In Frankreich gab es zuletzt eindeutige Signale, die auf eine zeitnahe Legalisierung von Online Casinos hindeuten ließen. Doch der zuständige Haushaltsminister hat nun vor wenigen Wochen bekannt gegeben, dass der Änderungsantrag zum Haushaltsentwurf 2025 zurückgezogen wurde. Hierin war unter anderem die Legalisierung von Online Casinos vorgesehen. Aber was sind die Gründe dafür, dass sich Frankreich nun wieder von der Liberalisierung distanziert?

Bereits im vergangenen Jahr berichteten wir bei GambleJoe darüber, dass in Frankreich Influencer nicht mehr für Sportwetten werben dürfen. Wie nun vor wenigen Wochen bekannt wurde, dürfen sich die Menschen in Frankreich wohl auch nicht auf eine zeitnahe Legalisierung der Online Casinos einstellen. So erklärte der französische Haushaltsminister Laurent Saint-Martin, dass die Regierung den entsprechenden Änderungsantrag zum Haushaltsentwurf 2025 zurückgezogen habe. Dementsprechend ist die Legalisierung von Online Casinos in Frankreich vorerst vom Tisch – aber warum?

Pläne müssen laut Minister nochmal überarbeitet werden

Der Änderungsantrag wurde zurückgezogen, da eine umfangreichere Überarbeitung erforderlich ist. Der Haushaltsminister Saint-Martin legt eigenen Angaben zufolge großen Wert darauf, dass bei diesem wichtigen Vorhaben keine Fehler passieren. Aus diesem Grund wolle man sich lieber die Zeit nehmen, die Pläne für die Legalisierung von Online Casinos in Ruhe zu überarbeiten und zu überdenken.

Auf keinen Fall wolle der Haushaltsminister, dass die landbasierten Spielbanken durch die Legalisierung der Online Casinos Schaden nehmen. Im Vorfeld hatten diese vor erheblichen negativen Konsequenzen gewarnt, die durch eine Öffnung des Online-Glücksspielmarktes drohen. So haben die Betreiber der landbasierten Spielstätten unter anderem davor gewarnt, dass tausende Arbeitsplätze verloren gehen könnten. Konkret gehe man davon aus, dass die Legalisierung der Online Casinos zum Verlust von bis zu 15.000 Arbeitsplätzen führen könnte. Erst im August dieses Jahres berichteten wir über die Pläne von Neuseeland, Online Casinos zu legalisieren.

Frankreich verzichtet auf Steuereinnahmen in Millionenhöhe

Natürlich hätte die Legalisierung von Online Casinos auch zur Folge gehabt, dass die französische Staatskasse durch Steuereinnahmen profitiert. Um die fehlenden Steuereinnahmen aus dem Online-Glücksspielsektor auszugleichen, plant die französische Regierung nun eine sogenannte Reichensteuer. Die Steuer soll ab einem Vermögen von einer Milliarde Euro fällig werden und 2 % betragen.

Haushaltsminister Saint-Martin kritisiert die geplante neue Steuer, da sie dazu führen könnte, dass besonders Vermögende dem Land den Rücken kehren. Im Sommer dieses Jahres haben wir bei GambleJoe die Frage beantwortet, wie gut das Wettgeschäft bei den Olympischen Spielen in Paris lief.

Fazit

In Frankreich bleibt das Online-Glücksspiel zunächst illegal. Damit fährt Frankreich einen anderen Weg als Deutschland, wo man sich bereits vor mehreren Jahren dazu entschlossen hat, den Online-Glücksspielmarkt unter strengen Maßnahmen zum Spielerschutz zu öffnen. Die Pläne für die Legalisierung von Online Casinos in Frankreich sind aber noch nicht gänzlich vom Tisch. Es ist möglich, dass man sich in den kommenden Jahren wieder ernsthafter mit den Plänen auseinandersetzen wird.  

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/eiffelturm-bogen-tourismus-menge-4416700/

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