Lotto ist das liebste Glücksspiel der Deutschen – und schon bei unserem klassischen 6aus49 können enorme Gewinnsummen zusammenkommen. International gibt es jedoch einige andere Ziehungen, die zum einen erheblich größere Jackpots bereithalten und zum anderen sogar noch bessere Erfolgschancen bieten. Eine davon ist die spanische Weihnachtslotterie „El Gordo“. Jahr für Jahr tippen hier auch Tausende Deutsche online mit – und jedes Jahr gibt es dringende Warnungen vor einer solchen Teilnahme, die eigentlich illegal ist. 2024 scheint es besonders frühzeitig loszugehen.

Die spanische Weihnachtslotterie „El Gordo“, offiziell bekannt als „Sorteo Extraordinario de Navidad“, hat sich zu einem globalen Ereignis entwickelt, das jedes Jahr an Bedeutung gewinnt.

  • Für 2024 wird eine Rekordsumme von über 2,7 Milliarden Euro an Gewinnen angekündigt, was die Lotterie zur finanziell größten der Welt macht. Im September berichteten wir, dass ein Spieler bei der US-Lotterie Mega Millions 800 Millionen Dollar abgeräumt hat.
  • Die außergewöhnlich hohe Erfolgschance von über 15 Prozent pro Los, bedingt durch das spezielle Nummernsystem und die zahlreichen Gewinnklassen, erhöht die Attraktivität dieses Glücksspielphänomens noch einmal erheblich.

In Spanien sind traditionell über 90 Prozent der Bevölkerung bei der Ziehung am 22. Dezember dabei, was die kulturelle Bedeutung von El Gordo im Land unterstreicht. Auch bei uns hat sich die Teilnahme für viele zu einer festen Weihnachtstradition entwickelt. Zahlreiche Spieler nutzen dafür internationale Online-Lottoplattformen, oft ohne sich der rechtlichen Konsequenzen bewusst zu sein.

Nach dem deutschen Glücksspielgesetz ist das Tippen in ausländischen Lotterien ohne entsprechende Lizenz untersagt. Die Anbieter, die Lose für El Gordo aus Deutschland ermöglichen, agieren als sogenannte Zweitlotterien. Diese besitzen keine behördliche Zulassung für den deutschen Markt und haben keine direkte Verbindung zur offiziellen Lotterie, was erhebliche Risiken in Bezug auf Spielerschutz und Gewinnauszahlung mit sich bringt. Bei aller Aussicht auf Reichtum, sollte man diese Faktoren wirklich nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Apropos Reichtum: Vor einigen Wochen hat EuroJackpot eine interessante Studie dazu veröffentlicht, was sich die Deutschen bevorzugt von einem Lottogewinn kaufen würden. Im Mai ging es umgekehrt um die Frage, welche Anschaffungen eher unattraktiv sind.

Experten und Aufsichtsbehörden warnen daher jedes Jahr davor, bei solchen Dienstleistern zu setzen. Für die 2024er Ausgabe kann man bereits jetzt viele betreffende Gefahrenhinweise finden. Immer häufiger werden dabei nicht nur spezifische Verlustrisiken sondern auch mögliche Strafen für die Teilnehmer thematisiert.

Geld- oder Freiheitsstrafen sind möglich

Die jährlichen Warnungen vor der Teilnahme an illegalen Lotterieangeboten rund um El Gordo sind inzwischen beinahe so etabliert wie die Lotterie selbst und erfolgen in diesem Jahr besonders frühzeitig. Bereits Anfang November berichten Medien vermehrt über die erheblichen Risiken, die mit sogenannten Zweitlotterien einhergehen.

Zweitlotterien, auch als „schwarze Lotteriewetten“ bekannt, sind gemäß deutschem Recht nicht genehmigungsfähig und gelten als unerlaubtes Glücksspiel. Der Glücksspielstaatsvertrag von 2021 hat diese juristische Basis nochmals eindeutig klargestellt und betont, dass derartige Angebote unzulässig sind bzw. verboten bleiben. Übrigens hat im Frühjahr 2024 mit Lottoland einer der bekanntesten Zweitlotterieanbieter eine deutsche Lizenz erhalten. Die Plattform für Deutschland ist noch nicht live, eines ist aber schon sicher: El Gordo wird dort nicht zu tippen sein.

In der Tat ermöglichen Schwarzmarktplattformen keine offizielle Teilnahme an einer in Deutschland erlaubten Lotterie, sondern vermitteln ausschließlich Wetten auf die Ergebnisse. Durch irreführende Werbeaussagen und eine clevere Gestaltung ihrer Internetseiten wird häufig der Eindruck erweckt, man sei direkt an der offiziellen Ziehung beteiligt. Tatsächlich ist dies jedoch nicht der Fall. Die Spieler schließen keinen rechtsgültigen Vertrag mit dem Lotteriebetreiber, sondern lediglich mit einem in Deutschland nicht lizenzierten „Zwischenhändler“. Dies birgt erhebliche Risiken hinsichtlich Spielerschutz und Gewinnauszahlung.

Wer bei solchen Angeboten mitmacht, setzt sich mehreren Gefahren aus:

  1. Zum einen besteht das hohe Risiko, dass mögliche Gewinne nicht ausgezahlt werden, da keine rechtliche Grundlage für die Durchsetzung von Ansprüchen existiert.
  2. Zum anderen macht man sich strafbar, da die Teilnahme an unerlaubtem Glücksspiel gemäß § 285 des Strafgesetzbuches (StGB) eine Straftat darstellt. Die juristischen Konsequenzen können von Bußgeldern bis hin zu Freiheitsentzug von bis zu sechs Monaten reichen. Zudem muss jedem klar sein, dass die erzielten Gewinne nicht behalten werden dürfen, da sie eben aus nicht erlaubten Aktivitäten stammen.

Die Aufdeckung solcher Fälle erfolgt häufig durch Meldungen von Banken und Finanzinstituten:

  • Verdächtige Transaktionen zu mutmaßlichen Schwarzmarktanbietern werden im Rahmen der Geldwäscheprävention an die zuständigen Behörden mitteilen. Auch ungewöhnlich hohe Geldeingänge können Aufmerksamkeit erregen und zu einer Überprüfung führen. Im Mai 2024 berichteten wir, dass immer mehr Banken illegale Casinospieler melden.
  • Bestätigt sich der Verdacht auf Beteiligung an illegalem Glücksspiel, leiten Strafverfolgungsbehörden Ermittlungsverfahren ein. Betroffene erhalten dann eine Vorladung zur Vernehmung oder es werden Durchsuchungsbeschlüsse erlassen.
  • Der rechtliche Prozess kann zu einer Anklage und letztlich zu einer Verurteilung führen, was neben finanziellen Sanktionen auch den persönlichen Ruf nachhaltig schädigen kann.

Fazit

Die spanische Weihnachtslotterie El Gordo mag mit ihren gigantischen Summen und hohen Gewinnchancen verlockend sein. Doch die rechtlichen Fallstricke, die mit einer Teilnahme über nicht lizenzierte Zweitlotterien verbunden sind, sollten nicht unterschätzt werden. Somit ist die frühzeitige Warnung vor Lottoangeboten für El Gordo in Deutschland durchaus angebracht. Illegales Glücksspiel kann ernsthafte Konsequenzen nach sich ziehen, von finanziellen Verlusten bis hin zu strafrechtlicher Verfolgung.

Spieler in Deutschland sind daher gut beraten, sich an die gesetzlichen Vorgaben zu halten und nur an lizenzierten Glücksspielen teilzunehmen. So kann man die Vorfreude auf mögliche Gewinne doch deutlich unbeschwerter genießen, ohne rechtliche Bedenken haben zu müssen. Tatsächlich werden Jahr für Jahr ganz legal mehr als 100 neue Lottomillionäre in Deutschland gemacht.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/illustrations/traffic-signs-usa-trouble-problem-1274312/

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6 Kommentare zu: Frühzeitige Pressewarnungen vor Weihnachtslotterie El Gordo 2024

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Interessanter Bericht danke dafür!
Also aus Deutschland besteht somit keine legale Möglichkeit dort mitzumachen, wenn ich das richtig verstehe?
Ja, das ist korrekt.
Doch, ich glaube sowas wie labrujadeoro.es ist legal.
Das ist ja quasi das gleiche wie wenn man über Bekannte in Spanien ein Los kauft.
und wenn man im urlaub direkt im land lose kauft?

hier wird ja über zweitanbieter geschrieben

viva EUROPA
Das dürfte kein Problem sein.

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