El Gordo 2023: GGL warnt eindringlich vor Teilnahme an der jährlichen Weihnachtslotterie
Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo gehört zu den potenziell lukrativsten und beliebtesten Lottospielen weltweit. Die Gesamtgewinne gehen in die Milliarden. Kein Wunder, dass auch viele Deutsche jedes Jahr an der Ziehung teilnehmen. Die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) warnte jedoch jüngst in einer Pressemitteilung mit eindringlichen Worten davor, entsprechende Scheine in Deutschland zu kaufen.
„Alle Jahre wieder“: Weihnachten naht und auch viele deutsche Lottofans freuen sich auf ein ganz spezielles Event. Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo ist bei vielen Tippern hierzulande fest im Kalender. Vom enormen Gesamtgewinn, der sich tatsächlich auf weit mehr als 2 Milliarden Euro beläuft, hätten so einige gerne ein Stück ab.
Aber auch die Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) (bzw. zuvor die Glücksspielaufsicht in Halle) scheint sich die Ziehung unter ihren wichtigen Terminen eingetragen zu haben. Denn 2023 ist nicht das erste Jahr, in dem man eine eindeutige Warnung vor der Teilnahme aus Deutschland ausspricht. Für GambleJoe ist El Gordo natürlich ebenfalls immer wieder einen Bericht wert, wie auch 2022: „El Gordo 2022: Die spektakuläre Weihnachtslotterie“.
Dieses Jahr scheint die Pressemitteilung der GGL vergleichsweise kurz, dafür aber umso eindringlicher: Die Vermittlung von Scheinen für El Gordo von sogenannten Zweitlotterien sei in Deutschland „illegal“ und eine Beteiligung „strafbar“, so die Quintessenz.
Das gibt die GGL in puncto El Gordo zu bedenken
Die GGL informiert in einer aktuellen Pressemitteilung darüber, dass das Angebot von Spielscheinen für El Gordo über entsprechende Lottoseiten im Internet illegal sei: „Anstelle der Teilnahme an der eigentlichen Weihnachtslotterie wird lediglich auf den Ausgang der Lotterie gegenüber einem Dritten gewettet und somit kein Vertrag mit dem staatlichen Lotterieveranstalter abgeschlossen.“
Dazu muss gesagt werden: Eigentlich können die Tippscheine nur in Spanien an den Verkaufsstellen der staatlichen Lotterie „Loterías y Apuestas del Estado“ erworben werden. Selbst während der Coronapandemie und den betreffenden Kontaktbeschränkungen standen die Menschen an den Schaltern Schlange, was hier und dort zu Problemen führte.
Das Problem ist nun, dass die sogenannten Zweitlotterien, die es auch Deutschen ermöglichen, bei El Gordo dabei zu sein, „nach Glücksspielstaatsvertrag 2021 nicht erlaubnisfähig“ sind. Das bedeutet, dass die Seiten keine deutsche Lizenz haben und ihre Dienste somit auch nicht in Deutschland genutzt werden dürfen. Die GGL verweist hier auf die Whitelist und empfiehlt Interessierten, sich dort nach passenden Lotto-Optionen umzusehen.
Wer dennoch über Zweitlotterien an El Gordo teilnehmen würde, mache sich strafbar: „In diesem Zusammenhang weist die GGL darauf hin, dass die Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel gemäß § 285 StGB strafbar ist und mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen bestraft werden kann.“
Vorstand Ronald Benter sagt dazu im Presse-Statement: „Dies dürfte zahlreichen Spielern nicht bewusst sein. Es wird daher allen Spielinteressierten geraten, sich vorab auf der amtlichen Whitelist einen Überblick über die in Deutschland erlaubten Glücksspielanbieter zu verschaffen.“
El Gordo – was für ein Spektakel
El Gordo heißt eigentlich „ La Loteria de Navidad", was so viel wie „Die spanische Weihnachtslotterie“ bedeutet. Für Spanier markiert dieses Lottospiel eines der wichtigsten Ereignisse in der Weihnachtszeit – die Teilnahme ist laut Statistiken für mehr 90 Prozent von ihnen mehr Pflicht als Möglichkeit. Zur Ziehung, die jedes Jahr am 22. Dezember in Madrid stattfindet, treffen sich die Fans an vielen Orten des Landes, verfolgen sie live und feiern sie als ein großes Event. Hier sind Partystimmung, kreative Verkleidungen und eine Menge Spannung angesagt.
Das klingt alles sehr verrückt und „typisch“ für die heutige Zeit. Die Auslosung der Lottozahlen kurz vor Weihnachten ist in Spanien jedoch eigentlich ein sehr traditionsreicher Anlass. Schon seit über 200 Jahren veranstalten die Spanier um diese Zeit Lottoziehungen. In der Tat fand die Weihnachtslotterie zum ersten Mal schon im Jahr 1812 statt. Heute zählt sie damit nicht nur zu den größte, sondern auch zu den ältesten Lotto-Ausspielungen auf der ganzen Welt.
El Gordo 2023 auf einen Blick
- Die Gesamtgewinnsumme beläuft sich auf unglaubliche 2,6 Milliarden Euro.
- Die Ziehung von El Gordo findet am 22. Dezember 2023 ab 9 Uhr in Madrid statt.
- Übersetzt bedeutet El Gordo „Der Dicke“, was sich auf den Hauptgewinn bezieht.
- Die richtige Losnummer verschafft dem Glücklichen 4 Millionen Euro.
- Es können Mehrfachgewinne erfolgen, sodass der Gesamtbetrag enorm steigt.
- Es gibt jedes Los in einer Auflage von 185 Stück, was viele Hauptgewinne bedeutet.
- Die Gewinnklasse 1 fasst 185 mal 4 Millionen Euro = 740 Millionen Euro.
- Die Gewinnchance beträgt 1:100.000, was deutlich besser ist als beim deutschen 6aus49 (1:140 Millionen).
- Lose für El Gordo werden in Gewinnanteilen erworben – beliebt ist das Décimo, also das Zehntel-Los.
- Die Nummern der Scheine erstrecken sich von 00000 bis 99999.
- Es gibt insgesamt 17 Gewinnklassen und mehr als 15.000 Preise.
Hier noch einmal die Top-Gewinnklassen aufgeschlüsselt:
- „El Gordo“: 4.000.000 Euro
- „Segundo“: 1.250.000 Euro
- „Tercero“: 500.000 Euro
- „Cuarto“: 200.000 Euro
- „Quinto“: 60.000 Euro
Fazit
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/photos/balls-prize-draw-lottery-bingo-6077901/
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8 Kommentare zu: El Gordo 2023: GGL warnt eindringlich vor Teilnahme an der jährlichen Weihnachtslotterie
Kommentar verfassenKrustenkaese77
gamble1
Ohne Witz als würde man irgendwelche Terrorgruppen finanzieren was da für ein Wirbel gemacht wird die Leute spielen nur "IHR" Geld lasst doch jeden sein Geld so ausgeben wie er möchte und sowas sage ich der noch nicht an dem Spaß hier teilgenommen hat so eine Geldverschwendung ein paar zocker zu kriminalisieren Mehr anzeigen
Ralkone
Frankey
Frankey
Max_Bet
Ist etwas am Thema vorbei allerdings hängt alles irgendwie zusammen und ich glaube der GGL ging es nie um Spielerschutz sondern einzig und allein darum konsequent dafür zu sorgen, dass die Gelder, die vorher im Ausland verspielt wurden, nun am Finanzamt vorbei müssen... Mehr anzeigen
gamble1
Tonkabohne
14.12.2023 um 08:15 UhrHabe da einen Fehler gefunden in eurem Text
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