Entscheidung steht: FC St. Pauli zukünftig ohne Sportwettenwerbung

Werbemaßnahmen für Sportwetten scheinen sich im Fußball und bei anderen Sport-Events zunehmend auszubreiten. Das wiederum wird vermehrt kritisiert. Behörden bzw. die Politik und ebenso die Fans sehen entsprechende Promotions gemeinhin nicht gerne. Wie es aus einer Pressemitteilung und einem näheren Bericht des Sterns hervorgeht, hat der FC St. Pauli nun auf die allgemeine Entwicklung reagiert. Es wird dort künftig keine Sponsorings und Werbung von Wettanbietern mehr geben.

Vor Kurzem erklärte der FC St. Pauli in einer Pressemitteilung, dass der Verein in der Saison 2023/24 keine Sportwettenwerbung mehr schalten lassen wird. Der Club ging schon früher relativ offen mit seinen Partnerschaften zu Wettanbietern um und teilte auch in diesem Fall mit, dass der Vertrag mit dem Sponsor bwin ausläuft.

Vor allem während der schwierigen Zeit nach der Coronapandemie und im Zusammenhang mit der starken Inflation war der Sportwettenriese eine wichtige finanzielle Stütze, so wurde es vom FC St. Pauli kommuniziert. Man wolle jetzt allerdings einen anderen Weg einschlagen. Kooperationen mit Sportwettenanbietern seien dabei nicht mehr vorgesehen.

Der FC St. Pauli betont „mutige Entscheidung“ und „Glaubwürdigkeit des Vereins“

Durch den Wegfall von bwin als Partner geht für den FC St. Pauli eine sehr verlässliche Einnahmequelle verloren – so viel steht fest. Zwar hat man sich längst um andere Sponsoren gekümmert, die die Einbußen abfangen, dennoch fällt es den Verantwortlichen nicht leicht, eine so „sichere Bank“ gehen zu lassen.

Der Geschäftsleiter Wirtschaft Bernd von Geldern sagt dazu: „Finanziell tut es weh, keinen Partner mehr aus dem Segment Sportwetten zu haben, so ehrlich muss man sein".

Vereinspräsident Oke Göttlich erklärt in diesem Zusammenhang folgendes: „Wir treffen mutige Entscheidungen, weil wir überzeugt sind, dass sich dieser konsequente Weg mittel- und langfristig auszahlen wird“. Einen neuen Vertrag mit einem anderen Sportwettenanbieter solle es nicht geben.

„Weil die Glaubwürdigkeit unseres Vereins, unserer Marke auch für eine größere Strahlkraft für unsere Partner sorgt“, so Göttlich, sei man sich sinngemäß sicher auch weiterhin auf gute Alternativen zum Sponsoring aus der Sportwettenwelt bauen zu können. Ziel sei es, so von Geldern weiter, „möglichst mit Partnern zu kooperieren, die optimal zum FC St. Pauli passen, um auf den Plattformen gemeinsame Geschichten erzählen zu können“.

Der FC St. Pauli dankt bwin offenkundig

Die Verantwortlichen des FC St. Pauli betonen, dass sich der Verein zukunftsfähig aufstellen muss. Wenn Veränderungen erforderlich seien, müsste man tätig werden. Das sei nun im Bereich der Sportwettenwerbung der Fall gewesen.

Dennoch geht man keinesfalls in irgendeiner Art von Zerwürfnis auseinander. Bernd von Geldern stellt klar: „Unser Partner hat uns in einer sehr schwierigen Zeit sehr geholfen". Da der Vertrag nun ausläuft, werden neue Wege beschritten: „Jetzt gibt es die Grundsatzentscheidung, keine Partnerschaft mehr im Segment Sportwetten einzugehen“.

Fazit

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