Spezialeinsatzkräfte befunden haben.
Zwei illegale Spielautomaten sichergestellt
Neben dem Bargeld in Höhe von über 400.000 Euro hat die Polizei bei dem Einsatz in Bremen auch zwei mutmaßlich illegale Spielautomaten mitgenommen. Erst vor wenigen Tagen berichteten wir darüber, dass illegale Spielautomaten in Deutschland weiter auf dem Vormarsch sind.
Während sich der Veranstalter, also der Café-Betreiber, wegen des Veranstaltens von unerlaubten Glücksspielen verantworten muss, wurde gegen die angetroffenen Spieler jeweils ein Verfahren wegen der Teilnahme am unerlaubten Glücksspiel eingeleitet. Der Veranstalter muss gemäß § 284 StGB mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder mit einer Geldstrafe rechnen. Die Ermittlungen führt die Staatsanwaltschaft in Bremen.
Fazit
Der Glücksspiel-Razzia in der Bremer Neustadt waren monatelange Ermittlungen der Polizei vorausgegangen. Letztendlich ist es gelungen, bei dem Einsatz 27 Personen beim illegalen Würfelspiel anzutreffen und Barmittel in Höhe von über 400.000 Euro sicherzustellen. Die Höhe der beschlagnahmten Gelder ist in diesem Fall ungewöhnlich hoch. Bei nur 27 angetroffenen Beteiligten bedeutet der Betrag von mindestens 400.000 Euro, dass durchschnittlich bei jedem Spieler knapp 15.000 Euro in bar gefunden wurden. Die weiteren Ermittlungen werden von der zuständigen Staatsanwaltschaft durchgeführt.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/bremen-altstadt-historisch-4689979/
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6 Kommentare zu: Glücksspiel-Razzia in Bremen: 400.000 Euro in bar beschlagnahmt
Kommentar verfassenNiroht
24.03.2022 um 16:09 UhrZudem ist die Wahrscheinlichkeit, dass solche Summen nicht aus einer regulären Beschäftigung... mit einem legal versteuerten Einkommen sondern anderen Geschäften stammen.
Es mag sicherlich Ausnahmen geben, die halten sich aber gering. Mehr anzeigen
Christian_1994
30.03.2022 um 12:07 Uhrmoralischverwerflich
Und mit den illegalen Automaten ist der Staat auch selber schuld bei den ganzen... Einschränkungen in den Spielhallen. Mehr anzeigen
Ichbins2018
24.03.2022 um 12:29 UhrUnd klaro ist der Staat auch schuld das (teilweise) illegal gezockt wird.
Schließlich wird jeder Bundesbürger dazu... gezwungen sein hart verdientes Geld zu verzocken….
Oder habe ich eine Bildungslücke und es ist meine Entscheidung ob ich mein Geld förmlich verbrenne? Mehr anzeigen
moralischverwerflich
Christian_1994
30.03.2022 um 12:12 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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