Die Zahl der illegalen Spielautomaten in Deutschland steigt seit längerer Zeit immer weiter an. Beinahe täglich wird in den Medien über Razzien berichtet, bei denen solche nicht zugelassenen Spielautomaten beschlagnahmt werden. Dabei ist es selbst für die Ermittlungsbehörden oftmals alles andere als einfach, solche manipulierten Geldspielautomaten zu erkennen. Aber was können die Täter mit solchen illegalen Automaten verdienen?

Bereits vor ziemlich exakt einem Jahr berichteten wir bei GambleJoe darüber, dass illegale Spielautomaten auf dem Vormarsch sind. Immer noch sind solche nicht zugelassenen Spielautomaten in hoher Anzahl in Deutschland vertreten. Beinahe täglich wird in lokalen Medien über Razzien in Kulturvereinen, Cafés, Shishabars und Spielcasinos berichtet, bei denen nicht selten solche als „Fun Games“ bezeichneten Automaten von der Polizei beschlagnahmt werden. Zuletzt berichtete die „Rheinische Post“ von etwa 90 illegalen Spielautomaten, die von der Duisburger Polizei im Jahr 2022 erst beschlagnahmt und nun unter Verschluss gehalten werden.

Illegale Spielautomaten sind lukrative Einnahmequelle

Unter „Fun Games“, also illegalen Spielautomaten, versteht man solche Automaten, die über keine behördliche Zulassung verfügen. In vielen Fällen werden die betreffenden Automaten dabei mit Manipulationssoftware manipuliert. Dadurch werden dem Spieler beispielsweise erspielte Gewinne „verheimlicht“, indem sie auf dem Bildschirm nicht angezeigt werden. In den Aufzeichnungen ist der jeweilige Betrag jedoch als Spieler-Gewinn verbucht und wird dem Finanzamt als solcher präsentiert. Die Folge: Es werden – wenn überhaupt – nur sehr geringe Steuern entrichtet. In einigen Fällen sind die illegalen Spielautomaten den Behörden auch überhaupt nicht bekannt.

Experten gehen davon aus, dass die Täter mit den „Fun Games“ sehr viel Geld verdienen. Die Rede ist je nach Einwurfmenge von monatlichen Einnahmen zwischen 3.000 und 10.000 Euro pro Automaten. Das Perfide: Der Umsatz ist für die dubiosen Automatenaufsteller steuerfrei.

Die illegalen Automaten werden im Vorfeld meist im Internet für 1.700 bis 3.000 Euro aus dem Ausland, meist aus China oder Osteuropa, gekauft. Mittlerweile ist die Rechtsprechung in Deutschland jedoch an dem Punkt angelangt, dass beim Aufstellen solcher „Fun Games“ in der Regel bereits ein Anfangsverdacht auf illegales Glücksspiel vorliegt.

„Fun Games“ sind für Spielerinnen und Spieler äußerst gefährlich, da hier meist überhaupt keine Spielerschutzmaßnahmen greifen. Das bedeutet, dass es hier keine Zeitbegrenzungen sowie keine Einsatz- und Gewinnlimits gibt. Folglich steigt an diesen illegalen Spielautomaten die Suchtgefahr um ein Vielfaches. Auf der anderen Seite gibt es hier keine fairen Gewinnchancen, da die Geräte manipuliert sind.

Allein 90 illegale Spielautomaten in Duisburg unter Verschluss

Ein kurzer Blick auf die Situation in Duisburg (Nordrhein-Westfalen) zeigt, dass illegale Geldspielgeräte in Deutschland einen hohen finanziellen Schaden verursachen. Hier hat sich der amtierende Polizeipräsident Alexander Dierselhuis dem Problem angenommen – er kämpft mit seinen Ermittlern unermüdlich gegen die gefährlichen „Fun Games“ und will den Sumpf trocken legen. Seine Bilanz bisher: Allein in Duisburg stehen laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ aus dem Dezember 2022 aktuell 90 illegale Spielautomaten unter Verschluss. Diese wurden ausschließlich im Jahr 2022 von der Polizei Duisburg beschlagnahmt und sollen nach dem Abschluss der jeweiligen Verfahren vernichtet werden.

Fazit

Ähnlich wie im Online-Glücksspielbereich gibt es auch im landbasierten Glücksspielsektor „Schwarze Schafe“. Die Rede ist von nicht zugelassenen Spielautomaten, sogenannten „Fun Games“. Spaß machen diese Spielgeräte aber allenfalls dem (kriminellen) Aufsteller, da er damit zwischen 3.000 und 10.000 Euro pro Monat steuerfrei verdienen kann. Für die Ermittlungsbehörden ist es eine große Herausforderung, den vielen illegalen Spielautomaten Herr zu werden. Diese finden sich nicht nur in Kulturvereinen, sondern auch in Cafés, Teestuben und ähnlichen Etablissements.  

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/spielautomat-spielsucht-sucht-slot-358248/

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3 Kommentare zu: "Fun Games": Täter betrügen Spieler und Behörden

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"Spaß machen diese Spielgeräte aber allenfalls dem (kriminellen) Aufsteller, da er damit zwischen 3.000 und 10.000 Euro pro Monat steuerfrei verdienen kann."

Dann machen also alle "legalen" Automaten und Online-Slots nur den nicht...   Mehr anzeigen
Meine Aussage war etwas anders gemeint. Ich wollte damit lediglich sagen, dass die Spielerinnen und Spieler an den illegalen Spielautomaten überhaupt keinen Spaß haben können, da hier kein faires Spiel geboten wird. Bei den...   Mehr anzeigen
Es ist natürlich nicht richtig solche manipulierten Geräte aufzustellen aber es kann doch nicht im ernst jemand Verwunderung darüber Aussprechen ! Jahre lang wird bei den zugelassenen Casinos und Spielhallen alles mögliche erlaubt...   Mehr anzeigen

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