Das Regierungspräsidium (RP) Darmstadt hat im Jahr 2024 täglich im Durchschnitt über 14 Millionen Abfragen über das Spielersperrsystem OASIS abgewickelt. Insgesamt sind so im vergangenen Jahr über fünf Milliarden OASIS-Abfragen zusammengekommen. Aber wie kann es sein, dass es jeden Tag zu einer zweistelligen Millionenanzahl an entsprechenden Abfragen kommt?

Letztmalig berichteten wir bei GambleJoe im Juni vergangenen Jahres darüber, dass es über OASIS über 270.000 aktive Spielersperren gab. Mittlerweile ist die Zahl der Spielersperren sogar auf etwa 307.000 gestiegen. Insgesamt habe das bundesweit zuständige Dezernat „Glücksspiel – OASIS, gewerbliches Spiel“ im Jahr 2024 etwa 56.000 eingegangene Sperranträge bearbeitet. Zwar gab es insgesamt noch deutlich mehr Anträge, allerdings war ein nicht unerheblicher Anteil der Anträge unvollständig bzw. fehlerhaft und konnte daher nicht bearbeitet werden.

Fünf Milliarden Abfragen im Spielersperrsystem OASIS im Jahr 2024

Die Zahl der insgesamt durchgeführten Abfragen im Spielersperrsystem OASIS ist tatsächlich beeindruckend. Durchschnittlich 14,1 Millionen Abfragen hat das RP Darmstadt im zurückliegenden Jahr jeden Tag bearbeitet. Monatlich summiert sich die Zahl der Abfragen damit auf rund 425 Millionen, sodass im Jahr 2024 insgesamt rund fünf Milliarden Abfragen zusammengekommen sind.

Eine Abfrage im Spielersperrsystem OASIS muss immer dann durchgeführt werden, wenn ein Gast eine Spielhalle, eine Spielbank oder eine Wettvermittlungsstelle betritt und spielen möchte. Dasselbe gilt in gastronomischen Betrieben, an denen die Identität des Spielers auch jeweils mit dem Bestand des bundesweiten Sperrsystems abgeglichen wird. Darüber hinaus wird auch dann immer eine Abfrage im Spielersperrsystem durchgeführt, wenn eine Spielerin oder ein Spieler in einer Online Spielothek mit deutscher Lizenz spielen möchte. Wenn der jeweilige Spieler zu den bundesweit derzeit rund 300.000 gesperrten Spielern gehört, wird ihm sowohl offline als auch online der Zugang zum Spielbetrieb verwehrt.

Erst seit einiger Zeit gibt es laut RP Darmstadt nun die Möglichkeit, aktive Spielersperranträge vollständig digital über einen entsprechenden Antrag aufheben zu lassen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind rund 40.000 Betriebsstätten sowie knapp 9.000 Veranstalter von Glücksspielen an das bundesweite Spielersperrsystem angeschlossen. Erst im September vergangenen Jahres haben wir bei GambleJoe versucht, die Frage zu beantworten, wie gut Spieler in lizenzierten Online Spielotheken vor einer möglichen Spielsucht geschützt werden.

Wie hoch sind die Kosten pro Abfrage?

Das bundesweite Spielersperrsystem wird zwar vom RP Darmstadt bereitgestellt. Für die einzelnen Abfragen zahlen müssen jedoch die Betreiber der jeweiligen Glücksspielangebote. Im Jahr 2022 haben wir bereits recherchiert, dass die Glücksspielbetreiber bei bis zu 150.000 Abfragen pro Jahr jeweils 0,0432 Euro pro Abfrage bezahlen müssen.

Beispiel: Eine Spielhalle hat jeden Tag durchschnittlich 200 Gäste und jeder Gast muss täglich über das Spielersperrsystem abgeglichen werden. Pro Tag kommen so reine „Abfragekosten“ in Höhe von rund 8,50 Euro zusammen. Auf das Jahr gerechnet sind das schon über 3.000 Euro für rund 72.000 Abfragen einer einzigen Spielstätte. Selbstverständlich werden die entstandenen Kosten letztendlich von der jeweiligen Spielerin oder dem Spieler getragen.  

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/illustrations/digital-2024-technologie-webseite-8560051/

Du hast Fehler in unseren Daten entdeckt?

Um einen Fehler zu melden, musst du dich zuerst kostenlos .

Wie gefällt dir der Artikel?

0 Kommentare zu: Fünf Milliarden OASIS-Abfragen im Jahr 2024

Kommentar verfassen

Unsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!

Du möchtest selbst Kommentare auf GambleJoe schreiben? Dann erstelle dir einfach ein GambleJoe Benutzerkonto.

  • Hochladen von eigenen Gewinnbildern
  • Bewerten von Online Casinos
  • Benutzung der Kommentarfunktion
  • Beiträge im Forum schreiben
  • Und vieles mehr