GGL-Studie zum Spielerschutz angestoßen
Die Schaffung bestmöglicher Voraussetzungen zum Schutz der Spieler in Deutschland ist eines der Hauptanliegen, die sich der Glücksspielstaatsvertrag von 2021 und damit die zuständige Gemeinsame Glücksspielbehörde der Länder (GGL) auf die Fahnen geschrieben haben. Ob und wie die bislang angesetzten Maßnahmen ihre gewünschte Wirkung zeigen, soll nun durch eine Studie geklärt werden.
Der Glücksspielstaatsvertrag, der damit verbundene Spielerschutz und die schließlich resultierenden Konsequenzen für deutsche Casino- oder Sportwetten-Fans sind Themen, die viele von uns spätestens seit Juni 2021 stark beschäftigen. Immer wieder kritisieren vor allem Spieler, dass die zahlreichen - teils erheblich einschränkenden - Maßnahmen eher das Gegenteil ihrer gewünschten Sicherheitswirkung erreichen: Um sie zu umgehen, orientieren sich nämlich mehr und mehr Zocker einfach schnell auf dem Schwarzmarkt. Entsprechende Zusammenhänge lesen wir fast täglich in unserer Community.
Auch von anderen Seiten kommt zunehmend Kritik auf: So mahnte Gauselmann-Manager Lars Felderhoff jüngst in einem Podcast von ntv an, dass der deutsche Glücksspielmarkt unter diesen Voraussetzungen (bzw. mit seinen vielen Beschränkungen) nicht konkurrenzfähig sei. Sinngemäß vermittelte er, dass es kaum verwunderlich wäre, wenn viele Spieler auf illegale Angebote zurückgreifen würden.
Die nun von der GGL angestoßene Studie „Spielerschutz im Internet: Evaluation der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrages 2021“ könnte die Debatte anfachen oder herunterfahren und vielleicht sogar massiv zu einer Anpassung des GlüStV beitragen. Sie wird von der Universität Bremen durchgeführt.
Welche Ziele verfolgt die Spielerschutz-Studie der GGL genau?
Nach Angaben der GGL liegt der Schwerpunkt der Studie auf der Evaluierung der Auswirkungen aller im GlüStV festgelegten Maßnahmen - insbesondere der des Spielerschutzes. Das betreffe sowohl die allgemeinen technischen als auch die glücksspielformbezogenen Vorgänge. Einbezogen seien die seit längerem erlaubnisfähigen Online-Glücksspiele und ebenfalls neue erlaubnisfähige Formen.
Das bedeutet im Einzelnen:
- Es werden vornehmlich Genehmigungen und die Umsetzungen konkreter Spielerschutzansätze geprüft. Dabei sollen die positiven, aber auch die möglichen negativen Auswirkungen aufgezeigt werden.
- Des Weiteren stehen Praktikabilität, Anpassungen der Anforderungen in Bezug auf den Spielerschutz, Veränderungen des Spielverhaltens und weitere damit zusammenhängende Sachverhalte im Fokus.
Die zunächst durchgeführten Analysen und Auswertungen seien allerdings noch nicht final. Die GGL kündigt eine umfassende Evaluierung der Maßnahmen des Glücksspielstaatsvertrags 2021 für das Jahr 2026 an.
Den Zuschlag für die Forschung hat die Universität Bremen bekommen
Die Durchführung der Studie obliegt der Universität Bremen. Sie erfolgt unter der Leitung von Dr. Tobias Hayer beim Institut für Public Health und Pflegeforschung (IPP), so ist in der betreffenden Pressemitteilung der GGL zu lesen.
Hayer selbst schreibt dazu auf LinkedIn: „Ich freue mich sehr über diesen Zuschlag und hoffe, mit den Ergebnissen einen substanziellen Beitrag zur Evaluierung des Glücksspielstaatsvertrages beisteuern zu können.“
Das IPP der Universität Bremen wurde 2005 als wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs 11 Human- und Gesundheitswissenschaften gegründet. Heute wird dort in neun Abteilungen und Arbeitsgruppen geforscht bzw. gelehrt. Mehr als 60 Wissenschaftler sind für den Bereich tätig, so das IPP. Es gehört nach eigenen Angaben zu den führenden Forschungsinstituten Deutschlands in diesem Bereich. Man ziele in Forschung und Lehre vornehmlich auf eine Verbesserung von Gesundheit und Wohlbefinden in der Bevölkerung ab.
Diese Anliegen und ebenso der durch die Studie angepeilte Erkenntniskontext decken sich ideal mit den selbst beschriebenen Stärken des IPP: nämlich mit der interdisziplinären Gesundheits- und Pflegeforschung, mit der forschungsorientierten Lehre in gesundheits- und pflegewissenschaftlichen Studiengängen und vor allem mit dem Wissenschaftstransfer in Praxis, Politik und Gesellschaft.
Fazit
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/bremen-architektur-stadt-urban-8125352/
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7 Kommentare zu: GGL-Studie zum Spielerschutz angestoßen
Kommentar verfassenTornado
14.09.2023 um 15:49 Uhrschwede666
23.08.2023 um 11:37 Uhr201hexentanz
hustlehoff
21.08.2023 um 10:00 UhrFrankey
Würde die GDL einfach mal die Foren durchstöbern dann wüssten sie wie toll viele Spieler die Maßnahmen finden. Und warum viele Spieler Plattformen bevorzugen die keine deutsche Lizenz haben.
Hallo GDL 🖖 Wir Spieler sind hier. Kommt doch mal zu uns runter und redet mit uns. Das dauert keine 3jahre Mehr anzeigen
Sebi123
21.08.2023 um 16:30 UhrUnd nicht wie es jetzt letztendlich geworden ist nur ein paar... vom Staat sind wirklich legal.Obwohl es hieß Online Casinos sollten mit dem neuen Glücksspielstaatsvertrag grundsätzlich im ganzen legal werden.
Ist aber natürlich nur meine Meinung Mehr anzeigen
Donnie
21.08.2023 um 18:46 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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