Glücksspiel in Spanien beliebte Freizeitbeschäftigung
Über 80 % der Menschen in Spanien haben im Jahr 2022 mindestens einmal an einem Glücksspiel teilgenommen. Damit gehören die verschiedenen Glücksspiele zu einer beliebten Freizeitbeschäftigung im Land. Besonders gefragt ist bei der Bevölkerung natürlich die international bekannte Weihnachtslotterie El Gordo. Trotz der großen Glücksspielverbreitung ist Spielsucht im Land kaum ein Thema. Woran liegt das?
Der spanische Branchenverband CeJuego hat vor knapp drei Wochen die Ergebnisse der Studie „Juego y sociedad 2023“ (Spiel und Gesellschaft) veröffentlicht. Demnach erfreut sich das Glücksspiel in Spanien einer enorm großen Beliebtheit. 83,9 % der Spanierinnen und Spanier im Alter zwischen 18 und 75 Jahren haben laut der Studie im Jahr 2022 mindestens einmal ein Glücksspiel gespielt. Bereits im Sommer 2020 ging es in einem auf GambleJoe veröffentlichten Artikel um geplante Werbeverbote für das Online-Glücksspiel in Spanien.
Weihnachtslotterie El Gordo mit Abstand am beliebtesten
Knapp 84 % der spanischen Bevölkerung im Alter zwischen 18 und 75 Jahren haben im zurückliegenden Jahr mindestens einmal ein Glücksspiel gespielt. Die jährlich stattfindende Weihnachtslotterie ist in Spanien dabei das beliebteste Glücksspiel. Laut der aktuellen Studie nahmen 25,7 Millionen Spieler an der Lotterie El Gordo teil. Kurz vor Weihnachten 2022 berichteten wir bei GambleJoe über die spektakuläre Weihnachtslotterie in Spanien, bei der Preise im Gesamtwert von 2,5 Milliarden Euro verlost wurden.
Weitere 14 Millionen Spanier nahmen an der spanischen Lotterie „Loteria Primitiva“ teil. Darüber hinaus interessierten sich rund 1,5 Millionen Spanierinnen und Spanier für Online-Glücksspiele und nahmen hier 2022 mindestens eine Einzahlung vor.
Gibt es viele regelmäßige Spielerinnen und Spieler in Spanien?
Nein, nur ca. 23 % der spanischen Glücksspieler spielten im vergangenen Jahr regelmäßig. Damit ist gemeint, dass eine Teilnahme an einem Glücksspiel mindestens einmal pro Woche erfolgt. In einer im Jahr 2015 durchgeführten Befragung gab etwa jeder fünfte Spanier (18 %) an, dass das Glücksspiel zu seiner oder ihrer Freizeitbeschäftigung gehöre. Erst im April dieses Jahres ging es in einem Artikel darum, dass Forscher eine wachsende Normalisierung von Glücksspielen registrieren.
Spielsucht in Spanien kaum ein Thema
Trotz der großen Beliebtheit von Lotterien und anderen Glücksspielen ist Spielsucht in Spanien kein großes Thema. Der aktuellen Studie zufolge gehört Spanien sogar zu den fünf Ländern in Europa mit den niedrigsten Spielsuchtquoten. Demnach soll nur etwa 0,3 % der spanischen Bevölkerung zwischen 18 und 75 Jahren unter einem zumindest problematischem Spielverhalten leiden. In Deutschland ist dieser Wert ähnlich niedrig.
Steuereinnahmen aus dem Glücksspiel von großer Bedeutung
Für die spanische Staatskasse sind die Einnahmen aus dem privaten Glücksspiel von elementarer Bedeutung. Schließlich nahmen die Behörden im Jahr 2022 über 1,7 Milliarden Euro mit dem privaten Glücksspiel in Form von Gebühren und Steuern ein. Hinzu kommen die Einnahmen aus dem öffentlichen Glücksspiel in Höhe von zusätzlich etwa 700 Millionen Euro.
Obwohl die überwältigende Mehrheit der Spanierinnen und Spanier im vergangenen Jahr am Glücksspiel teilgenommen haben, hat das Land keine überdurchschnittlichen Probleme mit Spielsucht. Das kann vor allem mit der hohen Anzahl an Freizeitspielern erklärt werden, die beispielsweise lediglich an der Weihnachtslotterie El Gordo teilnehmen.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/spanien-flagge-himmel-fahnenstange-379535/
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